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Jake saß mit seinen Freunden auf der Parkbank und lachte, als er Mia in der Ferne sah. Sie war schon immer ein bisschen anders, und er hatte oft Spaß daran gehabt, sie zu ärgern. Doch heute war etwas anders. Ihr Gesicht war blass, und es schien, als würde sie in ihren Gedanken gefangen sein.

Als er über sie spottete, bemerkte er die Tränen, die über ihre Wangen liefen. Ein stechender Schmerz durchfuhr ihn. „Warum macht sie das so schwer für sich selbst?", dachte er. In seinem Inneren regte sich eine Mischung aus Schadenfreude und Unbehagen. „Vielleicht sollte ich einfach aufhören", überlegte er flüchtig, aber dann fragte er sich, ob er wirklich aufhören könnte.

Plötzlich stand sie auf und kam auf ihn zu. Ihr Gesicht war entschlossen, und das überraschte ihn. „Jake!", rief sie, und seine Freunde schwiegen. In diesem Moment fühlte er sich verwundbar. „Was willst du, Mia?", fragte er und versuchte, das arrogante Lächeln aufrechtzuerhalten, obwohl er wusste, dass es ihm nicht gut stand.

„Es geht nicht darum, was ich will", antwortete sie, und ihre Stimme war fest. Das hatte er nicht erwartet. Als sie ihm erklärte, wie sehr ihn seine Worte verletzten, fühlte er sich unwohl. „Habe ich das wirklich getan?", schoss es ihm durch den Kopf. Irgendetwas in ihr hatte sich verändert; sie war nicht mehr das schüchterne Mädchen, das er kannte.

Als sie sagte, dass sie ihre Mutter verloren hatte, war es, als würde ihm der Boden unter den Füßen weggezogen. „Ich wusste das nicht", murmelte er, unfähig, den Blick von ihr abzuwenden. Der Stolz in ihm kämpfte gegen das Gefühl von Schuld, das sich langsam in ihm breit machte.

„Ich mache mich über sie lustig, während sie leidet", dachte er, und ein Teil von ihm schämte sich. „Was mache ich hier?"

Mia sprach weiter, und jede ihrer Worte fühlte sich an wie ein Schlag. Er hatte nie darüber nachgedacht, wie tief seine Worte treffen konnten. „Ich bin nicht der König der Schule", erkannte er innerlich, während sie ihm die Leviten las. Ihre Stärke in diesem Moment war überwältigend.

Als sie sich umdrehte und ging, fühlte er sich verloren. „Habe ich wirklich so viel Schaden angerichtet?", fragte er sich. Jeder Schritt von ihr schien ihn zu verfolgen, und er konnte nicht anders, als das Gefühl der Verletzlichkeit zu spüren, das er so oft in anderen gesehen hatte. Es war eine Mischung aus Bedauern und Erleichterung, dass sie für sich selbst einstand.

„Vielleicht sollte ich mich ändern", dachte er, als die Realität der Situation zu ihm durchdrang

Zwei Welten,ein HerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt