Gescheitert

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1795 Sandmann POV:

Was hatte Rhun mit diesem...diesem Ding, zu tun? Ich eilte sofort zu seinem Hotel. Ich achtete diesmal nicht darauf, ob er jetzt nun Sand im Haus hatte oder nicht. Ich teleportierte mich direkt in die Eingangshalle. Ich wusste, wenn ich vor Rhuns tür stehen würde, würde er mich nicht mal merken lassen, dass er da war. Nachdem was ich ihm gestern...oder sogar vorgestern - man merkte die Zeit in der Traumwelt kaum - ihm an den Kopf geworfen hatte, war es aber auch verständlich.

Ich suchte sofort den Raum mit den Augen ab, und da war er. Rhun, er stand oben am Treppen Ansatz. In seinen Augen Blitze pures Chaos, doch nach außen hin gab er sich ruhig und gelassen, beherrscht ab.

"Was willst du Bruder?",kam es kalt und Star aus seinem Mund. "Was hast du mit der Leiche des anführers der Masken zu tun?",ich versuchte ebenfalls so kalt zu wirken, obwohl ein Sturm in mir tobte. Ein Sturm von fragen, ein verlangen nach antworten, die jedoch weit entfernt und unerreichbar erschienen.

Rhun starrte mich mit einem verwirrtem, irritiertem blick an. "Was meinst du? Ich soll etwas mit Andrés tot zutun haben?",fragte er verwundert. Doch bei der zweiten Frage wurde ich stutzig, woher kannte Rhun den Namen, dess Mannes. Ich hatte es selbst erst gestern herausgefunden.

Er durchschaute mich sofort, dass ich erkannt hatte, dass er nur ein Spiel spielte. Nach meinem erkennen änderte sich Rhun komplett, seine zuvor versuchte Ruhe und Beherrschung schwand. Das Chaos was zuvor in seinen Augen tobte übertrug sich auf seine gesichtszüge und Mimik. Er wurde kalt, aber ein anderes kalt, wie er es sonst vermittelte. Er setzte eine gewisse tücke in die kälte ein und dazu ein boshaftes grinsen.

Das war nicht Rhun den ich vor mir hatte, ich erkannte ihn nicht wieder, was war das was ihn übernommen hatte? Hatte dieses etwas auch mit Andrés tot zu tun?

"Du fragst dich jetzt sicherlich, woher ich seinen Namen kenne, aber wir sind uns ja heute schon begegnet, oder nicht? Als weist du die Antwort.",seine Stimme dunkler als zuvor, mit einem Hauch von Provokation und verachtung.
 
 
  
1795 Dark pov:

Ich war es leid, Rhun baute innerlich eine Mauer um mich herum, um mich in Schach zu halten. Um zu verhindern, dass das was in der hütte passierte nicht nochmals passierte.

Verkrampft hatte er sich zurück gezogen, versuchend mich in Schach zu haltend. Doch die Zeit, wo er am schwächsten war, nutze ich.

Die letzten Wochen versuchte ich durch Erinnerungen in seinen träumen auf zu wühlen. Ihn dazu zu bringen auch nur für ein paar Sekunden die Mauer zwischen seinem verstand - meinem Gefängnis - und dem Traumreich Fallen zu lassen.

Eines nachts, nachdem Zeke ihn am Tag zuvor raus warf, ließ er nur für ein paar Sekunden die Mauer fallen. Unachtsam. Ich konnte entkommen. Endlich!

Ich landete in der Traumwelt am Sternentor, einen Ort den die Menschen als 'wunderschön' bezeichnen würden. Mir war er ehrlich gesagt, viel zu kitschig. Der klare Sternenhimmel der in das Tageslicht der Wachwelt überging, der Baum, der das Tor mackierte. Dieser Ort war der übergang in die Welt der Menschen. Das Tor, dass durch eine Linde mackierte war, war mit prunkvollen Malereien, Symbolen oder worten einer längst vergessenen sprache verziert.

Am Stamm der Linde befand sich eine kleine holztür, darauf eine verschnörkelte, goldene Sanduhr abgebildet. Ich umschloss mit der Hand den Knauf und öffnete kurz darauf die tür. Ein grelles Licht hindurch scheinend.

Nachdem ich den anführer der Organisation, die Zeke folterte getötet hatte. Flüsterte ich zeke etwas ins Ohr, etwas, dass er sofort schluckte. Ich kehrte schlagartig zu Rhun zurück, doch anders. Der, der sich die letzten Tage kurzzeitig von mir erholt hatte, rechnete nicht mit meinem eintreffen. So konnte ich ihn ohne Probleme überwältigen und die kontrolle über ihn erlangen.

Nachdem Zeke meine Masche jedoch erkannt hatte, durch mein eigenes versagen, entschloss ich mich dazu wieder zu verschwinden. Mein Plan ging nicht ganz so auf wie ich es wollte.

Bad Times || Die WächterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt