Black Butler

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Ich wurde immer gemobbt, bis ich es endlich geschafft habe von zuhause abzuhauen. Jetzt lebe ich seit zwei Jahren versteckt in London, dank meinen vielen guten Spionen, erfahre ich immer alles aus erster Hand. Doch keiner, konnte mir meine, für mich wichtigste Frage beantworten. Was. Bin. Ich.?
Ich war anderst als andere Menschen, meine Haut war blass und kalt, wie die einer Leiche, ich war Kurzsichtig, fast blind, ich konnte nur aus nächster Nähe etwas sehen, da half nicht mal mehr eine Brille. Meine Augen waren, wie ich immer hörte, Giftgrün. Mein Sehsinn war zwar stark geschwächt, aber dafür waren meine anderen Sinne scharf, wie Klingen. Die Menschen hatten Angst vor mir, denn ich habe immer jede einzelne Kleinlichkeit mitbekommen obwohl ich schlecht sah.
Seit dem ich abgehauen war trug ich nur noch dunkle, schlichte Kleider mit riesigen Kapuzen, um meine Augen zu verstecken. Saß nur noch in meiner kleinen, verdunkelten Wohnung und wartete jeden Tag aufs neue, dass einer meiner Spitzle auftauchen würde um mir neue Informationen zu geben.

Es war nun wieder soweit, ich saß, mit der Kapuze über den Kopf gezogen, falsch herum auf auf dem Stuhl, meine Arme angewinkelt und den Kopf auf der Stuhllehne gelegt, als mein bester Informant plötzlich vor mir steht. Ich höre seinen ruhigen Atem und frage in die Dunkelheit hinein: "Gibt's was neues?" Er atmet einmal tief ein und wieder aus: "Ich kann Ihnen, Ihre Frage, was sie sind, leider immer noch nicht beantworten, aber ich habe von jemandem gehört, der Ihnen eine Antwort geben könnte." Ich hob neugierig meinen Kopf und war gespannt wer es war: "Wer?" Er ist zwar mein bester Spieler, aber ich mag ihn trotzdem nicht. Er gehorcht mir, wie alle anderen auch, aber er ist einfach nur dämlich, gibt mir einfach nur einen Zettel und verschwindet!
Zum Glück kam noch einer meiner Spione, kurz danach zu mir, um seinen neuen Auftrag zu erhalten. Ich gab ihm den Zettel und forderte: "Lies vor!" Er las mir den Zettel vor, auf ihm stand eine Adresse und ein Name, mehr nicht. "Bring mich so unauffällig wie möglich dort hin.", befahl ich ihm. Schon ein paar Minuten später saß ich in einer Kutsche auf dem Weg, mir einen neuen Informanten zu angeln.
Nach genau dreiundzwanzig Minuten hielt die Kutsche an und mir wurde raus geholfen. Es war laut ihn der Stadt und es stank fürchterlich nach Pferdeäpfeln und Firmenrauch. Ein Passant lief eilig an mir vorbei und überrumpelte mich beinahe, doch ich konnte mein Gleichgewicht gerade noch halten. Mit wenigen Schritten stand ich dann auch schon vor der Tür, öffnete sie und betrat den Laden. Ich wurde nicht begrüßt, das Geschäft schien leer, doch ich hörte das dumpfe Atmen eines Anderen als mir. Es war nicht der Atem meines Handlangers, denn er wartet weiterhin draußen bei der Kutsche auf mich, um mich später wieder zurück zu fahren.
"Undertaker?", fragte ich monoton in den schlecht beleuchteten Raum hinein. Es quietschte, es waren Schritte zu hören die direkt vor mir zum Halt kamen. Ich sah nicht viel, ich erkannte nur einen schwarzen Stoff und silbergraue lange Haare, das Gesicht war zur Hälfte von den Haaren bedeckt und ich erkannte es nur verschwommen. Ich konnte nicht ausmachen, ob Mann, oder Frau. Doch plötzlich spürte ich kalte Finger, die mir eine Gänsehaut bescherten, über meine Wange gleiten. Die Finger führen mir seitlich in die Haare und krallten sich fest. Ich konzentriere mich auf die Finger, bis ich bemerkte das sich die Lippen meines Gegenübers auf meine legten. Ich riss meine Augen auf, doch ich sah nur graues Haar. Unsere Lippen lösten sich voneinander. "Ich hab schon auf dich gewartet", hauchte er mir gegen die Lippen. An seiner Stimme erkannte ich, dass er ein Mann war. Ich sah ihn verwirrt an und fragte: "Du kennst mich?" "Ja, sehr gut sogar! Hihi Magst du Kekse, oder Tee?", lenkte er vom Thema ab. "Nein, Danke. Wenn du mich doch angeblich so gut kennst, dann beantworte mir, eine Frage. Was bin ich?" Doch statt mir zu antworten, fing er lauthals an zu lachen. Als er sich einigermaßen wieder beruhigt hatte, stopfte er sich ein paar Kekse in den Mund und mampfte vergnügt: "Hihi... daf muff du fon seber fifen!" "Ich weis es aber nicht!", zischte ich leicht wütend. "Und warum hast du mich geküsst?",  fragte ich dann wieder beruhigt. "Mampf.... Du hast gesagt ich soll dir eine, und nicht zwei Frage beantworten und eine hab ich dir beantwortet.", sprach er als wäre nie was gewesen. Ich knurrte ihn wütend an, doch das war ihm anscheinen egal: "Aber deine Antwort war nicht zufriedenstellend." Plötzlich spürte seinen Körper direkt hinter meinem, er zog mir die Kapuze vom Kopf, streichte mir die Haare auf die rechte Seite und fing an meinen Hals zu liebkosen. Zwischen den vielen Küssen auf meinem Hals hauchte er: "Sobald... du weist... was.... du bist... hast du... auf beide... Fragen... eine... Antwort." Er lies wieder von mir ab und flüstert nur noch ein "Bis zum nächsten Mal", bevor er wieder verschwand und nur noch sein dumpfer Atem zu hören war. Ich verließ den Laden und wurde sofort in meine Kutsche gebracht: "Bring mich zur Bibliothek."

Es braucht Zeit...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt