αℓєα
Müde. Ich bin verdammt nochmal viel zu müde, um meine Augen zu öffnen. Der Wecker klingelt nun schon zum dritten Mal, und genauso wie die letzten zwei Male auch schon, drücke ich die Schlummertaste, um dieses Scheiß Teil endlich ruhig zu stellen.Wer hat sich diese Dinger überhaupt ausgedacht? Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Da ist man tief und fest am Schlafen, hat vermutlich noch einen verdammt krassen Traum und dann wird man einfach durch diese schrillen Töne aus dem Schlaf gerissen.
Den Erfinder sollte man verklagen. Ja, wirklich. Auf Schmerzensgeld, oder so. Wenn ich darüber nachdenke, wie oft ich mit Kopfschmerzen aufgewacht bin, dann ist das wirklich das mindeste, was man verlangen kann.
Mit halbgeöffneten Augen greife ich nach meinem Handy, um nach der Uhrzeit zu schauen. Es ist jetzt zehn Uhr, also habe ich noch genau eine Stunde Zeit, bis ich in der Kanzlei sein muss.
»Zehn Minuten für's duschen, zehn Minuten zum fertig machen, und zwanzig Minuten mit dem Fahrrad fahren. Sollte zu schaffen sein.«, spreche ich zu mir selbst, ehe ich die Decke zur Seite schlage und mich aufsetze. Wenn ich mich jetzt nicht wieder von anderen Dingen ablenken lasse - so wie es meistens der Fall ist - dann sollte ich wirklich genau in der Zeit liegen.
Ich sitze auf der Bettkante und brauche einen Moment, bis ich mich endlich zu meinem Kleiderschrank bewege. Ich habe keine Lust, aber wenn ich nicht auftauche, dann darf ich mir von meinem Vater wieder eine seiner Moralpredigten anhören, wie wichtig dieser Beruf doch ist.
Wahrscheinlich denkt er immer noch, dass ich irgendwann in seine Fußstapfen treten werde, was allerdings nie passieren wird, denn ich möchte weder Jura studieren, noch möchte ich für anderer Leute Rechte kämpfen. Ich habe mit meinem eigenen Leben schon genug zu tun.
Aus meinem Schrank schnappe ich mir eine schwarze Leggings und ein weißes, relativ elegantes Top. Zu meinem Glück, legt mein Vater weniger wert auf meine Kleidung, da für ihn nur meine Arbeit zählt und dass ich sie genau nach seinen Vorstellungen erledige.
Im Badezimmer öffne ich noch schnell Spotify auf meinem Handy und springe auch gleich unter die Dusche.
Das heiße Wasser brennt auf meiner Haut, aber ich stelle es nicht kälter. Ich brauche es, das war schon immer so. Es gibt mir die nötige Power, die ich für den Rest des Tages brauche. Es lässt mich fühlen, dass ich lebendig bin.
Aus der Nische an der Duschwand, nehme ich mein Duschgel. Es ist kein teures Zeugs - ich glaube es hat mich gerade einmal zwei Dollar gekostet - denn ich lege keinen Wert auf diese ganze überteuerte Scheiße. Vor allem, wenn man bedenkt, dass man das Zeug sowieso wieder den Abfluss runterspült.
Meine Mutter würde jetzt sagen: »Mensch, Alea. Dieses Zeug schmiert sich doch niemand freiwillig auf den Körper. Wer weiß, wie schädigend das für deine Haut ist.« Aber zum Glück gebe ich nichts auf ihre Meinung. Das habe ich nie, und das wird sich vermutlich auch nie ändern.
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Bound to Hell | Band 1
Lãng mạnнєανєη: Sie flüstern mir sündige Versprechen ins Ohr, ihre Stimmen eine Melodie aus Verlangen und Besessenheit, die meine Gedanken vernebelt und mich immer tiefer in ihren Bann zieht. Ich könnte wegrennen, schreien, mich wehren - doch stattdessen fi...