Kapitel 31

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[Playlist: Love In The Dark ~ Adele ]

Florian Wirtz:
Ich folgte Mia aus der Bar raus und rief ihren Namen.
>>Mia! Warte!<< schrie ich ihr verzweifelt hinterher. Sie ignorierte mich jedoch komplett und erhöhte ihr Tempo.
Wir waren nun schon einige Meter vom Eingang entfernt und Mia schien in Richtung des Trainingsgeländes zu laufen. Ich war komplett fokussiert darauf, Mia endlich einzuholen und blendete dabei die gesamte Umgebung aus. In meinem Augenwinkel sah ich allerdings einen Scheinwerfer, welcher mit schnellem Tempo aus der Seitenstraße kam, welche Mia kurz vorm überqueren war.
Als ich realisierte, was gleich geschehen würde, schien sich alles in Zeitlupe zu bewegen und ich konnte nicht mehr klar denken. Das Einzige was in meinem Kopf war, dass ich jetzt handeln musste um Schlimmes zu vermeiden. Ich wusste genau, dass Mia gerade in Gedanken versunken ist und mögliche Gefahren völlig übersieht.
Ich lief also so schnell ich konnte und hielt Mia mit festem Griff an ihrem zärtlichen Handgelenk fest. Ihr Körper schreckte auf, als das Auto, mit einem lauten Hupen wenige Zentimeter von ihr entfernt, lang raste.
Ich merkte nicht, dass ich sie immer noch an ihrem Arm festhielt. Ich war einfach nur froh, dass gerade eben nichts passiert ist, worüber ich nicht mal nachdenken wollen würde.
Ich sah wie Mia sich mit Tränen gefüllten Augen umdrehte. Der Schmerz in ihren Augen deutlich zu erkennen. Aber da war auch noch etwas anderes. Enttäuschung und Wut.
Das zeigte sie auch indem sie sich aus meinem Griff los riss. Beide unsere Blicke fielen auf ihr rotes Handgelenk, auf welchem man die Spuren meines festen Griffes deutlich sehen konnte.
Fuck.
Sie blickte wieder auf zu mir und ich bekam direkt ein Stechen in der Brust.
>>Es tut mir leid, Mia. Es tut mir so leid, ich wollte dich nicht verletzen. Ich wollte nur, dass dir nichts passiert.<< sagte ich mit schuldigen Ton.
>>Ich kann auf mich selbst aufpassen, ich brauche dich nicht. Und das hätte ich in der Vergangenheit besser wissen müssen. Ich wünschte das zwischen uns wäre nie passiert.<< war das Einzige, was sie mit deutlichen Ton zu mir sagte und sich dann umdrehte. Sie fasste sich an die rote Stelle und verzog ein wenig ihr Gesicht. Mein Blick fiel erneut auf ihr Handgelenk und ich sah, was ich angerichtet hatte.
Es schmerzte zu sehen, dass ich der Grund war, warum es ihr so ging.
>>Fuck!<< schrie ich, als Mia nun schon weiter entfernt war. Ich stand regungslos da und wusste nicht, was ich tun sollte.
Ich hatte sie verletzt. Das war aber nicht der einzige Grund warum es ihr so ging. Sie will mich nicht sehen, und diese Tatsache tat am meisten weh. Ihre Worte spielten sich in meinem Kopf immer wieder ab. Sie bereut es, dass wir uns so nahe gekommen waren, und das schmerzte unbeschreiblich.
Nachdem ich einige Momente einfach nur da stand, setzte ich meinen Körper letztendlich in Bewegung. Mir war jetzt alles egal. Ich ging also direkt zu meinem Auto, gab den anderen nicht Bescheid und haute einfach ab. Mia hatte in so kurzer Zeit einen so hohen Einfluss auf mich bekommen. In diesem Moment war das allerdings nichts positives. Sie ließ meinen Kopf zerbrechen und machte mich verrückt.
Was zur Hölle war passiert, dass sie so zu mir ist?

At first sight - [Florian Wirtz]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt