Vorbereitungen

4 0 0
                                    

Ob ich, nachdem Emma wieder gegangen ist eingeschlafen bin oder noch was anderes gemacht hab, weiß ich garnicht. Ich weiß ich hätte noch Hausaufgaben machen müssen aber das war mir jetzt egal. Ich hatte keine Lust runter zu gehen. Ich hatte Angst dass Dad mich wieder schlagen würde. Ich schlief also wieder ein und wachte dann am nächsten Morgen etwas zu spät auf. Ich kuckte auf die Uhr und merkte dass der Unterricht beteits begonnen hatte. Also warf ich mir meinen Hoodie über und fuhr zur Schule. Natürlich wollte mein Lehrer wissen, wo ich die ganze Zeit war aber ich schwieg und antwortete ihm einfach nicht.

In der Pause redeten alle über die Party. Es war wohl jeder eingeladen. Wie groß war Michaels Haus bitte?

Die nächsten Stunden verflogen wie im schlaf. Beim Lunch setzte ich mich alleine in eine Ecke. Aber es dauerte nicht lang bis sich wer neben mich setzte. Ich tippte darauf dass es Em war aber es war Kyle der wieder von der Alkohol Sache redete. Ich hörte jedoch nicht zu denn meine Gedanken schweiften zum Tisch gegenüber, wo Em mit ihren Freundinnen saß. "Kia hallo hörst du mir zu?" Kyle fuchtelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht rumm worauf ich sie wegschlug. Emma hatte die Aktion bemerkt und lächelte mich an. Kurz zog ich meine Mundwinkel nach oben, ließ sie aber schnell wieder nach unten sinken.

Was ich bei ihrem Anblick empfand, widerte mich an. Ich hatte nie Gefühle. Nur kalte Leere. Unfassbar. Ich war nun seit ein paar Wochen an der Schule und ein Mensch konnte sich so sehr in meinen Kopf einnisten, wie ein Parasit, der alle negativen Gedanken auffras. Sie ernährte sich von meinen Fantasien und nahm den ganzen Platz in meinem Gehirn ein.

Kyle schubste mich und dabei stieß ich gegen mein Wasser, welches umkippte und über meine Hose lief. Na super "Na toll für was war das nun gut, Kyle ??" Kyle lachte mich aus. "Kuck nur zu, dass die Mädels das nicht mitbekommen, die werden sicher wieder so ne Scheiß über Ems und dich zusammendichten", scherzte er mir lachender Mine.

Der Schultag verging wie im Flug. Biologie, Mathe, Englisch. Übermorgen war die Party und ich dachte mir schon einen Plan aus, wie ich Dads Wagen bekommen könnte, ohne dass es jemand mitbekommen würde. Alkohol wollte ich sowieso keinen trinken, also könnte ich abhauen, wann immer ich es wollte. Dad trank immer heimlich im Keller. Einmal verschloss ich den Keller, um ihn davon abzuhalten aber er kam dahinter und zerstörte meine lieblings CDs, also lies ich das sein. Aber ich wusste, niemals will ich so betrunken sein, wie er es immer war.

Nach der Schule lief ich zu Fuß nach Hause. Ich hörte meine lieblings Band. Falling in Reverse. Ich war völlig in Gedanken und nahm meine Umgebung gar nicht wahr. Morgen noch. Dann war es Wochenende. Heute hatte ich mir vorgenommen am Abend für den morgigen Chemie Test zu büffeln. Alleine ohne Ablenkung. Ich schwiff ohnehin so leicht vom Thema ab. Musik an. Welt aus. Chemie let's go. Aber sobald ich mich zu Hause auf mein Bett warf, klingelte mein Handy. Es war Emma, sie wollte für den Test lernen. So gerne hätte ich 'ja' gesagt, aber ich machte mein Telefon aus. Keine Ablenkungen mehr.

Unglücklicherweise nickte ich beim lernen ein und wachte am nächsten Tag zum Gesang meines Weckers auf. "Fuck" schrie ich hysterisch. Ich packte meinen Rucksack und zog mir ein altes Bandshirt und eine schwarze Jeansshort an. Ich betrachtete mich im Spiegel. Danach warf ich mich auf den Boden und machte ein paar Liegestütze, bis ich keine Luft mehr hatte. Danach betrachtete ich mich wieder im Spiegel. Schweiß ronn mir über die Stirn und ich strich mir meine dunklen Strähnen aus dem Gesicht, ehe ich ins Bad ging, um meinen 3-Tage-Bart zu rasieren. Ohne mich von Dad zu verabschieden verließ ich das Haus. Er hätte mich so oder so nicht bemerkt, da er gerade seine Angelsachen für den Ausflug mit seinen Kumpels packte.

Der Test war easy, Emma war jedoch zur Stunde nicht anwesend. Komisch. Ich schaltete mein Handy ein und kuckte, ob sie mir was geschrieben hatten. Nada, Niente. Sie war nach der Nachricht, die sie mir gestern geschickt hatte nicht Mal online.
Ehe ich mich versah, verdammte mich in der Pause Kyle und schwang seine Arme um meine Schulter. "Alles klar Kumpel, wo ist deine Freundin ?" fragte er witzelnd. "Sie ist nicht meine Freundin, wir hatten ein Schulprojekt UNFREIWILLIG zusammen. Die Sache ist gegessen.", antwortete ich mürrisch. "Bist du bereit, es morgen krachen zu lassen Kumpel?", Fragte er mich, doch ich entgegnete mit einem launischen 'naja'. Kyle schaute mich verdutzt an. "Okay bro, alles in Ordnung, dachte wir machen uns jeder ein Mädel klar, wenn nicht jetzt, wann dann. Das wird die Party des Jahres!!". Mädels klar machen ? Der hat sie doch nicht alle. Vor ein paar Wochen fantasierte ich noch davon, jemanden aus dieser Welt zu verbannen und jetzt soll ich jemanden klarmachen? "Ich trinke keinen Alkohol, aber ich kann ja deinen Taxi Fahrer spielen." Hab ich das jetzt echt gesagt? Ich Dummkopf. " Alles klar großer, dann sehen wir und morgen 17:00 Uhr bei meiner Einfahrt! Und zieh dir was schickeres an. Diese Bandshirts sind sowas von 2017." Damit ließ mich Kyle stehen und verschwand in seinen nächsten Kurs.

Ich hasste Menschen. Ich wollte eigentlich meine Ruhe haben und alleine mit meinen schwarzen Gedanken sein aber jeder redete von der Party, auf die ich so oder so keine Lust hatte. Ich schlenderte nach der Schule nach Hause und legte mich ins Bett. Ich hörte ein bisschen Musik, es lief I Prevail durch meinen Kopf. Mein ganzes Gehirn vibrierte und ich nahm jedes einzelne Wort des Songtextes in mein Gehirn auf. In Gedanken versunken lag ich auf meinem Bett und tippte im Takt der Musik auf meiner Matratze. Nur ich und die Musik. Nur ich alleine, wie ich es mochte. Ich alleine gegen die Welt, ich werde sie alle retten aus dieser Hölle. Plötzlich spürte ich etwas unter meiner Decke, es war ein Haarband in pinker Farbe. Es nahm es auf uns spielte mit meinen langen fingern damit. Ich nahm es zu meinem Gesicht und schupperte daran. Plötzlich durchzog ein heller Blitz meine dunklen Gedanken und drängte sich in meinen Kopf. Mein ganzer Körper war unter Strom und ich spürte, wie meine ganze Energie in die untere Region meines Körpers floss. Es war Emmas Haarband. Und es roch nach ihr. Sie hatte es wohl hier vergessen. Ich riss meine Augen auf und bemerkte, was sich da in meiner Mitte gebildet hatte. Schweiß ronn mir über die Stirn und mein Blut kochte. Ich strich langsam mit meiner Hand meinen Bauch entlang. Ich schloss die Augen und ließ es einfach geschehen und legte meine Hand auf die heiße Stelle an meinem Unterleib. Hatte ihr Geruch das in mir ausgelöst ? Ich hatte so etwas schon lange nicht mehr gespürt. Ich wollte das nicht spüren. Ich nahm ihr Haarband wieder in die Hand, schnupperte daran und schob es über meinen Bauch nach unten. Ich bekam Gänsehaut und es wurde immer heißer in meiner Haut. Ich schob mit zwei Fingern meine Hose zur Seite und betrachtete mich selbst, bevor ich die Augen wieder schloss. Danach begann ich damit, Emmas Haarband immer weiter runter zu schieben. Als ich damit meine steife Haut berührte wurde mir weiß vor Augen, ich sah Sterne. Ich sah ein ganzes Universum, es schien so, als würde ich in der Luft schweben. Mein ganzer Körper vibrierte und mein Herz fing an immer schneller zu Schlagen, wenn mein Puls noch etwas zunehmen würde, würde es gefährlich werden. Mein Unterleib vibrierte, desto mehr ich meine Hand bewegte. Auf und ab, mit dem pinken Gegenstand umwickelt.

"WAS ZUR HÖLLE machst du da???" Mir flog ein Kissen ins Gesicht und ich zog sofort meine Decke hoch. Ehe ich versah, war die ganze Energie aus meinem Körper verschwunden. Dad stand im Türrahmen und musterte mich. "Ich fahre dann. Stan holt mich ab. Ich bin am Sonntag zurück und LASS DAS AUTO STEHEN, ich warne dich! Man hat ja gesehen, was passiert, wenn man dich ans Steuer lässt." Vor einer Woche hatte er noch am Krankenbett um mich getrauert, jetzt ist er aufgebracht. Dad trat mir näher und packte mich an meinem Skillet Band Shirt. Ich hörte wie es leicht am Kragen Einriss. Scheisse das war mein Lieblings-Shirt. Dad konnte so ein Arsch sein. "Hast du mich verstanden? Der Pickup bleibt hier. Ich schreibe mir die Kilometer auf ! Sonst kannst du was erleben. Und ab jetzt heißt das Sir für dich. Du musst einmal Respekt lernen, so wie du dich im Krankenhaus benommen hast, wenn die Jungs vorbeikommen am Sonntag, zeigst du mir Respekt!" Dad schüchterte mich ein und ich schluckte. "J-ja, Dad ich hab's verstanden!" Flüsterte ich. Er packte mich wieder am Kragen und zog mich vom Bett auf den Boden. "Ich meine ja Sir!" schrie ich auf. Er ließ von mir ab und knallte die Tür zu. Na toll der Wagen war also Tabu, aber Kyle kannte sich mit Autos aus, er könnte die Kilometer bestimmt manipulieren, das wäre keine Sache. Und das Problem in meiner Hose hatte sich nun schneller erledigt als ich gedacht hatte. Dad konnte mir jede Laune versauen.




American sonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt