12. Kapitel

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Ich glaube mit diesem Aussetzer hatte das Ganze langsam begonnen. Im Nachhinein muss ich sagen, wenn es ein Buch gewesen wäre welches ich gelesen hätte, hätte ich es wohl als krasses "Forshadowing" bezeichnet. Aber wie eigentlich immer, wenn man selbst gerade mitten in einer solchen Situation ist, (in der man realisieren müsste, dass noch was schlimmes passiert) schaltet irgendjemand einen Schalter in deinem Hirn um. Man kann alles nur noch aus dieser eingeschränkten Perspektive sehen, bei der man in einem Buch oder einem Film immer denkt "Warum tut sie das? Ist es nicht offensichtlich, dass es ihr schadet?"oder "Phua ist die dumm, weshalb fragt die den weinenden Mann ob alles okay sei, wenn man doch ganz klar sieht das er nicht okay ist!". Doch ich habe nie gedacht, dass dieser Streit der Anfang von vielen schrecklichen Stunden sein würde...

Ich frage mich ob man nach dem alles vorbei ist, alles vergisst. Ich hoffe nicht. Ich hoffe du hast deine Erinnerungen behalten. Ich hoffe du weisst noch wer ich bin und von was ich überhaupt spreche! Ich weiss gar nicht was besser wäre, wenn man zum Schluss alles von seinem irdischen Leben vergessen würde, oder sich noch an alles Erinnern kann. Ich meine wenn man sein irdisches Dasein immer in Erinnerung hat, sehnt man sich dann nicht die ganze Zeit so sehr danach und nach den Menschen die man zurückgelassen hat, dass man das Jenseits gar nicht mehr geniessen kann? Ich weiss nicht was ich glauben soll. Ich meine es macht für dich wahrscheindlich sowieso kein Unterschied. Das Ganze "Was kommt nach dem Tod"-Ding ist nur so wichtig weil der Mensch nicht damit klar käme, zu wissen das er irgendwann die Kontrolle abgeben muss. Weil es ihm angst macht nicht zu wissen, was passiert. Weil ihm seine eigene Vergänglichkeit im nacken sitzt, und er sie irgendwie herauszögern, herausschieben und verdrängen möchte. Und deswegen diskutiert due Menschheit überhaupt über ein Leben nach dem Tod, über ein Leben im Jenseits, im Himmel, weil er somit die Hoffnung weiter pflegen kann auf ein unendliches Dasein.
Ob die Unendlichkeit überhaupt erstrebenswert ist, fragen sich die wenigsten. Und vorallem, würde die Unendlichkeit überhaupt etwas bringen wenn man sich gar nicht mehr ans irdische Leben erinnern würde?

Sobald man mal dem Tod begegnet ist, oder mit ihm bekanntschaft gemacht hat, beginnen einem solche Fragen zu beschäftigen. Vorher glaubt man lieber das was einem alle vorpredigen, es macht ja keinen Unterschied ob es nun so oder so ist. man selber lebt ja noch, und diejenigen die man liebt auch. Doch sobald der Tod einem einen Menschen genommen hat, beginnt man sich zu Fragen ob das alles nicht einfach eine grosse Lüge ist, dieses jenseitige Leben. All diese Geschichten vonwegen, "Er wacht jetzt über uns!"-"Sie kriegt alles mit über, was wir tun und machen!", man beginnt sie zu hinterfragen.
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A) Es tut mir Leid, dass dieses Kapitel nur aus meinen verwirrten undurchschaubaren Gedanken besteht.
B) es tut mir Leid, dass es so kurz ist.

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 11, 2016 ⏰

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A diary of pain and lossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt