Es war ein warmer Tag, könnte Frühling sein oder Sommer oder ein goldener Herbst. Yeonjun weiß es nicht. Er wusste so viel nicht wenn es um die Zeit ging. War er schon ein Jahr in der Vergangenheit? Vielleicht zwei, er hatte ein paar Wochen oder Monate übersprungen und gab Beomgyu irgendeine Ausrede warum die beiden sich nicht sehen würden.
Yeonjun lief durch die bekannte Gegend. Das einzige was bekannt war, war der Baum an welchen er sich oft lehnte wenn der Reiseschwindel zu viel wurde. Der Rest der Gegend sah ziemlich gleich aus. Eine weite Wiese und weit irgendwo am Horizont ist Beomgyu's Haus.
Jetzt wo Yeonjun sich genau umschaute, fehlte ihm etwas. Beomgyu war nicht hier. Klar, Yeonjun was für Beomgyu gesehen lange nicht mehr da, aber trotzdem hatte er das Gefühl, dass irgendwas nicht stimmte.
Es lag in der Luft, die Luft schmeckte sauer und kalt obwohl es eigentlich Sommer sein sollte. Vielleicht war Yeonjun auch nur am überreagieren. Er wurde vor Jahren gewarnt, dass man einen mentalen Knacks vom ganzen Zeitreisen bekommen könnte aber er hatte es nie geglaubt. Er dachte Wissenschaftler bekommen einfach so einen Knacks nach einer gewissen Zeit.
Yeonjun schüttelte den Gedanken weg. Es ging um gut. Er hat einfach nur schlecht geschlafen die letzten Tage und jetzt spielt sein Gehirn böse Tricks. Das Wetter war normal, nicht jeder Sommertag war ein schöner. Aber trotzdem konnte Yeonjun dieses komische Gefühl, dass etwas nicht stimmte nicht ganz abschütteln.
Yeonjun lief weiter bis er einen bekannten Braunschopf sah. Beomgyu schien wie immer in seiner eigenen Welt. Er hockte auf der Wiese und pflückte ein paar Blumen sowie Grashalm. „Irgendwas stimmt heute nicht.”, dachte sich Yeonjun auch wenn er auf diesen Gedanken nicht hörte.
Yeonjun verlangsamte seine Schritte um Beomgyu ahnungslos zu lassen. Schritt für Schritt näherte er sich und war kurz davor Beomgyu anzustupsen aber er trat auf ein Blatt und Beomgyu drehte sich um.
„Auch mal wieder da?”, fragte Beomgyu und hob eine Augenbraue, seine Augen strahlten jedoch etwas weiches aus. „Ja, hab dich vermisst.”, gab Yeonjun zu und schaute verlegen zu Boden bevor er sich neben Beomgyu hockte. „Ich dich auch.”, gab Beomgyu zu. Yeonjun schaute hoch zu Beomgyu mit einem Lächeln. Beomgyu gab selten etwas zu, vor allem nicht wenn es um Yeonjun ging.
Yeonjun's lächeln sank als er sich Beomgyu genauer anschaute. Beomgyu lächelte aber das Lächeln traf seine Augen nicht. Die dunklen Augenringe wiesen auf schlaflose Nächte.
„Du hast nicht vor wieder zu gehen, oder? Zumindest nicht wieder für so lang...”, fragte Beomgyu, sein Ton war leise und fast zerbrechlich. „Nein, das hab ich nicht. Ist alles in Ordnung?”, fragte Yeonjun vorsichtig. „Ich würde gerne sagen es ist nichts...aber die Nachrichten, Yeonjun. Es sieht nicht gut aus. Ich...ich will das nicht. Ich verstehe nicht warum man nicht einfach reden kann, muss es immer so brutal werden?”, sagte Beomgyu. Sein Ton war besorgt und verängstigt.
Yeonjun brauchte erstmal einen Moment um zu verstehen was Beomgyu überhaupt meinte. Im Augenwinkel sah er wieder mal Soldaten und es klickte im Kopf. Yeonjun war in der Vergangenheit, in Korea. Er wusste nicht mehr in welchem Jahr er genau war, da er einige Zeit mit Beomgyu verbracht hatte. Es sind bestimmt Jahre vergangen seit seiner ersten Erscheinung in der Vergangenheit.
„Beomgyu...”, Yeonjun wollte ihn beruhigen, wurde aber unterbrochen. „Ich kann nicht ins Militär...Guck mich doch an! Ich bin Kanonenfutter...”, sagte Beomgyu mit zittriger Stimme. Yeonjun nahm Beomgyu in die Arme um ihn zu beruhigen. „Hey shh~ Ich weiß es sieht momentan schlecht aus aber ich bin hier, okay? Ich lass nicht zu, dass dir was geschieht.”, flüsterte Yeonjun sanft während er durch Beomgyus Haaren ging.
Yeonjun's Herz flatterte in seiner Brust als sich Beomgyu an sich anklammerte. „Ich hab so Angst...die werden mich und Taehyun nehmen...meine Mutter, sie wird ganz allein sein und nicht wissen ob wir wieder kommen-” „Noch wird hier keiner genommen, okay? Beruhige dich, bitte.”, flüsterte Yeonjun. Er konnte nicht lauter reden, nicht wenn die Wahrheit lauter war als seine Lügen. Er weiß was zukommen wird aber er weiß nicht was mit Beomgyu passieren wird.
„Bleibst du bei mir? Ich glaub nicht, dass ich alleine nach Hause kann. Mutter und Taehyun sind nicht wirklich in bester Stimmung.”, murmelte Beomgyu. „Natürlich.”, versprach Yeonjun.
Yeonjun stand mit Beomgyu auf und sie gingen los. Er nahm Beomgyus Hand fest in seine eigene, ein leises versprechen, dass er bei ihm bleiben würde.
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Frohe Feiertage🎄
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Time traveller||Yeongyu/Beomjun
FanfictionNachdem die Wissenschaft das grüne Licht für Zeitreisen gab, kamen viele Forschungsinstitutionen die nun die Weltgeschichte neu schreiben wollen. Yeonjun, einer der mutigen Forscher, reist gerne in die Vergangenheit um die Menschen von verschiedenen...