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„...Ich habe ihm gesagt, dass er in der Hölle schmoren soll. Was denn sonst? Amor, ich bitte dich. Wer schmeißt gleich drei Eyeliner weg, nur weil er nicht weiß, wem sie gehören? Die waren von Urban Decay und haben insgesamt £60 gekostet. Louis kann manchmal echt blöd sein. Ich bin die Einzige im Haus, die alt und kompetent genug ist, einen Lidstrich zu ziehen..."
Zu dieser dramatischen Geschichte wachte ich langsam auf und lag dösend da, versuchend zu verstehen, was das Äffchen in meinem Zimmer suchte. Vielleicht träumte ich aber auch nur davon, wie sie mich besuchte und von ihrer ruinierten Schminksammlung erzählte. Ob Realität oder Traum; beides war verstörend.
Ich drehte mich seufzend um und hätte fast das leise Lachen, welches höchstwahrscheinlich von Amor stammte, überhört. „Wow... so viel würde ich niemals für Schminke ausgeben. Aber jedem das Seine. Du kennst ja Manon. Sie besitzt nur einen halben Lippenstift, aber dafür 30 Jacken, die nahezu identisch aussehen."
Elaine kicherte leise und als ich die Matratze vibrieren spürte, wurde mir klar, dass die beiden auf meinem Bett saßen. Es war nicht leicht, die Augen zu öffnen, doch als ich es tat, wurde ich großzügig belohnt. Im ersten Moment dachte ich mir nichts bei und checkte den Hintern ab, der direkt vor meiner Nase hin und her rutschte, doch dann mischte sich eine männliche Hand plötzlich ins Bild und kniff in diesen.
Ich runzelte verwirrt die Stirn und sah zu Amor, der die Augenbrauen wackelte. „Knackig, nicht wahr? Bekommt man nur nicht wirklich oft zu sehen, da sie sonst immer Röcke trägt", er gab ihr einen leichten Klaps auf den Hintern und lachte.
Elaine saß mit dem Rücken zu mir und drehte sich leicht um. Dabei rollte sie natürlich die Augen. „Wenn seine Freundin wüsste, dass er mich immer so widerlich belästigt, wäre sie schon Auf und Davon."
Ich weitete überrascht die Augen und starrte Amor fragend an - den Fakt verdrängend, dass ich das Äffchen gerade abgecheckt hatte. Dieser zuckte nur die Achseln. „Sie hat letztens erwähnt, wie heiß sie irgendsoeinen Schauspieler findet, also darf ich doch wohl auch."
„Wow", murmelte ich und setzte mich langsam auf. „Wer weiß jetzt alles von deiner angeblich geheimen Freundin?"
Elaine zog eine Augenbraue hoch und kommentierte nur die Rauheit meiner Stimme, anstatt eine ordentliche Antwort abzugeben. Amor zuckte mit den Schultern. „Wir drei. Und meine Mum."
Er seufzte kurz und klatschte anschließend hastig in die Hände. „Wie auch immer. Carter, zieh dir schnell eine Hose an, sonst zieht Elaine ihre gleich aus."
Das Äffchen schnappte empört nach Luft und boxte ihm nicht gerade sanft gegen den Oberarm. Das kümmerte ihn aber nicht wirklich, da er nur lachte und mir die Decke wegzog. „Komisch, dass ich keine wilden Träume gehabt habe", zwinkernd stand er auf und schlenderte langsam auf meinen Kleiderschrank zu.
„Ist da irgendwas drin, was wir uns leihen könnten?", fragte nun Elaine und drehte sich komplett zu mir um. Der braune, große Fleck auf ihrem hellgrauen Pullover sagte alles.
„Ja, bestimmt. Aber Julie hat wahrscheinlich eher was für dich", meinte ich skeptisch.
El verdrehte die Augen. „Ich steh nicht wirklich auf Blumenshirts und Blusen, danke."
Stimmt, Julies Kleidungsstil war ganz sicher nichts für jeden. „Wie auch immer... Sucht euch was raus. Ich gehe solange duschen", seufzend stand ich auf und bemerkte im selben Augenblick ein Körperhandtuch auf dem Boden.
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Borderline
Jugendliteratur„Wenn deine arme Seele diese Zeilen gerade liest und es vor Neugier auch nicht sofort wieder sein lassen kann, wird sie schon bald all meine armseligen Probleme und Sorgen kennen. Du wirst merken, dass mein eisernes Schweigen der lauteste Schrei me...