Lücken im Kopf

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Elizabeth PoV

Ich wachte im St. Mungeos auf. Ich dachte über die letzten Momente, in denen ich beim vollen Bewusstsein war, nach und sofort bekam ich eine Gänsehaut.

Ich bemerkte wie sich die Tür öffnete und sah wie eine Schwester eintrat, nicht irgendeine Schwester, es war Beatrice. Lächelnd trat sie zu mir und begrüßte mich. "Ich hätte mich mehr gefreut dich gesund wieder zu sehen, als so kränklich im Bett." Schwach lächelte ich sie an. "Glaub' mir, so denke ich auch." Beatrice legte ihre Hand auf meine Stirn und gab mir etwas Wasser. Dankbar nahm ich es an. "Was war überhaupt.. Also klar, ich war irgendwie weg, aber..." "Du willst wissen, weshalb du gleich hier her gekommen bist. Nun ja, anscheinend wollte jemand, dass du nicht mehr unter uns weilst.", begann sie. "Du wurdest vergiftet, aber der Trank wurde nicht richtig gebraucht, das ist das einzige was dich an Leben gehalten hat." Ohne etwas zu sagen wandte ich mich ab. Kurz darauf fragte ich: "Könntest du mir bitte helfen mich aufzusetzen?" Dadurch das ichan irgendwelchen schwebenden Teilen angeschlossen wurde, fiel es mir etwas schwer, aber durch Beatrice Hilfe saß ich doch relativ schnell. Schweigend saß ich da und Beatrice seufzte leise. "Mach nicht so ein Gesicht.. Immerhin hast du Besuch.", sagte sie. Ich blickte auf und sah sie fragend an. "Wen?", fragte ich. "Das soll ich nicht sagen, er wollte dich überraschen." Er? Ich hoffte, dass es Remus war, ich wollte dringend mit ihm reden. Beatrice ging aus dem Zimmer und ich wandte meinen Kopf zum Fenster und erinnerte mich an alles, zumindest versuchte ich es. Dann klopfte es und ich sagte: "Herein."
Die Tür öffnete sich und er trat ein. Lange sah ich ihn an, weil ich nicht mit ihm gerechnet hatte. Er trat ein und schloss leise hinter sich die Tür. Mit einem seltsamen Blick sah er mich an. Eine lange Zeit sagte niemand etwas von uns, dann fragte ich: "Was willst du hier Lucius?"

Er zuckte nur mit den Schultern und sah mich an. Ich fühlte mich etwas unwohl und fragte daher noch einmal: "Was möchtest du hier?" Er sah mich weiterhin und sagte leise: "Ich wollte dich sehen und schauen, wie es dir geht.." Verunsichert sah ich ihn an und fragte leise: "Seitwann interessiert es dich wie es mir geht?"
"Schon eine Weile.."
Langsam bekam ich es mit der Angst zu tun. "Wieso?"
Malfoy zog seine Augenbrauen in die Höhe und fragte: "Darf ich nicht?" Er klang etwas beleidigt. "Nun ja, ich würde eher nein sagen.", antworte ich langsam. Wütend schnaubte er und lief durch das kleine Zimmer. Ich wandte meinen Blick ab und schaute aus dem Fenster. Draußen war es bewölkt und es sah verdächtigt nach Regen aus.
"Wieso?", fragte er dann. "Wieso? Weil du wohl der arroganteste und selbstsüchtigste Kerl bist, den ich kenne." Er seufzte. "Ich hätte nicht kommen sollen.."
"Was willst du denn?", fragte ich erneut. Er kam mit langsamen Schritten auf mich zu und sah mich an. "Wie bereits erwähnt", begann er zögerlich. "Ich wollte wissen wie es dir geht und mit dir reden." Ich nickte und stellte die nächste Frage: "Worüber?" "Über alles was passiert ist... Und zwar seit.. Seit wir uns kennen. Weist du, ich meine ich kenne dich seit zweieinhalb Jahren und du bist etwas ganz besonderes.", er stockte kurz, redete dann aber weiter. "Warum sonst hätte ich dich nach einem Date fragen sollen?"
Anscheinend erwartete Malfoy eine ernsthafte Antwort auf diese Frage. "Ich weiß nicht, einfach um meine Reaktion zu sehen oder das du und deine sogenannten Freunde sich über mich lustig machen?" Ehrlich gesagt hatte ich nie weiter darüber nachgedacht, er war für mich nur der unsympathische, arrogante Lucius Malfoy.
Malfoy zog die Augenbrauen zusammen und sah mich finster an. "Du hast eine geringe Meinung von mir."

Lange starrte ich ihn einfach nur wütend an. Was hatte er erwartet? "Tut mir leid, aber wieso sollte ich dich denn bitte sympathisch finden, hm? Ganz ehrlich, du hast mir mein erstes Jahr in Hogwarts zur Hölle gemacht! Einfach weil du meine Schwester tyrannisiert hast und ich durch dieses dämliche Turnier nicht bei ihr war und sie nicht mehr verteidigen konnte! Dann hast du Freunde von mir die Jahre so schwer gedemütigt und beleidigt auf Grund von deren Blut! Geht es dir noch gut? Ich hab dir das nie verzieh'n und das werde ich auch nicht. Ich toleriere dich im Unterricht, wie in Zaubertränke, aber ich kann und will dich auch gar nicht leiden!"

Lange sah er mich an, dann sagte er mit brüchiger Stimme: "Gut. Ich hatte dir gerade eine Chance geboten, aber wenn du sie nicht nehmen willst. .... Dann renn' deinem 'tollen' Markham weiter hinterher. Du bist selber daran Schuld dir dein Glück zu versauen!" Nach diesen Worten stürmte er aus dem Zimmer. Lange starrte ich diese Tür an und dachte nach. Da ich mich aus eigener Kraft nicht wieder hinlegen konnte und einfach, weil ich ein schlechtes Gewissen gegenüber Malfoy bekam. In einer Sache hatte er Recht und zwar mit Noah. Ich lief ihm irgendwo hinter her, aber er wollte mich einfach nicht. Dennoch war es Malfoy, selbst wenn die ganzen Sachen zwischen uns nicht gewesen wären, könnte ich nichts für ihn fühlen. Malfoy war viel zu ... Unterschiedlich.

Lange muss ich noch so da gesessen haben, als die Tür erneut aufging. Meine Freunde waren da. Endlich. Ich lächelte alle an und jeder versuchte mich zu umarmen. Nein, egal ob ich ein schlechtes Gewissen gegenüber Malfoy habe, allein hier fühle ich mich geborgener als bei ihm.
Sie setzten sich um mich herum und sahen mich kurz an. "Wie geht es dir?", fragte Lily. "Hab etwas Kopf weh und mir war leicht übel als ich aufgewacht war, aber jetzt schon ganz gut.", antwortete ich und lächelte. "Was habe ich so verpasst?"
"Na ja, nicht viel. Einige Auroren waren in Hogwarts um den Täter zu finden, aber nichts. Und sonst.. Nichts weiter.", berichtete Sirius. Ich nickte und sah sie einfach nur an. "Wann kannst du wieder nach Hogwarts?", fragte mich Alice. Ich zuckte mit den Schultern und antwortete, dass mir noch niemand etwas gesagt habe.
"Wehe du bereitest uns noch mal solche Sorgen!", meinte James dann. "Beim nächsten Mal gebe ich mir Mühe, versprochen." "Ein nächstes Mal solltest du vermeiden.", sagte Noah ernst. Ich erwiderte nichts, da er Recht hatte. Die Jungs sahen sich kurz an und gingen mit den Mädchen raus, alle bis auf Remus.
"Tut mir leid, dass ich deinen Rücken zerkratzt habe..", sagte ich dann leise. "Macht nichts, so habe ich vor Tatze immer hin auch mal was zum angeben."
"Du bist blöd!", lachte ich leise. "Wieso... Wieso fehlen mir die ganzen Erinnerungen? Es war doch wirklich eine... Oder?"
Langsam nickte er und sagte leise: "Ja.. Ich dachte immer du wusstest all das noch.. Wir haben mit Dumbledore darüber geredet und.. Er meinte du hast Lücken im Kopf." Eine Weile sah ich ihn an. "Lücken?"
"Ja. Ich glaube es war als du weggezogen warst. Danach haben sie bestimmt all deine Erinnerung an mich und alles von uns verschwinden lassen, als Schutz. Langsam muss bei dir alles wieder kommen."
"Na super! ... Ich .. Keine Ahnung" Mitfühlend legte Remus seine Hand auf meine. "Was jetzt?", fragte ich ihn. "Hoffen, dass all deine Erinnerungen zurück kommen." Missmutig verzog ich mein Gesicht und sah aus dem Fenster. Das konnte ja was werden!

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Hey meine Lieben, zur Information, bald sind die Prüfungen für die Freunde, dann ist das Jahr so gut wie beendet. Darauf folgen die letzten Paar und dann ist auch dieses Buch beendet. Wie findet ihr es bis jetzt?
Hab morgen Schule... Liebe Grüße, Celina ❤

War of DestinyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt