Achtundzwanzig

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Ich kann nicht glauben, dass ich das hier immer noch tue. Aber es wird schlimmer, mit jeder Sekunde, in der ich nicht schreibe.

Es tut weh. So unglaublich weh.

Die Alpträume wollen nicht aufhören. Und ich habe niemanden mehr, der mich in den Armen hält, wenn ich weinend aufschrecke.

Nicht einmal meinen Bruder.

Oder Louis. Er versteht nicht, wie sehr mich Daniels Trauer beeinflusst. Das war auch bei Manon so.

Beide haben Liebeskummer und wenden sich deswegen von mir ab. Danny weiß doch, dass ich ihn liebe. Und für immer für ihn da bin. Aber eigentlich wusste Manon diese Dinge auch.

Ich werde verrückt.

Meine Liebe scheint niemandem zu reichen. Daniel bedeutet mir so unglaublich viel, doch er merkt das gar nicht. Seine Probleme sind auch meine Probleme, seine Sorgen bereiten mir ebenfalls Kopfschmerzen, doch er ist zu schwach, um mit einer Abweisung leben zu können.

Ich habe so viele Freunde, eine große Familie, die süßesten Haustiere. Und dennoch bin ich so unglaublich einsam, dass es mir manchmal die Kehle zuschnürt. Wenn ich realisiere, wie leicht es wäre, mir das Leben zu nehmen, überkommt mich Panik.

Das Leben ist schön, doch wenn selbst meine Familie nichts mehr mit mir zutun haben will, endet der Spaß.

Die falschen Personen lieben mich auf eine falsche Art und es kommt mir so undankbar vor, deswegen zu weinen, aber im Endeffekt ist deren Liebe der Grund, weshalb ich niemanden mehr habe.

BorderlineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt