Kapitel 18

1K 50 1
                                    

Ich fühlte mich schlapp. Ich konnte mich nicht bewegen.

"Wann wird sie wieder aufwachen?", fragte eine bekannte Stimme. Sie klang gebrochen. "Schwer zu sagen. Sie hatte kein Essen im Magen und das anscheinend schon lange nicht mehr. Durch den Alkohol erhielt sie dann noch einen Kick und das führte zu einem Kreislaufproblem, weshalb sie auch umgeflogen ist. Es ist allerdings sehr ungewöhnlich, dass sie schon drei Tage bewusstlos ist." Ich hörte ein Schluchzen. "Danke Mrs.Hackle". "Kein Problem". Ich spührte einen Druck auf meiner Hand, so als ob sie jemand drücken würde.

"Lola. E-Es tut mir so Leid. Bitte wach auf". Jetzt konnte ich die Stimme zu ordnen. Es war Ashton. Mir fiel alles wieder ein. Wie er mit einer Anderen rummachte, wie Luke und er sich schlugen und dass Luke auf mich stand. Luke war abgehauen und dann wurde alles schwarz.

Ich versuchte meine Augen zu öffnen, was mir im ersten Augenblick nicht gelang. Ich blinzelte ein paar Mal und konnte die Augen offen halten. Ich war wohl in einem Krankenhaus, weil mir ein grelles Licht entgegen schien. Der Raum war hell und neben mir saß wirklich Ashton, der den Kopf auf mein Bett gelegt hatte und wie wild schluchzte. "A-Ashton?", krächzte ich. Sein Kopf schoss in die Höhe. "Lola, ein Glück bist du wieder da". Er klang erleichtert, aber trotzdem konnte ich das Gebrochene in seiner Stimme raus hören. "Hör zu. E-Es t-ut mir unglaublich Leid was ich getan habe war einfach nur total dumm und- und ich bereue es wirklich. Lola. Ich liebe dich über alles und ich verstehe wenn du mich nie wieder sehen willst, aber bitte verzeih mir." Erschluchzte ein weiteres Mal laut auf. "Es ist okay", murmelte ich. In seinen Augen waren schon Trönen zu sehen. Er bereute es wirklich. "Ashton, ich liebe dich, aber-". "Du kannst mir nicht verzeihen. Ich weiß", meinte er. Ich sah in etwas verdattert an, weil das nicht dass war was ich ihm sagen wollte. "Ich wollte eigentlich sagen, dass ich sowas nicht noch einmal mitmachen will. Also dass du mich betrügst." Er atmete erleichtert aus. "Es wird nie wieder. Wirklich nie wieder vorkommen". Ich zwang mich zu einem Lächeln. "Ich gehe kurz den Ärzten bescheid sagen, dass du wach bist", meinte er und verschwand aus der Tür, aber nicht ohne mir davor einen Kuss auf die Stirn zu drücken.

Ich musste mich erstmal sortieren. Also. Ich war drei Tage bewusstlos. Luke hatte Gefühle für mich. Dass traf mich immer noch wie ein Schlag und würde vor erst auch so bleiben.Was war noch? Es wurde kein Essen in meinem Magen gefunden. Wie denn auch wenn ich nichts mehr aß? Und das führte also zu einem Kreislaufproblem und schließlich zu meiner Bewusstlosigkeit. Immer wieder schlich Luke in meine Gedanken. ER hatte Gefühle für mich.

"Geht es ihnen gut?", fragte mich die Ärztin. Ich nickte. "Haben sie in den letzten Tagen etwas essbares zu sich genommen?". Ich schluckte. Sollte ich ihr die Wahrheit sagen? Sie wusste sowieso schon Bescheid, sie brauchte regelrecht nur eine Bestätigung von mir. "Nicht wirklich. Un-und wenn dann habe ich es ausgekotzt", sagte ich nervös. Ich sah Ash´s besorgten Blick und sah ihn entschuldigend an. Aus seiner Schläfe rollte eine Träne. Er sah wirklich fertig aus. Und das alles war nur meine Schuld.

"Sie müssen wieder Essen sonst kommt es auch ohne diesen Alkohol zu einem Zusammenbruch. Ich empfehle ihnen ausßerdem eine Therapie, denn Bulimie ist ernst zu nehmen und das was sie da an ihrem Arm veranstalten auch." Sie deutete auf meinen Arm, besser gesagt auf die verblassten roten Linien. Ashton´s Augen waren Groß. Ich schluckte schwer und nickte langsam. "Gut. Dass wars dann auch. Ich würde sie gerne noch ein zwei Tage zur Beobachtung hier behalten". "In Ordnung", krächzte ich. Und schon war sie verschwunden.

"Warum tust du das?", fragte Ash besorgt. "Weil. Das war da als du mich ignoriert hast. Da musste ich mir einfach weh tun, aber dass war nicht das erste Mal. Und wegen dem Essen, dass wollte ich einfach so". "Wann hast du dich das erste Mal geritzt?", wollte er wissen. "Das erste Mal war als meine Mom mir sagte, dass wir nach Sydney ziehen und sie sich von Dad scheiden ließ. Dann war ich damals schon in Therapie und konnte aufhören und ja". Bei der Erwähnung von meinem Dad kamen mir die Tränen und mein Freund nahm mich sofort in den Arm. Ich vergrub meinen Kopf in seiner Halsbeuge und er strich mir beruhigend den Rücken hinunter.

He has a Heart?! (LukeHemmings/5sosFF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt