Als Dad am Sonntag abflog, waren seine letzten Worte: "Benutz wenigstens Gummis." Ich sagte ganz locker: "Klar Dad, obwohl ich der Meinung bin das du langsam genug alt bist um Grossvater zu werden!"
Am Mittwoch began meine Arbeit im Camp, du arbeitetest mit Sam an seiner Bruchbude. Du holtest mich jeden Tag um 4.30pm, wenn ich bei der Arbeit fertig war, ab und wenn du nicht kamst nahm mich John oder Andrew mit. Wir gingen an den Strand und machten Party, manchmal schlief ich bei dir aber meist brachtest du mich auf deinem BMX schnell rüber. Fast immer drehten wir noch eine extra Runde, die Strasse runter und dann wieder hoch. Und bei dem Ganzen stand ich hinten auf den beiden Stangen. Manchmal fuhr ich auch mit meinem Skateboard mit. Es gab Nächte da machten wir Party bis am nächsten Morgen und ich ging dann direkt zur Arbeit. Meine Tante wusste jedes Mal ob ich nun in der Nacht geschlafen oder gefeiert hatte. Sie war und ist schliesslich die Direktorin des Camps und weiss sowieso immer alles. Nun die Kinder merkten es auch, sie merkten es an meinen Haaren (dein Haarspray riechte anscheinend anders als meiner), an meinem Make-Up (Party Make-Up), an meinen Kleider (zu der meist eine nicht sehr sportliche Hose und eines deiner T-Shirts als Not hinhalten musste). Eines Morgens meinte Delayne zu mir: "Ich weiss immer wann du bei deinem kleinen Freund warst, dann riechst du nach dem gleichen After Shave wie mein Bruder!" Sie teilte mir das mit einer Stimme mit, die nur Kinder benutzen können wenn sie denken, dass sie dich gerade in das grösste Geheimniss aller Zeiten einweihen.Weisst du was ich am meisten genossen hab an diesen ewigen Freinächten, Alex? Die Zeit auf dem Dach. Wenn wir mit deiner Gittare aus dem Fenster gestiegen sind und über unsere Vergangenheit, unsere Zukunft, unsere Freunde und unser Ferienpläne, auf dem Vordach eures Hauses, sprachen! Wir erinnerten uns an die Zehen die du mir gebrochen hattest und an die Nase, die ich dir Gebrochen habe. Wir lernten uns wieder neu kennen, wir erfuhren nachträglich was der andere in verschiedenen Momenten dachte oder wie er sich gefühlt hatte. Du kauftest dir ein Flugticket in die Schweiz, im selben Flieger wie ich, der Nachbarssitz.
Weisst du noch als wir unser Wochenende mit Tess, Jorden, John, Andrew, Ashley, Marc, Sam, Sky und Blue in unserem Haus am Jersey Shore verbrachten? Ich glaube ich habe Tess sich noch nie so sehr schämen sehen wie am Morgen nach dem sie zu uns ins Zimmer kam um uns zu Fragen ob wir echt Gummis hätten da Sam vergessen hatte welche zu kaufen. Weisst du noch wie du mich fragend angeguckt hast und nachdem sie verschwunden war mich fragtest ob sie nicht mit Finn zusammen sei! Ich lachte mich halb kaputt und du begannst schon dich zu rechtfertigen, als ich dir zustimmte. Danach hast du, glaube ich, gar nichts mehr verstanden! Kurz darauf, als ich mich, in einem dieser Momente in denen dich das Gefühl von Liebe überrollte, unter der noch nachtwarmen Bettdecke an dich gekuschelt hatte, fragtest du mich, warum ich Tess so viele Gummis gegeben habe, ob ich keine verwendung für sie hätte. Ich verstand deine Frage nicht! Bis es mir aufging...
Ich hatte schon darüber nachgedacht! Ehrlich, Alex, ich glaube ich dachte an gar nichts anderes mehr. Und du anscheinend auch nicht. Eines Abends nach dem alle gengangen waren, wir hatten gerade unsere berühmte 31. Juni-Homeparty geschmissen, gingen wir zu dir hoch ins Zimmer. Und dein Bett war wunderschön gebettet, mit einem Handtuch-Schwan und Rosenblätter und einer packung Kondome auf dem Kopfkissen. Dazu ein Zettel auf dem stand:Hey Guys ihr seit kaum zum aushalten! Tut es endlich, eure besten Freunde Tess und John.
Ich dachte ich spinne! Du grinstest doof vor dich hin, wärend ich probierte Tess oder John zu erreichen. Doch die hatten beide den Telefonbeantworter eingeschalten und wimmelten jeden Anrufer mit: "Liebe MoLu, leider bin im moment nicht erreichbar weil ich mit Tess (oder mit John) im Club bin um das Haus zu räumen damit ihrs endlich tut! Ach, überigens, wenns brennt springt aus dem Fenster, der Hausschlüssel ist nach dem wir abgeschlossen haben in meiner Tasche gekommen (im Fall von Tess' Anrufbeantworter)! Ach, ja die Terassentür, die musst du gar nicht probieren, irgendwie, ich hab keine Ahnung wie, kann man die nicht mehr aufmachen! Viel Spass ihr beiden!"
Nun vielleicht erinnerst du dich noch das ich stocksauer war und schon fast bereit war Tess die jahrelange Freundschaft zu kündigen, und was tatest du?
Du sagtest, dass wir es hier ganz bestimmt nicht tun könnten weil, a) ganz bestimmt das ganze Haus von den beiden Übeltätern abgehört wurde, und b) wie es nicht dann täten wenn unsere Bf's denken wir tuns gerade! Alex, ich danke dir für diese Entscheidung, ich war noch nicht bereit. Oder vielleicht war ich es schon da, aber bestimmt nicht an diesem Ort!
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A diary of pain and loss
Ficção AdolescenteDies ist mein Gedanken-, Erinnerungsbuch in einer abgeänderten Form. Die "Geschichte" beruht auf wahren Begebenheiten, jedoch sind Namen und Adressen frei erfunden und manche Situationen sind frei erfunden (Vorallem zu beginn). Ich möchte mit diesem...