Der Mond unter den Blättern -very, very slow updates-

Kapitel 5

"KAKASHI HATAKE?!", ich erstarrte. Ob vor Entsetzen oder wegen dem "Treffen" vor zwei Tagen, wusste ich nicht.
"Sie sind zu spät!", riefen Sakura und Naruto im Chor.
Am liebsten hätte ich mich hinter einer Bank versteckt, was allerdings nicht ging, da ich genau gegenüber der Tür stand. Also versuchte ich mir nichts anmerken zu lassen. Währe ja noch schöner, wenn mein Ruf wegen meinem Sensei leidet.
"Hi."
Wow. Vorgestern Abend war er irgendwie gesprächiger.
"Mein erster Endruck vom Team: Ich kann euch nicht leiden."
Moment, was? Von uns hat doch noch niemand was gesagt, bis auf den Chor gerade eben.
Hatake schaute uns einem nach dem anderen an.
"Wir treffen uns in zehn Minuten auf dem Dach."
"In zehn Minuten?", kreischte Sakura und schaute Hatake hinter her, der den Raum verließ.
"Was hat der denn noch vor? Denkt der etwa, wir finden das Dach nicht?", bemerkte Naruto.
Nun setzte auch ich mich in Bewegung.
"Wenn du noch länger hier rum stehst, brauchst du mehr als zehn Minuten."
Ich würdigte weder Nudelhirn, noch Kaugummi eines Blickes und verließ den Raum. Emo hielt sich aus der ganzen Sache raus.
Oben auf dem Dach wartete bereits unser Seinsei, las in einem Buch und lehnte lässig am Geländer. Als dann alle vor ihm auf den Treppenstufen versammelt waren, packte er das Buch weg und wannte sich uns zu.
"So, da ich euch noch nicht so gut kenne, schlage ich vor, dass ihr euch erst mal vorstellt. Also, wie ihr heißt, was ihr gerne und was ihr nicht mögt, eure hobbys wären auch ganz interessant und was euer Ziel für die Zukunft ist."
Erwartungsvoll schaute er uns an.
"Wie wäre es, wenn Sie sich erst mal vorstellen?", sagte Naruto.
"Das ist auch eine Möglichkeit. Ich heiße Kakashi Hatake,"
Haha, also hatte ich doch recht!
"Ich mag viele Dinge und viele Dinge nicht. Mein Ziel für die Zukunft? Hm, nunja, darüber hab ich noch garnicht nachgedacht. Meine Hobbys, hm, ich habe viele Hobbys."
M-Moment, das war alles? *Seufz* Erwachsene muss man nicht verstehen, oder?
Als nächstes war Naruto dran, er laberte irgendwas von Nudelsuppen und Hokage werden. Dann stellte sich Sakura vor. Ihre Vorstellung bestand eigentlich nur aus "Quietsch" und flüchtigen Blicken zu Sasuke. Was fanden nur alle Mädchen an diesem Emo so toll? Nur das er ein Uchiha ist? Naja, soll mir auch egal sein. Dann war ich an der Reihe. Ich stand mit verschränkten Armen und ausdruckslosem Blick (jedenfalls versuchte ich das) am Rand der obersten Stufe.
"Ich heiße Yennifer Takahashi, es gibt nichts besonderes, das ich mag oder das ich nicht mag. Ich habe kein Ziel, keinen Traum oder Wunsch für die Zukunft," Spannungspause, "denn ich habe keine, genauso wie ich keine Hobbys habe."
Damit beendete ich meinen Vortrag, den ich mit monotoner Stimme hielt. Meine Fresse, ich mutiere noch zu einem Uchiha!
Bei Sasuke bekam ich nur mit, dass er sich an jemandem rächen wollte. Hundertpro an seinem Bruder. Will jemand Wetten abschließen? Nein? Schade...
"Morgen nach dem Sonnenaufgang beginnt das Training."
Ein "Pouf" etwas Rauch und weg war er.
"Nun gut.", dachte ich mir, ging die Treppe runter und auf das Geländer zu.
"Hey, Yennifer! Magst du mit kommen? Sensei Iruka schuldet mir noch ne Nudelsuppe! Sakura kommt auch mit.", rief mir Naruto zu. Ich ignorierte ihn einfach und schwang mich über das Geländer.
Jetzt ratet mal, von wem das "Quiek" kam. Genau! Von Sakura. Meine Güte, hat die noch nie jemanden gesehen, der sich über ein Geländer schwingt? Außerdem bin ich Ge-nin. Aber gut, nicht aufregen! Ich landete aufrecht und mit Händen in den Hosentaschen neben der Akademie und machte mich auf den Weg zu den Trainingsplätzen. Es war noch früh und Iruka würde eh jeden Moment zu Ichirago's geschleppt. Fazit: Ich hatte bis 22:00 Uhr Zeit zu trainieren, oder noch länger...

Sand knirschte unter meinen Füßen, als ich den Trainingsplatz betrat. Im selben Moment flog nur ein paar Centimenter neben meiner Wange ein Kunai vorbei. Dann sauste ein Shuriken an mir vorbei und blieb im Boden stecken.
"Sie können raus kommen, Sensei.", murmelte ich, mit leicht nach hinten gedrehtem Kopf, bekam aber keine Antwort.