Samstag.

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Langsam betrat ich den Saal. Ich fühlte mich gelähmt und benutzt vom Ministerium, aber dennoch wollte ich diese Rede halten. Noah redete seit neulich nicht mehr mit seinem Vater, weil er ihm die Schuld für den Tod seiner Frau gibt. Es ist kaum zu glauben, aber es konnte anscheinend noch komplizierter werden. Ich lief weiter und setzte mich rechts in die erste Reihe. Seufzend richtete ich mein Kleid und Umhang, beides schwarz natürlich und achtete auf meinen Zauberstab in meinem Umhang. Noah saß bei den Rumtreibern, welche alle erschienen waren. Auch Lily, Jane und Alice waren hier, aber Jane saß ganz außen neben Alice. Sie trauerte anscheinend für sich. Immer mehr liefen in den Saal und langsam waren alle Plätze besetzt. Sogar Professor Dumbledore und Professor McGonagall waren hier. Nervös biss ich mir auf die Lippe. Als letztes erschienen Vertreter vom Ministerium und ich sah nach vorne. Auf einer kleinen Erhöhung stand ein ein Pult mit verzauberten Verstärkern daran. Dahinter viele Magische Bilder von Noah seiner Mutter. Mr Markham gab mir einen kleinen Schubs und langsam ging ich zum Pult, achtete darauf, dass ich mit meinen hohen Schuhen nicht stolperte.
Ich sah durch die Reihen und stellte fest, dass sogar James seine Eltern hier waren. Schluckend setzte ich meinen Blick fort und begann zu sprechen: "Hallo.. Es ist.. Es ist für mich eine große Ehre hier zu sein und hier sprechen zu dürfen. Ich kannte Mrs Markham nun schon über zwei Jahre.. Sie war wirklich einzigartig und etwas besonderes. Dieser Krieg.. Hat nun schon so vielen Leuten das Leben genommen und letztendlich auch ihres." Ich legte eine kurze Pause ein und startete auf mein Blatt Pergament mit den Stichpunkten. Seufzend knullte ich es zusammen und meinte: "Genug davon, es hat ja keinen Zweck. Der Krieg hat nun schon genug Leuten das Leben genommen. Leider Gottes auch ihres, aber das zeigt, dass man diesen Krieg nicht alleine gewinnen kann!" Die Vertreter von Ministerium sahen mich argwöhnisch an, doch darauf konnte ich nunmal keinen Wert legen.
"Ich habe damals gesagt, dass ich kämpfen werde. Man hat mich an die Spitze geschickt und man will, dass ich diesen Krieg beende. Ich musste in diesen zwei Jahren etwas lernen und zwar das ich nicht die bin, dessen Aufgabe das ist. Ich will hier mit nicht sagen, dass ich nicht mehr weiter machen will... Ich bleibe weiterhin stehen und möchte versuchen, ihn weiter hin aufzuhalten, aber letztendlich werde ich es nicht schaffen, ihn zu besiegen."
Ich hielt meinen Atem an und sah durch die Reihen... Mir viel auf, dass ich ja noch etwas vergessen hatte. "Ich kann verstehen, dass das alles ziemlich... Feige rüber kommen muss, aber in meinen Augen bin ich es Mrs Markham schuldig bis zum Schluss weiter zu machen, wie sie auch getan hat." Ein Raunen ging durch den und ich schaute durch die Reihen. Allerdings herrschte innerhalb weniger Augenblicken komplette Ruhe, da man einen Knall hörte. Plötzlich kreischte jemand laut auf und ich sah Lily, die kreischend und schmerzverzerrt in James Armen lag. Sofort lief ich zu ihr und ich entdeckte einen dünnen Schweißfilm auf ihrer Stirn. Wie auf Knopfdruck schienen die Schmerzen verschwunden. Schluckend sah ich mich um. Hier war kein Todesser zu sehen. Während ich mich umsah, spielten meine Finger an meiner Kette, die ich damals Luise geschenkt hatte. Nur wegen der, tyrannisiert er dich. Ich schüttelte den Gedanken weg und lief zu Tür. Ich legte mein Ohr auf das Holz und lauschte... Kein Mucks. Dann wie auf Kommando ertönten dumpfe Geräusche hinter der Wand beim Podest. Und erneut war hier Stille. Ich griff nach meinem Zauberstab und sagte: "Sie alle bleiben hinter mir. Sie werden nichts tun und wenn es hier ausarten sollte, versuchen sie so schnell wie es geht zu verschwinden."
Ich lief nun weiter und wusste ehrlich gesagt nicht, was mich hier erwartete. "Stopp!", rief jemand und hielt mich fest. James. "Du kannst das nicht machen. Ich weiß, wie das alles für dich sein muss, aber..."
"Nicht aber!", unterbrach ich ihn.
"Doch! Ich weiß, dass das alles hart für dich ist.. Aber renn nicht in Tod, wenn du um dich herum Leute hast, die dich lieben!"
"DU WEISST NICHT WIE ES MIR GEHT, WEIL DU NOCH FAMILIE HAST!", unterbrach ich ihn lautstark und deutete auf seine Eltern.
"ICH WEISS WAS ICH TUE, ABER SEI DU JETZT FÜR DEINE LIEBEN DA!", brüllte ich energisch und riss mich los. Ich lief weiter und stellte mich zum Podest. Jetzt oder nie..
Ich drehte mich noch einmal zu der Masse, Professor Dumbledore wollte zu mir kommen, doch ich schüttelte den Kopf. Leise sprach ich: "Protegeo" Dann drehte ich mich langsam um und sah zur Wand. Man hörte wieder dumpfe Geräusche und plötzlich erloschen alle Kerzen und Fakeln in diesem Raum. Man hörte ein kaltes, lebloses Gelächter, welches einem das Blut in den gefroren ließ.
Ich erhob meinem Zauberstab und rief laut: "Bombada!" Ein Loch war in der Wand zu sehen und wie mit einem Schlag bröckelte noch ein Teil zu Boden. Es betraten viele Leute den Saal, Fenir Greyback, Rabastan, Rodolphus Lestrange und.. Regulus Black. Alle mit einem hämischen Grinsen im Gesicht traten zu mir. Hinter ihnen kam allerdings noch jemand. Lord Voldemord.
"Guten Tag, ich hoffe", begann er. "Ich hoffe, wir stören nicht." Seine Augen waren zu Schlitzen geformt schimmerten Blutrot. Er hatte kaum noch Haare auf seinem Kopf und seine Nase hatte sich seltsam verformt.
"Ich fürchte, dass Sie keine Einladung haben.", erwiderte ich mit erhobenem Stab.
"Da hast du leider Recht, trotzdem bist du auch nicht gastfreundlich, wenn du so mit erhobenem Stab vor mir stehst."
"Nur bei unerwünschten Gästen."
"Schade........... Crucius!!!"
In meinem Körper breitete sich ein Schmerz aus und ich fiel auf die Knie und schrie mir die Seele aus dem Leib. Noch gefühlten Jahren verging der Schmerz, dennoch taten mir alle Glieder weh.
"Ich bin nicht für Scherze hier. Du weißt was ich will!", sagte er kalt. Ich rappelte mich auf mit dem Versuch diese Schmerzen zu vergessen. "Nein."
Dann sah ich nur noch, wie Lily auf den Boden fiel und vor Schmerzen schrie, keiner ging zu ihr, denn alle waren wie gelähmt. Sie weinte laut und schrie immer wieder: "Bitte hören Sie auf."
Immer mehr schrieen auf und ich konnteich langsam lösen und schrie: "BITTE NICHT!"
Alles war ruhig und er sah mich hämisch grinsend an.
"Sie haben meime Familie ermordet und jetzt glauben Sie, dass Sie die einfach so kriegen?!", fauchte ich.
"Du wirst!" Lange sah er mich an und sagte dann: "Imperio!"
Eine kalte Stimme in meinem Kopf zwang mich meine Kette abzulegen. Mein Geist währte sich instinktiv dagegen, allerdings wusste ich nicht ob ich, das schaffte.
"Warum so unfreundlich Tom?" , nahm ich eine Stimme war. Es war Dumbledore und während ich mich krampfhaft wehrte, bemerkte ich Voldemords wütenden Blick.
"Ich heiße nicht Tom." Langs am bekam ich mehr Kraft, da er wegen diesem Namen anscheinend abgelenkt wurde.
"Wenn ich mich recht erinnere, heißt du Tom Vorlost Riddle."
Wütend drehte er sich weg und ich fiel zu Boden. Den Anhänger meiner Kette fest in meiner Hand murmelte ich: "Mum, Dad... Helft mir.."
Als er sich Dumbledore zu wendete, rief ich: "Nein! Sie wollen etwas von mir, also lassen Sie die anderen aus dem Spiel!" Mit zitternden Knieen raffte ich mich auf und richtete meinen Zauberstab auf ihn.
"AVA..."
"STUPOR!!", rief ich ihm entgegen. Er warf ein Schutzzauber ein, aber ich blieb stehen und wartete. "CRUCIO!", brüllte er ich einmal und merkte, wie meine Beine nachgaben. Langsam stützte ich mich auf meinen Händen ab und versuchte die Schreie zu unterdrücken. Ich sah etwas blaues, ich wusste nicht, ob ich mir das ein bildete, aber plötzlich tat alles nur noch halb so weh.
Ich hatte die Kraft mich aufrecht hinzustellen und meinen Stab auf ihn zu richten. Es war.. Es war als ob mir jemand helfen würde und meinen Stab mit festhalten würde. Voldemort sah mich an und ließ den Zauberstab sinken. Er sah mich an und murmelte leise vor sich was hin. Dann gab es einen laute Knall und er war weg, kurz darauf folgten die Todesser. Ich sah an die Decke und bemerkte es. Alle Kronleuchter würden hinab stürzen. Wie von selbst hob sich mein Zauberstab und alles zauberte sich so hin, als wäre nichts gewesen. Selbst das Loch in der Wand verschwand.
"Wir lieben dich Schatz und wir sind unendlich stolz auf dich", vernahm ich eine mir fast vergessene Stimme. Dann spürte ich mein Medaillon, welches ganz warm wurde und plötzlich war alles weg. die Kräfte, die Stimmen... Weg.
"Lily..", rief ich dann plötzlich und lief zu ihr. Sie lag kreidebleich da und ergab sich ihren Rest Schmerzen. Auch bei mir kamen wieder die Quälen auf, doch ich unterdrückte sie. James trug sie im Brautstil hoch und lief mit ihr sofort los.
Professor McGonagall kam zu ihm und deutete das er stehen bleiben sollte. Es wurde zu dem alles sehr sehr hektisch, Menschen rannten panisch heraus, apparierten und wollten mit mir reden, allerdings reagierte ich nicht drauf.
"Mr Potter, Sie müssen Ms Evans ins St Mungeos bringen. Am besten nehmen Sie Elizabeth mit."
"Ich bringe sie", sagte Sirius sofort. "Nein..", wehrte ich mich. Doch allerdings konnte ich mich nicht so gut wehren, also brachte er mich weg.

Ich saß mit Sirius in einem Behandlungszimmer und wartete. "Dir ist bewusst, dass Jane jetzt noch mehr Gründe hat, nicht mehr mit dir zu reden?"
"Lizzy.. Nachdem was passiert war, möchte ich sicher gehen, dass du heil ankommst.. Wir alle haben uns Sorgen gemacht."
"Trotzdem! So verzeiht sie dir am Ende nie.", erwiderte ich.
"Lizzy, du gehörst trotzdem zu meinen Freunden. Und nachdem Noah uns gesagt hat, dass das deine Eltern waren, da dac..."
"Wo waren meine Eltern?"
"Mit deinem Medaillon. Es hat aufgeleuchtet und es erschienen Silhouetten.. Sie nahmen die Gestalten deiner Eltern an."
"Woher weiß Noah wie meine Eltern aussehen?"
"Er kennt sie doch ... Hat er dir das nie erzählt?"
"Nein... Nein hat er nicht.", erwiderte ich verdutzt. Kurz darauf wurde ich auch schön behandelt. Vieles bekam ich kaum mit, da ich über alle Geschehnisse nach dachte..
Spät abends konnten Sirius und ich wieder zurück nach Hogwarts. Der Gemeinschaftsraum war so gut wie leer. "Ich geh dann mal schlafen.. Danke fürs Babysitten", bedankte ich mich.
"Immer wieder gerne", lachte er.
"Ms Tyler", begann er. "Kommen Sie bitte in mein Büro." Ich drehte mich um und sah in Dumbledore's Augen. Ich nickte langsam und folgte ihm müde.

Kommentiert schön ❤

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