Kapitel 1
Eine Woche bin ich schon hier. Soweit hab ich mich schon 'eingelebt'. Falls man das denn so nennen kann. Eigentlich habe ich ja nichts anderes gemacht außer aufgeräumt, eingeräumt, und Regale und Schränke zusammengebaut. Wobei mein Onkel mir natürlich geholfen hat. Netter Onkel, ich weiß - auch wenn ich es eigentlich nicht wollte. Gerade sitze ich in der Küche und esse Nudeln mit Soße. Ist lecker und geht schnell. Mein Blick schweift rüber in das offen Wohnzimmer. Eigentlich habe ich nicht viel verändern lassen, außer den riesigen Flachbildschirm an der Wand bei dem ebenso riesigen Sofa. Bei der - von außen versiegelten - Terrassentür steht etwas daneben, nämlich mein weißer Flügel. Die Wände sind mit Backsteinen bepflastert. Ist doch recht nett. Zwar noch etwas kahl, aber das legt sich mit der Zeit, hoffe ich mal. Ein lautloser Seufzer kommt aus meinem Mund , was für ein Mist, wenn man nicht reden kann. Aber so ist das eben, seit ich 10 Jahre alt bin. Erinnern will ich mich daran eigentlich nicht, aber wie es oft so ist, kann ich es natürlich nicht verhindern. An viel kann ich mich zum Glück eh nicht erinnern, nur, dass mich irgendetwas attackiert hat und meine Eltern umbrachte. Danach brannte auch schon alles. Ich frag mich bis heute, wie ich das alles überlebt hab. Zumal meine Stimmbänder und alles (man konnte es fast schon so nennen) zerfleischt wurden. Glück? Oder liegt es einfach daran, dass ich zur Hälfte Vampir bin? Ich denke, es bleibt immer ein Geheimnis .
Ich kram in der Schublade für die Fernbedienungen nach der für den Fernseher ... eine für das Radio, die Stereoanlage, den DVD-Player und so weiter... ouman, die muss ich echt mal beschriften! Sogar die für das Licht im Haus, sowie für draussen sind in dieser Schublade. Mindestens 20-30 Stück, manche davon sogar doppelt!? Und ... mein Handy? Was?! Jetzt weiß ich wenigstens, wo es war. Schon witzig, aber auch unheimlich. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es da nicht war. Komisch! Kann ich jetzt aber auch nicht ändern.
Und gefunden. So, erstmal die Nachrichten einschalten. Noch kurz das Handy aufladen, denn der Akku ist alle. Sogar noch pünktlich zu den Nachrichten. Mein Timing ist perfekt - auch wenn das jetzt arrogant oder eingebildet rüber kommt, ist es das meistens. In den Nachrichten kommt wie eigentlich immer nichts Neues oder Interessantes. *Bimbimbim* Was ist das? Ach, mein Handy. Bei dem Gedanken haue ich mir leicht gegen die Stirn. Wie kann man nur so vergesslich sein? Typisch ich. Schusselig und tollpatschig ...
Von Oreo:
Hey Cal, hab gehört, dass du in der Stadt bist.
Hast du Bock dich morgen mit mir zu treffen? Melde dich einfach, wenn du Zeit und Lust hast.
OreoHeute antworte ich ihm nicht mehr, denn es ist schon spät. Aber treffen will ich mich morgen auf jeden Fall mit ihm. Oreo... Es ist schon Ewigkeiten her, dass wir uns gesehen haben. Kennengelernt haben wir uns auf einem Konzert. Warum ihn jeder Oreo nennt weiß ich nicht genau. Heißen tut er aber eigentlich nicht so .
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Calimero Lord
VampirBeschreibung : Einen falschen Schritt und es kann das Leben aller, von einer zur anderen Sekunde verändern. Frieden. Freiheit. Zwei einfache Worte, die doch so viel bedeuten. Die Menschen finden etwas heraus, was ihnen Angst macht, sie versuchen all...