Schön, nicht wahr? Du bist ein roter Fleck im Meer aus Schwarz und Grau. So viel Aufmerksamkeit, so viele Blicke, und doch spürst du nur meinen. Ich sehe, wie unwohl du dich fühlst, wie du den Stoff deines Kleides mit den Fingern umklammerst, als könntest du dich daran festhalten. Du fragst dich, warum es sich plötzlich wie ein Käfig anfühlt, nicht wahr?
Tja, er hat es dir nicht geschickt. Dein ach so fürsorglicher bester Freund, der dir immer den Rücken stärkt. Nein, das war ich. Du bist clever, das gebe ich dir. Dein Gesicht hat dich verraten, als es dir bewusst wurde. Ein Hauch von Panik, ein winziger Schatten, der über dein Gesicht gehuscht ist, bevor du wieder ein Lächeln aufgesetzt hast. Aber ich habe es gesehen. Natürlich habe ich es gesehen.
Die Menschen um dich herum, lachen, reden, trinken, als wärst du nicht gerade dabei, die Kontrolle zu verlieren. Als würdest du innerlich nicht schreien, während du dir einredest, dass alles in Ordnung ist. Aber es ist nicht in Ordnung, oder? Es war nie in Ordnung.
Du spürst mich, auch wenn du mich nicht sehen kannst. Die Hitze meines Blickes auf deiner Haut. Jede deiner Bewegungen ist ein stummes Geständnis. Die Art, wie du versuchst dich kleiner zu machen, wie du dich nach einem Ausweg umsiehst, obwohl es keinen gibt.
Ich habe dieses Kleid nicht ohne Grund gewählt. Rot steht dir. Es zieht die Blicke auf sich, es macht dich unübersehbar - für alle. Und fuck... ich liebe rot. Es erinnert mich an Blut.
Du bist ein Püppchen, dass glaubt, das Spielfeld zu kennen, aber ich habe das Labyrinth gebaut. Jeder deiner Schritte führt nur tiefer hinein, weiter weg von der Tür, die du so verzweifelt suchst.
Ich lehne hier, im Schatten, ein Glas in der Hand, während du dich durch diese Menschenmenge windest, verzweifelt versuchst, nicht aufzufallen. Aber ich sehe dich. Und ich weiß, dass du mittlerweile weißt, dass ich hier bin.
Du fragst dich, wer ich bin, was ich will, oder? Warum ich dir das antue? Ganz einfach: Ich will sehen, wie du brichst. Nicht sofort, nein. Das wäre langweilig. Ich will, dass du kämpfst, dass du strampelst, dass du dich an dieses falsche Gefühl von Sicherheit klammerst, bis es dir wie Sand durch die Finger rinnt.
Und dann, wenn du endlich kapierst, dass niemand dir helfen wird, dass ich immer nur einen Schritt hinter dir bin - dann wird es wunderschön.
Du wirst mein Werk, mein Meisterstück. Und dieses Kleid? Nur der erste Pinselstrich auf einer Leinwand, die dich verschlingen wird.
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Bound to Hell | Band 1
Romanceнєανєη: Sie flüstern mir sündige Versprechen ins Ohr, ihre Stimmen eine Melodie aus Verlangen und Besessenheit, die meine Gedanken vernebelt und mich immer tiefer in ihren Bann zieht. Ich könnte wegrennen, schreien, mich wehren - doch stattdessen fi...