Chapter 10

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Ich hielt mir meine Hand vor die Augen damit ich besser sehen konnte und an die gleißende Helligkeit gewöhnte.Ich stand mitten in einem OP Saal und wurde von einer überdimensionalen Strahler angestrahlt. Ich sah mich im Raum um mehrere dieser überdimensionalen Strahlern standen in der Mitte des kreisförmigen Raum unter ihnen in grelles Licht getaucht ein Junge. War das ...Nein! Da lag ein Junge mit den langen, braunen Haaren. Ich trat näher an ihn heran. Er hatte die selbe Kleidung wie ich an. Er war dünn und genau so wie bei mir traten die Wangenknochen stark hervor er hatte ein ebenmäßiges Gesicht. Er hatte die Augen geschlossen lag da ganz still und rührte sich nicht man hätte denken können das er tot sei doch seine Brust senkte sich
langsam auf und ab. Es waren nirgendwo Wachen zu sehn und von den Ärzten fehlte auch jede Spur. Was mich nicht wunderte denn wahrscheinlich suchten sie mich alle da ich eine größere Gefahr darstellte als ich je gedacht hätte. Ich löste mich von dem Tisch worauf der Junge lag und ging langsam und darauf bedacht den Jungen nicht aus den Augen zulassen zum Tisch wo seine Akte lag. Ich nahm sie mir und schlug sie auf. Ich sah auf mehrere schneeweiße Blattpapiere ,die einmal in der rechten Seite ein Bild von den Jungen enthielten. Wie bei einem Passfoto wurde er von vorne fotografiert. Auf den Fotos sah er noch gesünder aus als jetzt selbst seine Augen strahlten ein bisschen. Dieser arme Junge aber jetzt wurde ich noch mehr in meiner bisherigen Vermutung bestätigt das ich nicht allein war. Ich sah zu dem Jungen rüber. Ich guckte nach wo sein Steckbrief stand und ein paar nützliche Informationen. Ich blätterte durch die einzelnen Blattpapiere und da fand ich ihn.

Johnny Westcoast
geb. 5.9. 2000

Nebenbei wunderte ich mich wieder warum nicht schon längst die Wärter mich gefunden hatten.
Um so besser für mich das die tollpatschigen Typen noch immer im Flur rumeierten. Innerlich lächelte ich und sah mir weiter Johnny's Akte an.

Eltern : Maria Westcoast & John Westcoast

Mr. Westcoast absolvierte die Schule bis zum 9. Klasse erfolgreich.Ab der neunten Klasse würde er von seinen Eltern Maria Westcoast & John Westcoast in die Anstalt für besondere Umstände eingeweist und ist seid neun Monaten hier.

Jetzt wusste ich zum ersten Mal wo ich war in einer Irrenanstalt und leider stellte ich mir die Frage wusste meine Mutter das sie mich in eine Anstalt verfrachtet hat? Mein Magen rebellierte als ich ich weiter zu lesen versuchte . Dort stand etwas über das was an diesem Jungen 'durchgeführt ' werden sollte.

Heute den 28.10.2016 wird die notwendige Operation an Mr. Westcoast durchgeführt.
Arzt: Mr. Anko & Mr. Blue

Darunter war in geschwungener Handschrift geschrieben die einzelnen Schritte, die eingeleitet werden würden.

Ich kannte Mr. Anko und Mr.Blue nur so vom kurzen Sehen her. Mr. Anko war ein älterer Mann, der grau milierte Haare hat und eine Hackennase auf der eine große Hornbrille ihren Platz fand. Im Ganzen sah Mr. Anko aus wie mein letzter Mathelehrer, den ich vor 5-6 Jahren hatte. Streng und eiskalt.
Mr.Blue war das totale Gegenteil. Er war jung und attraktiv. Und hatte besser Platz gefunden auf einem Magazin als hier ein Arzt von ein paar durchgeknallten Teenager zu werden.

Aber in Wirklichkeit war dieser Junge so gut wie tot wenn er von den Ärtzten operiert werden würde .

Ich hatte genug gesehen. Um ehrlich zu sein wollte ich nicht in der Akte eines wildfremden Jungen herumblättern und seine Lebensgeschichte wissen doch mein Blick blieb am letzten Blatt hängen. Ich zog es hervor und wollte es mir genauer an sehen.

Es stand dort wozu sie diese Art Operation an diesem Jungen durchnahmen. Und dieses Mal kam mir wirklich die Kotze hoch und brannte in meiner Kehle.

Erst jetzt merkte ich zum ersten Mal die körperliche Anstrengungen. Meine Beine und Kehle brannten. Und mein Schlag an dem Kiefer pochte.

Mr. Westcoast beherrscht über eine besondere 'Fähigkeit ' Pyrokinese.
Pyrokinese erläutert heißt das man mit Sprechen so wie Gedanken Feuer aus z.b. den Handflächen entstehen lassen kann...

Das war ein Schlag ins Gesicht.
Ich klappte die Akte zu und taumelte benommen zum Tisch hinüber und stützte mich ab. Mir schwirrten so viele Gedanken im Kopf. Ich versuchte sie zu ordnen.
Ich atmete ein und aus und beruhigte mich allmählich. Pyrokinese. Ich wiederholte das Wort immer wieder im Kopf und beugte mich über den Jungen. Ich spürte eine gewisse Leere aber auch Aufregung und Angst. Und schon wieder würde mir bewusst, dass es einen Grund hatte warum wir hier waren. Wir waren anders als alle anderen.
Wir waren besonders.

Ich wüsste ich hatte nicht viel Zeit um aus diesem Albtraum zu flüchten,da ich von Fernen schon die Wärter hörte. Mit oder ohne Johnny.

Ich musste eine Entscheidung treffen.
Und zwar schnell.
Mein körperlicher Zustand machte mir Sorgen und dass man mich finden würden und wieder wegsperren würde. Und das wollt ich nicht. Ich wollte nicht wieder in das sterile, weiße Zimmer zurück. Auf keinem Fall!
Und wenn sie doch kommen würde. Panik stieg in mir auf.
Ich drehte mich einmal um meine eigene Achse und infizierte 6 Türen. Zu viele für meinen Geschmack. Und ich hörte es hinter jeden Tür rumpeln. Was sollte ich tun? Meine Fähigkeit einsetzen? Ich könnte sie nicht alle auf einmal töten immer nur einen zur Zeit. Fluchtmöglichkeiten gab es wenige und ,die die in Frage kamen waren zu riskant oder zu gefährlich. Ich wollte nicht aufgeben nicht jetzt wo ich doch so weit gekommen war.
Mir kam ein Gedanke. Er war meine letzte Hoffnung.
Ich sah ihn an wie er da ruhig lag wie als wäre nichts.
Als würde er nicht gleich erschossen werden. Es tat mir leid. Ich hatte diesen Jungen nicht mit reinziehen sollen. Jetzt verlor er vielleicht sein Leben wegen mir obwohl er nichts tat. Und schon wieder würde ein Mensch wegen mir sterben. Und dass nicht gewollt.

Ich wüsste ich könnte nichts ausrichten gegen diese Menschen. Sie würden uns erschießen ohne Gnade, ohne mit der Wimper zuzucken.

Ich setzte mich an das Ende seines Bettes auf den Boden und zog meine Knie näher an mich ran. Zuerst war es ein Schluchzen dann ging es über ins Weinen. Ich weinte leise vor mich hin. Und die Tränen kullerten mir nur so über meine Wangen.

So ging also meine Welt zu Grunde nicht mit einem lauten Knall sondern mit einem leisen Wimmern.

AnnaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt