Kritik: Tales from After Earth

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Ich würde mich wahnsinnig freuen, wenn der eine oder andere auf meinem Blog vorbeischaut! ;) Neben allen Rezensionen gibt es hier auch Hintergrundinfos sowie meine Geschichten: www.grimlorn.de

Geschrieben von: guro_chan

Genre: Übernatürliches

Beschreibung des Autors:

In meinem Buch geht es um Chiusan wie sie mit ihren Freunden die Geheimnisse ihrer Welt erkunden.Die Welt hat sich gewandelt, gigantische Ruinen einer älteren Zivilisation überziehen die Erde.Ihre jetzigen Bewohner sind eine Rasse namens ,,Mensch,,.Die Technik der alten Zivilisation ermöglicht es den Menschen Maschinen zu bauen die sie in die Luft befördern, sie benutzen die ,,Void-Gates,, um Ferne Orte im Universum aufzusuchen.Doch wird sich der Mensch mit seiner Technologie selbst ausrotten?

Das Thema "Apokalypse" scheint sich im Moment nicht nur in Serien wie "The Walking Dead" großer Beliebtheit zu erfreuen. Meine erste Kritik zu einer apokalyptischen Geschichte fing deshalb umso enthusiastischer an, gespannt darauf, welche Konflikte, welche psychologischen Spielchen sich auftun würden. Doch es endete in einem erbitterten Kampf. Einem Kampf den nächsten Satz doch noch zu lesen und die nächste Kategorie anfangen zu können. Aber lest selbst...

Kategorie 1: Der erste Eindruck

Zunächst fällt das auf den ersten Blick gut gelungene Cover ins Auge. Allerdings nur auf den ersten Blick. Denn auf die Frage, welchen Bezug das Bild zur Geschichte hat, kann ich keine Antwort liefern. Klar, wie schon in der Beschreibung klar wird: Die Geschichte ist apokalyptisch angehaucht. Es dürfte also nicht verwundern, wenn die Protagonisten über die eine oder andere Ruine stolpern. Aber der Blick auf die eigentliche Geschichte wird mir aus dem Bild nicht so recht klar, schließlich geht es nicht vordergründig um Steinhaufen und alte Gemäuer. Zusätzlich ist auffallend bei genauerem Hinsehen, dass der Versuch, den Titel im Cover unterzubringen, eher in die Hose ging: Die Schriftlinie fiel zu schmal, die Farbe viel zu dunkel im Vergleich zum Hintergrund, eigentlich nicht lesbar.

Das erste Kapitel von "Tales from After Earth" kann man bestenfalls als verwirrend und stellenweise amüsant bezeichnen. Der Versuch, den Leser in die Geschichte hineinzuwerfen und dabei die nötige Spannung zum Weiterlesen aufzubauen, funktioniert aufgrund vieler kleiner Fehler kaum. Zunächst fällt auf, dass bei vielen Sätzen mehr gewollt als gekonnt war. Wenn die Grammatik darunter sehr leidet, trägt dieses Wollen schon seltsame Blüten. Zitat: "Ich bin jetzt schon 16 Jahre alt, es nährt sich mein 17 Geburtstag [...]". Die Frage, wovon sich der Geburtstag ernährt, wird leider im späteren Verlauf nicht geklärt.

Ein weiteres Beispiel? Nachdem Chiusan ihr Geschenk - ein Buch in einem Lederumschlag - ausgepackt hat und den Titel "Nur der Himmel hält uns." gelesen hat, entfährt ihr: "Der Titel lies nicht viel auf den Inhalt schließen." Ich könnte mir vorstellen, dass hier von "ließ" und nicht von "lies" die Rede ist. Aber selbst das macht wenig Sinn: Sie hat doch gerade das Buch ausgepackt, woher will sie den Inhalt denn schon kennen?

Sollten einen diese, nennen wir sie mal Merkwürdigkeiten, noch nicht vergrault haben, so wird einem spätestens das sehr dick aufgetragene Pathos in diesem ersten Kapitel alsbald auf die Nerven gehen: Slums, die sich hunderte Kilometer erstrecken? 3000 Meter lange und 500 Meter hohe Säulen (woher so komische Zahlen)? Rache Gottes? Endgültige Zerstörung der Menschheit? Was wohl als Aufhänger für das nächste Kapitel gedacht war, zerstört eher die Lust noch weiterzulesen.

Einzelwertung: 1 von 5 Sternen

Kategorie 2: Der Verlauf

"Tales from After Earth" liest sich, kurz gesagt, wie eine völlige konfuse Aneinanderreihung ziemlich abstruser Ereignisse, die man so eigentlich nicht glauben kann. Dass in dieser Geschichte die Welt am Abgrund steht und somit die Menschheit im Chaos versinkt, erklärt nur dürftig das Trommelfeuer an Gewaltszenen. Die gezeichnete Szenerie von einer in Anarchie und Gewalt versinkenden Welt wäre glaubwürdig, würde nicht hemmungslos übertrieben werden und eine Szene der nächsten folgen. Wenn noch gerade die eigene Schwester bei lebendigem Leibe verbrannt wurde, werden schon bald Schädel mit bloßen Händen eingeschlagen und Messer in Köpfe gerammt. Die Geschichte scheint in einer Geschwindigkeit zu eskalieren, dass man nur noch den Kopf schütteln möchte.

Kritik, aber fair!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt