《Charlies POV》
Diese Nacht konnte ich wie sooft nicht schlafen. Ich musste die ganze zeit an ihn denken.
Ich hatte ihn so lange nicht mehr gesehen.
Und dann dieser blick, wie er mich angesehen hatte.
Das hatte so weh getan.
Ich wusste nicht wieso, doch ich begann zu weinen.
Ich fühlte mich plötzlich nur noch leer und erschöpft.
Schluchzend zog ich mir die decke über den kopf, irgendwie in der hoffnung das würde die vielen erinnerungen vertreiben.
Doch die bilder blieben. Egal wie sehr ich die augen zusammen kniff, ich hörte die stimmen und sah uns, mich und Luke. Glücklich.
Immer hatten wir uns geschworen, immer beste freunde zu bleiben. Er war immer mein bruder gewesen. Mein ein und alles. Mein beschützer. Mein Lachen. Mein Glück. Einfach alles was ich hatte und alles was ich wollte. Und ich hatte ihn verloren.
Nein.
Ich hatte ihn weggeworfen.
Was er wohl tat? Ob er auch an mich dachte?
Sicher nicht.
Sicher hatte er neue freunde gefunden.
Sicher war er glücklich.
Ich begann zu zittern. Mein herz krampfte sich zusammen. Es tat einfach so weh an ihn zu denken. Den menschen, der meinem leben einen sinn gegeben hatte.
Ich hätte ihn niemals verlieren dürfen.
Vielleicht wäre dann alles besser.
Nicht vielleicht.
Dann wäre alles besser.
"Es tut mir so leid, verdammt"sagte ich.
Ich konnte nicht mehr.
Zum ersten mal im seit so langer zeit spürte ich wieder richtige gefühle. Ich hatte sie immer zur seite geschoben, war dem schmerz entgangen.
So wie ich luke zur seite geschoben hatte.
Was hatte ich nur getan??!
Und dann stand ich einfach auf, schnappte mir zettel und stift und schlich aus meinem zimmer hinaus.
Kurz darauf saß ich auf unserem dach.
Über mir funkelten tausende sterne und spiegelten sich in den tränen, sie einfach nicht aufhörten über meine wangen zu strömen.
Und dann schrieb ich einfach alles auf."Luke.
Ich weiß wie sehr ich dir weh getan habe, aber glaub mir, ich hab mir selbst noch mehr weh getan. Ich weiß, wie falsch es war.
Ich kann nicht mehr. Ich dachte immer, das 'böse sein' ist das einzige ist das mein herz heilt. Dachte dass es mich stark macht. Aber die wahrheit ist das ich nur zu feige bin, zu schwach um mir selbst und der welt meine gefühle zu zeigen.
Und jetzt bricht alles zu sammen.
Du kannst dir sicher gar nicht vorstellen wie leid mir alles tut.
Ich vermisse dich.
Wirklich.
C"Ich starrte auf das blatt.
Was war nur los mit mir????? Ich schrieb schnulzige briefe!
Aber irgendetwas sagte mir, das dieser schnulzige brief genau das war, was ich dachte und irgendwo irgendwie schon inmer gedacht hatte. Die wahrheit.
Die wahrheit über die ganzen lügen von denen ich lebte.
Ich fühlte mich auf einmal komplett verzweifelt.
Vielleicht war ich doch nicht ganz wie jacky. Ich war nicht das starke bad girl. Nicht das mädchen, dass ein herz aus stein hat. Mein herz war ein haufen Splitter. Und auch wenn ich es nie hatte zugeben wollen und noch immer nicht ganz wollte, ich war schwach und gebrochen.
Nicht heil und stark.
Ich blickte in den himmel.
Dann faltete ich den zettel, presste ihn einige sekunden an mein herz und schloss die augen.
Ein paar tränen rollten über meine wangen, tropften von meinem traurigem gesicht und verschwanden auf dem weg zum erdboden irgendwo in der dunkelheit.
Danach sah ich ein letztes mal die unendlich vielen himmelslichter an und kletterte dann zurück in mein zimmer und schlief erschöpft in meinem bett ein.