16

13 4 2
                                    

„Du bist nicht von hier, kann das sein?”

Yeonjun stockte einen Moment, als Beomgyus Worte in seinem Kopf nachhallten. Er konnte Beomgyus Neugier nun deutlich in seinen Augen erkennen. Yeonjun spürte, wie sein Herz schneller schlug. Er wusste, dass dieser Moment irgendwann kommen würde, aber er hätte nicht jetzt damit gerechnet.

„Was meinst du?”, antwortete Yeonjun, bemüht, ruhig zu bleiben. Er wollte nicht, dass Beomgyu misstrauisch wurde, aber die Frage war zu direkt, um sie auszuweichen.

„Naja du...bist halt nicht von hier. Vielleicht bist du ja ein Spion.”, sagte Beomgyu und zuckte locker mit den Schultern. „Nein, ich bin kein Spion, so viel kann ich dir versprechen. Aber ich eh...ich weiß nicht...”, murmelte Yeonjun vor sich hin. „Du kannst mir ruhig vertrauen.”, versuchte Beomgyu den anderen zu überzeugen und schaute ihn mit großen Augen an.

Yeonjun nahm tief Luft. Entweder wird ihn Beomgyu für verrückt erklären und gehen oder ihm glauben und noch mehr Fragen stellen. „Also...du musst mir auch glauben, okay?”, fragte Yeonjun, bekam aber nur ein misstrauisches Nicken von Beomgyu.

„Es hört sich bestimmt komisch an aber ja...ich bin nicht von hier. Also schon! Aber ich komme aus der Zukunft.”, fing Yeonjun an. Sein Herz hing schwer in seiner Brust und klopfte fest dagegen. „Aus der Zukunft?”, fragte Beomgyu misstrauisch nach. „Ja aus der Zukunft. Ich hätte eigentlich nicht mal mit dir reden dürfen aber ab und zu kann man ja die Regeln brechen.”, antwortete Yeonjun.

Es herrschte eine angespannte Stille, zumindest empfand Yeonjun diese als angespannt. „Aus der Zukunft...”, murmelte Beomgyu erneut. „Ich weiß es ist schwer zu glauben aber es ist die Wahrheit.”, sagte Yeonjun schwach. Was wenn Beomgyu jetzt zu verwirrt ist und Yeonjun vermeiden will? Das kann sich Yeonjun nicht leisten. Aber was kann er tun? Nochmal in die Vergangenheit und Beomgyu erneut kennenzulernen? Das kann er auch nicht tun.

„Wie soll ich dir das glauben?... Zeitreisen sind doch nicht möglich, oder?”, fragte Beomgyu, offensichtlich überwältigt mit der neuen Information. „Und warum bist du überhaupt hier wenn du aus der Zukunft kommst?”, fragte Beomgyu, die Fragen sprudelten nur so raus. „Ich wollte wissen wie es sich damals gelebt hatte. Ich wollte einfach mal frei durch die Zeit und dann traf ich dich und mein Plan war wie vergessen.”, gab Yeonjun zu.

Beomgyu hob erneut die Augenbraue, diesmal amüsiert. „Du findest mich wirklich so toll, dass du deinen Plan vergisst?”, fragte er mit einem Schmunzeln. „J-ja.”, murmelte Yeonjun verlegen. „Aber trotzdem bleibt die Frage offen wie ich dir glauben soll...”, fragte Beomgyu erneut.

Yeonjun seufzte sanft und holte sein Handy raus. „Beweis genug? Das erste davon müsste 1973 rauskommen oder so. Aber dieses Modell ist jünger.”, sagte Yeonjun. „Was ist das?”, fragte Beomgyu verwundert. „Ein Handy. Du musst dir keine Telefonnummern mehr merken, kannst sofort Fotos machen und Spiele spielen und vieles mehr...aber shh, davon weißt du nichts.”, warnte Yeonjun in einem sanften Ton während er das Handy weg packte.

„Soobin wird mich lebend kochen und mich an Haie verfüttern...”, dachte sich Yeonjun.

„Ja okay...ich denke ich glaube dir...aber auch nur weil das hier besser zu verkraften ist als wenn du ein Spion wärst. Aber sag mal, was wird es denn noch für Erfindungen geben?”, fragte Beomgyu, die Neugier strahlte nur aus ihm so raus.

Yeonjun war erleichtert, dass Beomgyu ihn nicht als total wahnsinnig abgestempelt hat. „Ich kann dir nicht alles sagen... eigentlich sollte ich dir gar nichts sagen.”, antwortete Yeonjun.

Beomgyu schmollte aber nickte. „Okay...kannst du mir wenigstens sagen ob Menschen wie wir in der Zukunft öffentlich sein dürfen?”, fragte er verlegen und vermied jeglichen Augenkontakt.

Yeonjun schmunzelte als er die Frage hörte. Er packte Beomgyu sanft am Kinn und hob seinen Kopf. „Menschen wie wir? Da musst du ein bisschen genauer sein, Spatz.”, schmunzelte Yeonjun. Beomgyu's Ohren wurden rot und Augenkontakt zu vermeiden wurde schwer. „D-du weißt schon...so als Mann und Mann und...muss ich es ausbuchstabieren für dich?”, fragte Beomgyu wessen Gesicht immer mehr rot wurde. „Ja wäre nett.”, ärgerte Yeonjun, sein schmunzeln verließ sein Gesicht nicht.

„Yeonjun!~”, jammerte Beomgyu frustriert. Yeonjun lachte sanft. „Na gut~ Ja und nein. Also es sagen immer weniger Menschen etwas dagegen aber heiraten kann man nicht überall.”, antwortete Yeonjun nun endlich. „Wer sagt denn, dass ich dich heiraten will?”, scherzte Beomgyu. Yeonjun packte sich dramatisch gegen die linke Brust als würde sein Herz schmerzen. „Aua?!”
___________________________________________
🤍🖤

Time traveller||Yeongyu/BeomjunWo Geschichten leben. Entdecke jetzt