Alex lag in ihrem kleinen Zimmer auf dem Bett und schaute Fernsehen. Für etwas anderes hatte sie im Moment keine Nerven und in dem Zimmer gab es ohnehin nichts anderes was sie tun könnte. Und verlassen durfte sie es nicht.
Sie schaltete durch alle Sender und fand nichts was sie länger als zwei Minuten interessierte. Alle berichteten nur über den Gefängnisausbruch oder die neusten Mordfälle, von denen sie eigentlich nichts wissen wollte. Es wurde darüber diskutiert wo er sich womöglich aufhielt, wer ihm half und wer Schuld am Ausbruch trug. Sie gab die Suche schließlich auf und blieb auf irgendeinem Sender stecken.
Am liebsten wäre sie ganz weit weg. Weit weg von ihm und von allen, die damit zu tun haben, weg von diesem Kontinent und weg von diesem Planeten. Einfach alleine durch das All fliegen und fremde Welten entdecken. Sie schloss die Augen und stellte sich die verrücktesten Dinge vor, die sie ohne Schwerkraft tun würde. Ob es Spaß machen würde, durch den Weltraum zu reisen?
Doch die Realität holte sie schnell ein und so lag sie wieder alleine in einem Hotelzimmer in San Francisco.
Plötzlich hörte sie ein dumpfes Geräusch im Flur und es klopfte an der Tür. Sie hielt inne. Es klopfte ein zweites Mal. Sie stand ganz langsam auf und ließ die Tür nicht aus dem Auge. Lautlos schlich sie zur Tür und spähte durch den Spion. Auf der anderen Seite sah sie jemanden in Hotel-Kleidung, deshalb öffnete sie die Tür.
Ihr fiel direkt der Polizist am Boden auf, der vor ihrer Zimmertür Wache gehalten hatte. Sie bekam Panik und versuchte die Tür wieder zu schließen, aber der Hotelangestellte schob sie mühelos auf und stand schon im Zimmer. Sie stolperte ein paar Schritte rückwärts und hatte furchtbare Angst. Der Mann schloss die Tür und ging auf sie zu. Er lächelte merkwürdig.
»War gar nicht leicht, dich zu finden. Die halbe Stadt ist abgesperrt, also hat es ein bisschen länger gedauert, als gedacht«, sprach er lässig.
»Was?«, erwiderte sie ungläubig.
Alex starrte ihn an. In seinen Augen bewegte sich etwas. Sie wurden weiß und verformten sich auf ungewöhnliche Weise und es zeigten sich spitze Zähne in seinem Mund. Dann erkannte sie Venom wieder und der Schock ließ ein wenig nach.
»Eddie bestand darauf, dich zu holen, weil Cletus da draußen Amok läuft. Er war kurzfristig verhindert, also bin ich jetzt hier.«
»Du kannst also von Körper zu Körper hüpfen?!«, rief sie erstaunt.
Nach allem was heute passiert war dachte sie eigentlich das sie so schnell nichts mehr hätte schocken können. Wie falsch sie lag...
Er sah furchteinflößend aus, aber die Tatsache, dass er sie in Sicherheit bringen wollte beruhigte sie. Beim letzten Aufeinandertreffen hat er ihr ja auch nichts getan.
»Ja. Und jetzt los, die Zeit rennt.«
Er machte eine Handbewegung Richtung Tür und ließ sein Gesicht wiederunscheinbar werden.
Sie schnappte sich ihr Handy und schritt zur Tür als beide ein Beben spürten, das den ganzen Raum erschütterte. Auch die Lampe und der Fernseher flackerten kurz. Beide blieben wie angewurzelt stehen. Dann noch eins, stärker diesmal sodass die Möbel wackelten.
»Ist das ein Erdbeben?«, flüsterte Alex.
Venom schüttelte den Kopf. Dass er besorgt aussah machte ihr Angst.
Mit dem dritten Beben ging das Licht aus. Nun tappten sie in der Dunkelheit, nur durch die Glasscheiben schien ein bisschen Licht von den umliegenden Hochhäusern. Venom ging zum Fenster und sah nach draußen. Der Strom war nur in ihrem Gebäude ausgefallen.
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What if: Venom - Let There Be Carnage (german)
Ciencia FicciónEddie und Venom leben jetzt mittlerweile ein ganzes Jahr zusammen und bewältigen zusammen den Alltag in San Francisco. Was sich zugegebenermaßen nicht gerade als einfach erweist, da es schwierig ist, einen Klyntar vor der Welt geheimzuhalten, der nu...