Chapter 7

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Nein, so ging's nicht. Ich zerbrach mir seid Stunden den Kopf wie ich hier rauskommen könnte. Ich hatte keine Idee. Vielleicht könnte ich mit der Scherbe gerade mal einen Wärter bewältigen aber dann waren da ja auch noch die anderen,die mit einer Schusswaffe bereit standen.

Ich wüsste zwar noch nicht genau was ich tun sollte um hier raus zu kommen aber ich nahm das Essen entgegen und könnte dafür auch ein bisschen härter trainieren damit ich nicht gleich zusammenbrechen würde,wenn ich gerade ein paar Meter in der Wildnis rumlief. Eines Morgens kam mir die Idee auf die ich all die langen und qualvollen Tage gewartet hatte. Ich hau ab wenn die Leute mich zum Test schleifen ich würde zwar nicht wissen wo ich hin laufen musste aber auf dem Gang bewacht mich nur ein Wärter den ich-zumindest denke ich das- ganz leicht allein überwältigen kann. Nachdem ich meinen alltäglichen Test durchlaufen hatte würde ich so tun als würde ich fallen,dabei mir aber die Scherbe aus der Tasche ziehen und den Wärter zumindest regungslos schlagen. Ich wollte ihn nicht umbringen ich glaube dazu fehlte mir der Mum.

Obwohl töte ich nicht schon Menschen mit meinen Pentagrammen?
Egal,hier geht es jetzt um meine Flucht. Ich werde dann die Flure entlang laufen wobei ich nicht wissen würde wohin ich gehen müsste um hier rauszukommen.
Zumindest wird es morgen so sein. Ich werde abhauen. Ich erlaubte mir ein kleines Lächeln und merkte wie lange ich schon nicht mehr gelächelt hatte und wie gut es tat es wieder zu tun.
Mit diesem Gedanken drehte ich mich um und sah in die Kamera und zeigte ihr wieder den Mittelfinger. Ich war mir nicht sicher ob es irgendjemand sah aber der Gedanke daran ließ mich wieder schmunzeln.
Dann drehte ich mich wieder um und ließ mich auf mein Bett sinken und rollte mich zusammen,die Knie angezogen und die Arme drumherum geschlungen. So schlief ich ein und hatte eine traumlose Nacht.

Als ich aufwachte blieb ich so liegen bis mir das Essen gebracht wurde, ich von den Metallungetümen los war und nachdem war ich ein bisschen überrascht das auch neue Klamotte dabei waren. Als die Tür wieder geschlossen wurde löste ich mich aus meiner Position und saß mich auf mein Bett auf. Ich ging schwankend zu meinem Tablett,nahm es, und drehte mich wieder um und setzte mich auf mein Bett um etwas zu Essen und zu trinken.

Ich nahm die Karotte und biss ab. Der Geschmack explodierte fast in meinem Mund. Es war ungewohnt wieder etwas zu essen und nach der Karotte trank ich etwas und schaute mir die Klamotten an. Sie waren weiß wie jedesmal und bestanden aus einem einfachen T-Shirt und einer weißen Hose. Ich legte sie ordentlich beiseite und löffel die komische Brühe. Die Scheibe Brot war so trocken das ich sie mit meinem ganzen Rest Wasser trinken musste um sie runterzuwürgen. Nach meinem atemberaubenden Frühstück brachte ich das Tablett wieder an den Spalt zurück. Dann wartete ich nur noch darauf das ich zum Test geschleppt wurde. Und nach gefühlten Stunden ging dann auch endlich die Tür auf und ein Wärter kam rein und sagte mit seiner üblichen monotonen Stimme "Mrs. Whitecloud kommen sie bitte mit mir."

Es war keine Bitte sondern ein Befehl dem ich jedesmal folgte. An meiner Anfangszeit hier habe ich noch geglaubt das ich irgendwie in einen Raum gesetzt werde und nur irgendwelche konischen Fragen beantworten musste.

Ich atmete einmal tief durch und schnappte mir einmal mit einer schnellen Handbewegung die Scherbe und ließ sie zwischen beiden Hosenbund schnappten. So hielt sie fest und ich hatte sie Griff bereit. Ich stand auf und ging am Wärter vorbei und blieb im Flur stehen bis der Wärter hinter mir die Tür geschlossen hatte. Ich würde wieder zu diesem einen Raum geführt. Ich ließ mich auf den Stuhl fallen. Wenn ich an die Flucht dachte rebellierte mein Magen und ich hatte Angst das ich kotzen müsse aber alles blieb in meinem Magen auch wenn mir ein bisschen flau im Magen war.

Dann kam die Ärztin direkt auf mich zu. Sie war wie gewohnt ein bisschen pumelig und hatte eine Brille mit einen silbernen Gestell auf und blonde Haare die sie in einem Bob trug. Dazu war sie sehr braun in Gesicht was wahrscheinlich davon zeigte das sie sich ziemlich viel Selbstbräuner ins Gesicht schmiert. Sie sah mich mit ihren undurchdringlichen blauen Augen an. Ich wartete darauf das sie mir sagte was ich zu tun hatte.

Mit einem strengen Ton sagte sie mir "Du wirst mir heute sagen was für Träume du hast."
"Woher wissen sie das ich träume?"
"Ich beobachte dich und du hast einen unruhigen Schlaf."
"Auf der Matratze kann auch eigentlich nicht gut schlafen",sagte ich trotzig.
"Erzähl was du träumst der Rest interessiert mich ein Scheißdreck."
"Dafür das ich ihnen erzählen soll was ich träume sind sie aber ganz schön unhöflich",sagte ich herausfordernd. Ich dachte mir das es ja eh mein letzter Tag hier sein wird könnte ich mich ein bisschen aus dem Fenster lehnen. Denn entweder ich würde heute erschossen oder mir gelang die Flucht.
Sie sah mich verärgert an und sagte mit mahnenden Tonfall
"Nicht so Vorlaut junges Fräulein ich sitze hier noch am längeren Hebel."
Ich verdrehte die Augen. Ich hatte wohl keine andere Wahl als von meinen Träumen zu erzählen auch wenn ich nicht wusste warum das für sie wichtig war.
Also fing ich an zu erzählen bis ich ihr meine gesamten Träume
erzählt hatte. Dan nickte sie und sagte kühl zu mir
"Okay Sie können dann gehen ."
Ich nickte auch und stand vom Stuhl auf gleich war es so weit ich würde hier rauskommen. Ich drehte mich noch einmal um und sah die Ärztin an,die mich über ihre Brille hinweg skeptisch anschaute und letztendlich nochmal sagte "war doch gar nicht so schwer oder? Wenn du einfach das tust was von die verlangt wird hast du nichts zu befürchten. Und außerdem solltest du öfters lächeln das steht dir gut."
Bei diesem Worten wurde mir kalt ums Herz und ich ging aus dem Zimmer und atmete nochmal durch um mich auf den Kampf bereit zu machen und darauf ihn zu gewinnen.

( Von Schwesterh♡rz)

AnnaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt