αℓєα
Mit zittrigen Händen schiebe ich die riesige Eingangstür hinter mir zu und lasse mich mit dem Rücken dagegen fallen. Mein Herz rast noch immer, als hätte ich gerade einen verdammten Marathon hinter mir.
Es ist still, viel zu still. Die Dunkelheit verschlingt die riesige Eingangshalle, nur die roten Zahlen der Wanduhr werfen ein leichtes Glimmen über den kalten Marmorboden. Es ist niemand da - natürlich nicht. Dad ist nie da.
Ich ziehe die Schuhe aus, werfe sie achtlos in die Ecke neben der Tür, und laufe anschließend die Treppen nach oben. Normalerweise schätze ich die Ruhe, die dieses Haus ausstrahlt, aber heute lastet sie schwer auf meinen Schultern. Es ist fast so, als würde sie mich niederdrücken, und ich kann es einfach nicht abschütteln.
In meinem Zimmer herrscht das absolute Chaos. Bücher, Notizen und Skizzen die überall verstreut liegen, ein unordentliches Sammelsurium meines Versuchs, die Lügen und Geheimnisse meines Vaters zu entwirren.
Ich lasse meine Tasche auf den Boden fallen, werfe mich auf das Bett und schließe für einen kurzen Moment die Augen. Doch der Frieden, den ich so vergeblich suche, bleibt aus.
Devil...
Sein Name hat sich wie eine verdammte Flamme in meinen Kopf gebrannt. Seine Augen - diese unerträgliche Mischung aus Wahnsinn und Intelligenz - verfolgen mich, selbst wenn ich die Lider fest zusammendrücke. Sein Lächeln, so schief und scharf, wie die Klinge eines Messers, ist wie eine Drohung, die sich tief in meine Gedanken gräbt.
Was will er von mir? Was bedeutet das alles? Warum scheint er so besessen von mir zu sein?
Ich atme tief ein, versuche, das beklemmende Gefühl in meiner Brust zu ignorieren. Aber egal was ich auch tue, es hilft einfach nicht.
Meine Finger wandern unbewusst zu meinem Hals, dorthin, wo seine Hand mich gepackt hat, wo ich seine Hitze gespürt habe. Und schlimmer noch - seinen Atem, seine Zunge. Ich schüttele den Kopf, als könnte ich die Erinnerung daran einfach abschütteln, doch sie bleibt haften, tiefer eingebrannt, als ich es zugeben will.
Ich hasse mich dafür, dass mein Körper auf ihn reagiert hat. Es macht mich wahnsinnig, dass ein Mann wie er so eine Wirkung auf mich hat. Ein Fremder, ein Psychopath. Alles an ihm, schreit nach Gefahr, und doch...
Mein Magen zieht sich zusammen, und ich beiße mir auf die Unterlippe. Ich werde nicht zulassen, dass er mich beherrscht. Ich werde ihm keine Macht über mich geben.
Aber wie soll ich das schaffen? Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, dann hat er doch schon längst Macht über mich. Ich habe es gespürt, jedes Mal, wenn sein Blick mich getroffen hat, als könnte er mich durchschauen. Als könnte er jede Angst, jeden Gedanken und jeden Zweifel in mir lesen. Es ist widerlich. Und gleichzeitig... Ich schüttele wieder den Kopf. Nein. So etwas darf ich nicht zulassen.
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Bound to Hell | Band 1
Romansaнєανєη: Sie flüstern mir sündige Versprechen ins Ohr, ihre Stimmen eine Melodie aus Verlangen und Besessenheit, die meine Gedanken vernebelt und mich immer tiefer in ihren Bann zieht. Ich könnte wegrennen, schreien, mich wehren - doch stattdessen fi...