Kapitel XXI

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Sie muss sie gar nicht umdrehen, sie weiß, dass es Thatch ist. Er wirkt noch komplett nüchtern, dabei hat sie mitbekommen, was er alles getrunken hat. „Denkst du nach?" „Ja." „Darf ich dir Gesellschaft leisten?" „Wenn du das möchtest." Still stehen sie nebeneinander und betrachten den Vollmond, wie er auf das ruhige Meer scheint. „Es geht um Ace und diesen Zorro oder?" „Woher?" „Ace vertraut mir sehr musst du wissen, er wollte meinen Rat. Auch dir biete ich ihn jetzt an, wenn du ihn hören willst." „Wie kannst du mir schon helfen Thatch? Sogar Rakuyou hat zu mir gesagt, dass nur mein Herz wissen kann, was es will." „Natürlich kann es nur dein Herz wissen, aber manchmal muss man dem Herz einen Stoß geben, es auf etwas aufmerksam machen. Überlege dir gut wen du wählst, es ist nicht einfach das weiß ich gut meine Kleine." „Und wo war da jetzt der Rat?" „Verwechsle einen Rat nicht mit einem Tipp, mir ist schon klar, dass beide Männer einen gewissen Reiz auf dich ausüben. Sie könnten ja auch unterschiedlicher nicht sein, aber weißt du denn, was du bist?" Mit einem Mal ist sie wieder in dem Loch gefangen, wer bin ich? Ihr ganzer Körper schreit es hinaus, doch sie will es nicht wahrhaben. „Ein Freak?" „Ach Marie, wieso solltest du ein Freak sein? Dann wären es doch auch alle Teufelsfruchtnutzer." „Die haben aber was gegessen um so etwas zu werden, ich nicht." „Hast du mal überlegt, dass du was ganz besonderes bist? Wieso kommst du gleich auf einen Freak?" „Ich weiß es nicht, ich habe Angst davor, zu erfahren was oder wer genau ich bin." „Wir finden das raus und ich werde dir auch helfen, was die beiden Jungs betrifft ok?" „Danke Thatch, du bist ein wahrer Freund." Marie nimmt ihn in den Arm und Thatch lacht leise, er hebt sie von sich weg und lächelt sie an.   „Wenn ich jemals eine Tochter bekommen sollte, dann möchte ich, dass sie so liebevoll wird wie du." „Danke." „Na komm, es ist spät, ich bringe dich in dein Zimmer." Sie laufen gemeinsam zu ihrem Raum, kurz bevor sie dort ankommen, treffen sie Teach, dieser sieht ziemlich wütend aus. „Kann ich mal mit dir reden Thatch?" „Ja klar, ich bringe nur schnell Marie noch auf ihr Zimmer."                     Teach verschwindet nach oben und Marie verliert dieses mulmige Gefühl einfach nicht. „So dann Schlaf mal gut, morgen wird bestimmt wieder ein interessanter Tag." „Gute Nacht Thatch. Pass bitte auf dich auf, ich traue Teach nicht." „Der ist harmlos keine Sorge." Marie zieht sich um und legt sich in ihr Bett, es kommt ihr vor als hätte sie seit Wochen nicht mehr richtig geschlafen. Gemütlich lässt sie sich in ihr Kissen sinken, doch ihr schlechtes Gefühl lässt sie nicht schlafen. Sie versucht etwas zu hören, aber natürlich geht das nicht, die beiden werden sich leise unterhalten. „Was mache ich nur? Wenn ich hoch gehe, stehe ich ja als paranoid da." Nervös steht sie auf und geht in ihrem Zimmer auf und ab, sie hört ein poltern. „Ok, jetzt reicht es." Sie zieht sich an und rennt zu einer der vielen Zimmertüren und klopft wie verrückt. Nach ein paar Minuten geht die Tür auf und ein verschlafener Ace blickt sie an. „Sag mal weist du eigentlich wie viel Uhr es ist?" „Wir haben keine Zeit zum reden Ace, Thatch ist mit Teach oben und ich habe so ein komisches Gefühl." „Was soll denn schon passieren Marie? Komm her, schlaf bei mir, vielleicht beruhigst du dich dann ein bisschen."          „NEIN. Beweg jetzt deinen Hintern." Das Schiff fängt an zu wackeln und ihre Augen funkeln wie der dunkle Abgrund des Meeres. „Ist ja ok, reg dich doch nicht gleich auf." Genervt trottet Ace hinter der Rothaarigen her und gähnt herzhaft, oben angekommen suchen sie das ganze Deck nach den beiden ab. „Siehst du, die sind bestimmt schon schlafen gegangen, darf ich das jetzt auch wieder?"         „Nein, hier stimmt was nicht Ace." Ihr Blick fällt zu den Rettungsbooten und ihre Augen weiten sich, der junge Mann folgt ihrem Blick und schluckt. „Ganz toll, was hast das zu bedeuten?" Marie rennt zu dem hinteren Eck des Schiffes und ihre schlimmsten Befürchtungen werden wahr. „Thatch." Ace steht nun neben ihr und traut seinen Augen kaum, er geht auf den leblosen Körper zu und fällt auf die Knie. „Wie konnte er nur? TEACH."

Feuer oder Schwert? Wofür schlägt dein Herz?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt