Heute ist Donnerstag, eigentlich mein Lieblingstag, eigentlich. Donnerstags haben wir immer Musik und ich liebe Musik. Wir singen oft Lieder, aber ich kann nicht mitsingen, da ich es nicht darf.
Gestern nach dem Gespräch mit Liam habe ich Marion gebeten im Krankenhaus anzurufen und zu fragen, wie lange es noch dauert, bis ich wieder sprechen darf. Markus meinte, dass es noch eine bis zwei Wochen dauern wird. Ätzend.
Ich gehe grade Wegs auf dem Musikraum zu, als ich Christian mit seinen Freunden in einer Ecke sehe. Es sieht aus als würden sie sich streiten und Christian sei nicht deren Meinung.
Leise schleiche ich mich näher an sie heran, um was zu hören.
"Kannst du vergessen, ich mache nicht mehr mit.", eindeutig Christian.
"Wette ist Wette.", sagt ein anderer.
"Du hast noch nie gekniffen, warum jetzt und warum bei ihr.", fragt Justin.
Also geht es um ein Mädchen und eine Wette.
"Weil es so ist.", wieder Christian.
"Hast du etwa Gefühle für diese Elisa?"
WAS? Es geht um mich! Ich bin das Mädchen! Was ist das für eine Wette? Und vor einigen interessiert mich Christians Antwort. Hat er Gefühle für mich? Mein Herz schlägt schneller und ich beuge mich weiter nach vorne um besser hören zu können.
"Für sie?! Niemals, lieber würde ich von einem Auto angefahren werden als Gefühle für sie zu haben."
Mein Herz hört auf zu schlagen und es fühlt sich so an, als ob jemand etwas in meine Brust gerammt hat. Das war doch zu erwarten oder? Als ob er Gefühle für mich haben würde! Aber was ist mit den Küssen? Haben sie ihn den nichts bedeutet?
Natürlich nicht! Wie kann man nur so naiv sein?
Es hat recht, wie konnte ich nur so naiv sein. Das hat bestimmt was mit der Wette zu tun. Aber warum will er jetzt kneifen? Egal, ich muss schnell weg hier.
Da ich im Musikunterricht eh nicht mitsingen kann, sitze ich einfach auf mein Platz und starre aus mein Fenster.
"Für sie?! Niemals, lieber würde ich von einem Auto angefahren werden als Gefühle für sie zu haben."
Immer wieder hallen seine Worte in mein Kopf. Ich versuche sie abzuschütteln, aber es geht nicht. Sie kommen immer und immer wieder.
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"Hey, Erde an Elisa. Was ist heute los mit dir?", fragt Aria während sie vor mein Gesicht mit dem Finger schnippt
"Es ist nichts."
"So siehts du aber nicht aus. Was ist passiert?"
Ich drehe mich einfach weg von Aria. Im Moment habe ich kein Bock zum reden. Ich will einfach in Ruhe gelassen werden.
"Dann nicht.", sagt Aria und geht wieder auf ihren Platz im Klassenzimmer. Sie will eigentlich neben mir sitzen, aber sie will nicht nach vorne. So hat sie es damals begründet.
Als ich dachte es kommt niemand mehr um mich zu nerven, setzt sich jemand neben mich.
"Was ist los mit dir?" Überrascht drehe ich mich um. Ich habe fest damit gerechnet, dass es Lynn oder Liam ist, aber es ist Christian. Sofort drehe ich mich wieder um. Auf ihn habe ich am wenigsten Bock.
Als ich nach einer Weile immer noch nichts sage, geht er auch einfach. Den Rest des Schultages verbringe ich so. Ich sitze einfach nur da und lasse niemanden an mich ran.
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"Hey Elisa, warte!" Stur gehe ich einfach weiter, denn ich weiß genau, dass das Christian ist.
Christian holt mich ein und hält mich am Handgelenk fest. Ich Funke ihn mit einem Blick an der sagt, dass er loslassen soll, aber er macht es nicht.
"Was ist los mit dir? Du ignorierest heute alle. Was ist gestern passiert, als du nach Hause gekommen bist?" Ist er etwa besorgt? Nein, niemals, er spielt nur mit mir. Schnell drehe ich mein Kopf wieder weg.
Ich versuche mich von ihm loszureißen ohne ihn noch mal anzugucken. Wenn ich ihn angucke werde ich noch in Tränen ausbrechen und das ist das letzte was ich brauche.
Mit all meiner Kraft versuche ich mich loszureißen, aber er ist einfach zu stark. Ich werde immer verzweifelter und meine Tränen rollen mir über meine Wangen.
Christian löst seinen Griff und ich ergreife die Chance. So schnell wie es geht renne ich weg. Alles was ich will ist einfach nur weg von ihm, so weit wie möglich.
Da ich nicht drauf achte, wo ich hinrenne, pralle ich in jemanden rein.
"Elisa, was ist passiert?", fragt eine all zu bekannte Stimme. Ich schüttel mein Kopf.
Liam zieht mich zu sich in seine Arme. Durch seine Wärme beruhige ich mich wieder. Ich weißt nicht wie lange ich weine, aber als sein Pullover völlig durchnässt ist gucke ich zu ihn hoch. Besorgt guckt er mich an und streichelt mir durchs Haar.
"Weinst du wegen Christian?", fragt er vorsichtig. Ich gucke ihn einfach weiter an. Das ist wohl Antwort genug für ihn.
"Ich sagte doch, er wird dich nur verletzen."
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"Elisa, was ist passiert?", fragt mich eine geschickte Marion, als sie meine roten Augen sieht.
"Christian.", bringe ich nur hervor und schon rollen meine Tränen wieder runter.
"Geh schon mal in dein Zimmer, ich komme gleich nach."
Wie es mir Marion gesagt hat, gehe ich nach oben in mein Zimmer und verkrieche mich unter meiner Bettdecke. Minuten später geht mein Tür auf und Marion setzt sich zu mir ins Bett. Ich stecke mein Kopf aus der Decke und sehe eine große Portion Eis, dann strampel ich die restliche Decke von mir runter und setze mich aus. Marion gibt mir das Eis und ich fange an zu löffeln.
"Möchtest du darüber reden?"
Kopfschütteln.
"Willst du noch was haben?"
Wieder nur ein Kopfschütteln.
Nachdem ich das Eis fertig gegessen habe, lege ich mich wieder in die Decke und schließe meine Augen.
Das hast du davon, wenn du dich in jemanden wie ihn verliebst. Du hättest Liam nehmen sollen.
Meine Innere Stimme schiebt die ganze Schuld auf mich und sie hat auch irgendwie recht. Ich hätte als es noch möglich war mich von ihm fern halten sollen, genau wie ich es vor hatte.
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The Way to Love
RomanceElisa Morgen, schlau, ehrgeizig, ehrlich, kann mit Liebe nichts anfangen und hat auch kein Interesse an Jungs. Christian Wilson, der absolute Playboy. Er ist ein Mädchenschwarm, schlau, reich und total sexy. Flirtet mit jedem Mädchen Und ist auch be...