Kapitel 41

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Lola P.o.V

Am nächsten Morgen wachte ich auf Luke's Brust auf. Ich hatte meine Arme eng um ihn geschlungen und er seine genauso. Ich fing an kleine Kreise auf seiner nackten Brust zu malen und über gestern Abend nach zu denken.

Es kamen immer mehr Zweifel auf. Werde ich die Abtreibung bereuen? Vermutlich ja, denn ich werde mein eigenes Kind töten. Wer weiß, vielleicht würden uns unsere Eltern ja unterstützen. Die Beziehung mit Luke ist ja stark. Wir kannten uns nun schon ziemlich lange und wir liebten uns. Warum konnten wir dann kein Kind groß ziehen?

Weil Luke vielleicht noch feiern gehen will? Und du zu jung bist? Du dein ganzes Leben noch vor dir hast?

Mein Unterbewusstsein hatte in irgendeiner Weise recht. Doch ich konnte es nicht töten. Ich würde es mir mein ganzes Leben nachtragen.

Ich spürte wie sich unter mir etwas regte und sah gespannt zu meinem Blondschopf. Er blinzelte und lächelte mich verschlafen an.

"Guten Morgen, Babe" Seine raue Stimme jagte mir einen Schauder über den Rücken. "Morgen", gab ich leise von mir. Diese ganze Sache mit dem Nachdenken über das Abtreiben hatte mich kaputt gemacht, weil ich einfach nicht wusste was ich machen sollte.

"Alles okay?" Ich nickte stumm. Ich wollte ihn mit diesem Thema einfach nicht unnötig belasten, geschweige denn mit ihm darüber reden. Erstens es war nicht klar ob er der Vater ist. Zweitens hatten wir uns für die Abtreibung entschieden. Und- Stopp mal. Ich unterbrach mich selbst in meinen eigenen Gedanken.

Was wenn ich schon so lange schwanger bin das es zum Abtreiben schon zu spät ist?

Diese Frage kam mir zum aller ersten Mal in den Sinn. Fuck.

"Luke?" Ich richtete mich auf, drehte mich so das ich ihn ansah und zog meine Beine an. Er sah mich fragend an. "W-Wir müssen zum Frauenarzt"

Mir war die Situation in keinster Weise peinlich, nur der Gedanke daran das vielleicht alles zu spät sein könnte, machte mich unsicher.

"Und dahin soll ich dich begleiten oder wie siehts aus?" Er klang leicht genervt. Gott diese Stimmungschwankungen gingen mir mehr als nur ein bisschen auf die Nerven.

"Um Himmels Willen bloß nicht. Ich hätte ja nur den Hauch einer Unterstützung von meinem Freund gebraucht. Aber selbst das ist in deiner Gegenwart zu viel verlangt"

Ich stand wütend auf und zog meine Hose an. Sein Shirt ließ ich einfach an.

"Ich hab besseres zutun als nach einem Kind im Bildschirm zu gucken, was vielleicht nichtmal meins ist, und im Endeffekt trotzdem nie in meinen Armen liegen wird. Tut mir Leid aber frag da lieber Harry oder Niall oder sonst wen, aber nicht mich!", er war sich bei seiner Aussage ziemlich sicher und das machte mich um so wütender.

Ohne ein weiteres Wort verließ ich sein Zimmer und nach wenigen Minuten, mit einem lauten Knall, die Haustüre.

Auf dem Weg zu mir nach Hause, kramte ich mein Handy raus und blieb bei Harry's Kontakt hängen.

Sollte ich oder sollte ich nicht?

Ich seufzte und steckte mein Handy zurück in meine Hosentasche und klingelte, in der Hoffnung Louis würde da sein und mir aufmachen.

"Da bist du ja", sagte er als er die Türe öffnete. Ich zwang mich zu einem Lächeln und ging ins Haus. Ich kickte meine Schuhe in die Ecke und lief in die Küche.

"Okay was ist los?"

Mein ältere Bruder war mir in die Küche gefolgt und hatte sich auf einen Stuhl am Küchentisch gesetzt.

He has a Heart?! (LukeHemmings/5sosFF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt