Kapitel 6

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, schien fahles Licht durch die blauen Vorhänge gegenüber des Bettes in dem ich momentan lag. Es musste also schon morgens sein. Wo war ich nur? Meine Augen brannten noch von gestern. Ich hatte mit Jayden einen Krimi angesehen, in dem ein Pärchen einen Autounfall erlitt und auf dem Weg ins Krankenhaus starb...genauso wie es meinen Eltern damals erging. Erneut kündigte sich ein wenig Trauer an, aber die verdrängte ich schnell.

Die Wände des Raumes waren weiß gehalten, genauso wie die Möbel die sich darin befanden. An den Wänden hingen große Poster von Menschen mit Waffen in der Hand. Wahrscheinlich Poster von Battlefield oder sonstigen Ballerspielen. Es war eindeutig eines der Gästezimmer. Hatte Jayden mich gestern hochgetragen? Gähnend drehte ich meinen Kopf und blickte in das Gesicht von einem schlafenden Jayden. Er war wirklich süß. Seine Haare fielen ihm wirr über die Stirn sodass ich schmunzeln musste und sein Oberkörper war frei, was einen guten Blick auf seinen gut gebauten Körper frei gab.

Warum sahen nur alle Jungen morgens so heiß aus? Ich betrachtete ihn ein wenig ehe ich müde feststellte das ich noch die Sachen von gestern an hatte. Gut das er in sich in der Sache nicht so verhielt wie Nick. Ich merkte wie mir die Vorstellung davon wieder die Röte ins Gesicht trieb. Ich sollte wohl so schnell wie möglich in mein Zimmer zurück gehen, sonst würde mich später noch jemand auslachen warum ich mit Jayden in einem Bett geschlafen habe.

Vorsichtig tapste ich über den kalten Boden bis hin zu der Tür. Jayden teilte sich wie es schien ein Zimmer mit Lukas, denn dieser lag ebenfalls schlafend im Raum. Oh nein! Jetzt wäre ich wohl wirklich Gesprächsthema Nr. 1 am Frühstückstisch! Ich verdrehte die Augen. Naja vielleicht hatte ich ja Glück und Luk war gestern so betrunken das er mich gar nicht wahrgenommen hatte. Jayden hatte mir gestern noch den Verband gewechselt, aber ich glaubte nicht das ich ihn noch brauchte da ich bereits wieder laufen konnte.

Als ich auf den Gang hinaus trat kam mir ein großes schlankes Mädchen entgegen, ungefähr in meinem Alter. Ihre Haare gingen ihr bis zum Kinn und hatten eine blond-orange Farbe, während ein schwarzer Kajal ihre braunen Augen komplett umrahmte. Wer war die denn bitte?? Als ich sie genauer betrachtete, stellte ich fest das sie wohl eines der Jungenhemden tragen musste. Oh man Cole! Jeden Tag musste er eine Neue mit heim schleppen! Und ich muss das wohl noch länger mitmachen!

Das Mädchen schaute mich ebenfalls komisch an weshalb ich mir etwas verarscht vor kam.
"Was gibt es denn hier zu glotzen?? Bist du hier zu Hause oder ich?" Wutentbrannt schaute ich das Mädchen an, welche dies überhaupt nicht zu interessieren schien. "Hey Süße, sei nicht traurig, aber Cole hat nun mal kein Interesse an dir. An Mir eben schon." Sie grinste mich siegreich an ehe sie sich an mir vorbei zum Bad drängelte.

Geht's noch? Was bildete sich diese Tussi überhaupt ein wer sie war? Als ob ich Interesse an Cole hätte, der Mädchenschwarm und Badboy höchst persönlich. Außerdem war er mir nicht sonderlich geheuer und das obwohl er zu meinen Kumpels zählte.

Noch immer wütend ging ich in mein Zimmer. Cole war schon irgendwie heiß, aber er würde mich doch nicht einmal anschauen und ernst meinen würde er sowieso nichts!

Ich entschloss mich erst einmal umzuziehen und dann Frühstück zu machen. mit einem hellbraunen T-Shirt, einer blauen leicht zerissenen Hotpant, braunen Flip Flops und meiner Sonnenbrille ging ich die Treppen runter in die Küche. Es war noch keiner da, wie ich schon vermutet hatte. Naja, ich will ja nicht wissen wie lange die gestern weg waren!

Ich richtete mehrere Gläser und passend dazu mehrere Aspirin her. Ausnahmsweise nahm ich mal den Mut zusammen und versuchte Rührei zu machen. Ein paar Ecken waren angebrannt, aber ich hatte es besser hinbekommen als ich dachte. Morgen fängt die Schule wieder an und der Stress ging los...jay!! Man möge meinen Sarkasmus beachten. Leicht genervt verteilte ich das Rührei in die Teller.

Eine starke Hand packte mich am Arm und zog mich in die Speisekammer die genau an die Küche angrenzte....

Meine liebevolle Chaos-WG und ich. --Akikoi-chanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt