One Shot 4 // Car wash

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Louis' p.o.v.:
Leise summend parkte ich mein Auto und stieg aus, schloss es ab und verzog das Gesicht. Ich musste dringend mein Auto waschen. In Gedanken machte ich mir eine Notiz, direkt nach der Arbeit eine Autowaschanlage aufzusuchen.
Seufzend reihte ich mein Auto in der langen Reihe an. Die Uni unserer kleinen Stadt hatte eine Autowaschaktion gestartet und ich wollte mein Auto eigentlich dort waschen lassen, in dem Wissen, dass ich so die Uni, die ich selber erst vor einem Jahr verlassen hatte, unterstützen würde. Sie hatte einige Ecken, die man dringend aufbessern musste, also wäre das Geld gut angelegt. Während ich wartete schrieb ich mit meinem Kumpel, auch wenn die Wartezeit einiges schneller vorbei ging als erwartet. Lächelnd parkte ich mein Auto auf einem der freien Plätze, schloss alle Fenster und stieg aus, verriegelte das Auto dann. „Hallo! Nettes Auto." Grinsend fuhr ich zu dem Jungen, der neben mir stand. „Hey, danke. Ich hoffe, er sieht gleich noch besser aus." Sein Grinsen wurde breiter. „Bestimmt. Harry macht einen guten Job, er kommt gleich, er musste nur mal schnell wohin." Lächelnd nickte ich, packte meine Schlüssel ein und lehnte mich an meine Motorhaube. Mit verschränkten Armen sah ich mich um, lächelte, als ich daran dachte, dass ich endlich aus dem Horror heraus war. Ich hatte die Uni gehasst, auch wenn es ganz witzig gewesen war teilweise. Ich war ein wenig frech gewesen und hatte den Lehrern immer einen dummen Spruch hinterher geschossen. Grinsend blickte ich auf den Boden. „Hm, Luke hatte Recht, netter Sportwagen..." Eine raue, tiefe Stimme ließ mich aufsehen. Ein Lockenkopf fuhr grinsend mit einem Finger über mein Auto, tiefe Grübchen waren in seinen Wangen zu sehen. Mein Blick wanderte herunter, ich schluckte schwer bei dem Anblick. Er war ein ganz schönes Stück größer, hatte kein Oberteil an und seine Short war... knapp. Sie ging ihm nicht einmal bis zur Mitte der Oberschenkeln. Seine Beine schienen endlos lang zu sein, er trug außer der Shorts nichts, seine Haare fielen ihm in langen, braunen Locken bis knapp über die Schultern, er drehte sich zu mir, grinste mich an. Mein Atem stockte wieder, als ich in seine Augen sah. Strahlend grüne Augen funkelten mich frech an. Schluckend versuchte ich, meine Stimme ein wenig wieder zu herstellen. „Danke." Er lachte, drehte sich wieder von mir weg und bückte sich dann, veranlasste meinen Kopf ein 1a Kopfkino ablaufen zu lassen, als er mir seinen unglaublichen Hintern in den knappen Shorts entgegen streckte. Ich versuchte, die Bilder aus meinem Kopf zu vertreiben und fuhr mit mir einer Hand über das Gesicht, dann räusperte ich mich. „Wie lang wirst du brauchen? Ich seh' mich in der Zwischenzeit auf dem Campus um." Er stellte sich auf, hielt einen nassen Schwamm in seiner rechten Hand, klatschte ihn auf das Autodach und grinste mich frech an. „Wenn du willst kannst du dich auch hinsetzen und zusehen, so lange brauche ich nun auch nicht." Er zwinkerte, nickte über meine Schulter. Verwirrt drehte ich mich um, sah fast direkt hinter mir einen Stuhl. Schmunzelnd stieß ich mich von meinem Auto ab und lief rückwärts darauf zu, grinste ihn an, drehte mich dann um und lief die letzten Meter normal zu dem Stuhl, ließ mich darauf fallen. Mein Blick wanderte sofort wieder zu dem Lockenkopf, der inzwischen angefangen hatte, mit großen, kreisenden Bewegungen das Dach meines Autos zu schrubben und sich in Richtung des Kofferraums hin arbeitete. Während er das ganze Auto einseifte, beobachtete ich fasziniert, wie seine Muskeln dabei arbeitete, ein kleiner, feiner Schweißfilm überzog seine Haut, die Sonne brannte unbarmherzig auf uns herunter. Ich überschlug meine Beine, versuchte, zu verdecken, wie unglaublich gut mir diese kleine Show gefiel. Vor allem, als er über mein Autodach hinweg mit einer anderen Person redete und lachte, sich wohl über die Person lustig machte und diese daraufhin den Wasserschlauch auf ihn hielt und ihn von oben bis unten komplett nass spritzte. Lachend versuchte er sich weg zu ducken, der Klang seines Lachens verschaffte mir eine Gänsehaut, ich biss mir auf die Unterlippe. Er war nun komplett nass, die Tropfen rannen über seinen Körper, seine Shorts ließ mir nun unglaubliche Fantasien in meinem Kopf erscheinen, Fantasien, die mir die Kehle austrockneten und meine Skinny Jeans noch enger werden ließen. Als er sich dann den Schlauch holte und geschickt daran kurbelte, um ihn anzuschalten, keuchte ich leise auf, warf den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Der Gedanke, wie seine großen, starken Hände mit seinen langen Fingern sich auf meinem Körper wohl anfühlten, wie seine rosigen Lippen sich auf meiner Haut anfühlen würde. Langsam senkte ich meinen Blick wieder, sah, wie er sich gerade auf meine Motorhaube lehnte, seinen Hintern mir direkt entgegen streckte. „Er ärgert gerne, nicht Lou?" Mein Kopf schnellte herum, verwundert sah ich zur Seite, direkt in braune Augen, die mich vergnügt anfunkelten. „Li!" Ich sprang auf und drückte meinen alten Studienkollegen an mich, klopfte auf seine Schulter, hielt ihn dann ein wenig von mir weg. „Oh Gott ist das lang her, wie geht's dir, wie läuft dein Studium?" Er lachte, klopfte auf meine Schultern. „Läuft alles super! Bin gerade im letzten Semester. Bei dir? Wie läuft dein Berufsleben?" Ich zuckte mit den Schultern. „Lässt sich aushalten." Er schmunzelte, drehte mich dann wieder um, legte einen Arm um mich und lehnte sich an mich. „Haz hat es dir angetan, was? Er sieht aber auch gut aus, wäre ich schwul, würde ich ihn mir sofort krallen. Und er ist wählerisch, bisher hatte er keine einzige Beziehung!" Lachend schlug ich gegen seine Schulter. „Versuchst du ihn mir schmackhaft zu machen?" Er drehte seinen Kopf zu mir, zwinkerte mir zu. „Nö, das ist ja wohl schon erledigt. So wie er dein Auto putzt." Er kicherte, pfiff dann einmal auf. „Hey Haz!" Der Lockenkopf drehte sich um, grinste uns an. Langsam lief er auf uns zu, ließ dabei seine Hüften schwingen und wrang seinen Schwamm über seiner Brust aus, sodass das Wasser darüber floss, an seinen Muskeln entlang. Mein Blick folgte den Tropfen, ich schluckte schwer, wünschte mir, mit meinen Fingern, Lippen und meiner Zunge den Tropfen zu folgen. Ein raues Lachen ertönte rechts von mir. „Ich sagte doch, schmackhaft machen ist nicht mehr nötig." Ich biss mir auf die Unterlippe, verschränkte die Arme vor der Brust. Er kam vor uns zum Stehen, grinste mich kurz breit an, sah dann zu Liam. „Hey Li. Cool dass du es noch geschafft hast." Liam löste sich, begrüßte den Lockenkopf vor mir. Ich beobachtete die beiden lächelnd. Das war es, was mir fehlte, was ich auf der Uni gehabt hatte. All meine Freunde. Liam stellte mir Harry dann offiziell vor, mein Auto hatte er inzwischen fertig gesäubert und ich schmiss das Geld in die Kasse. Dann lud ich die beiden auf ein Essen bei mir ein, ich wollte nicht nach Hause und alleine sein. Gemeinsam kochten wir zuhause, aßen und redeten dann, bis Liam sich als erster verabschiedete. Er musste weg, seine Freundin wartete noch auf ihn. Harry blieb bei mir, wir redeten, als würden wir uns schon ewig kennen. Jedoch nicht mehr lange, denn irgendwann überrannten mich die Bilder des Nachmittags und ich konnte nicht anders, als meinen Kopf komplett auszuschalten und mich regelrecht auf Harry zu stürzen. Gott sei Dank erwiderte er es sofort, schlang seine Arme um mich und ließ mich endlich wissen, wie gut sich seine Lippen, Hände und Finger auf meiner Haut anfühlten und wie wundervoll weich seine Haut war, wie sich unter meinen Berührungen eine Gänsehaut bildete und meine Zunge auf seiner heißen, samtenen Haut ihn zum Wahnsinn trieb. Und den Rest meines Lebens wollte und würde ich keine anderen Berührungen spüren, würde keinen anderen Mann so unter mir sehen, windend, wimmernd vor Lust, auf der Suche nach Erlösung. Harry machte mir bereits an diesem Abend klar, dass ich mit keinem anderen jemals so etwas fühlen würde und genau deswegen fragte ich ihn an diesem Abend nach einer Beziehung, die uns nach Jahren in eine Ehe voller Glück, Liebe und Leidenschaft leitete. Wir beide waren für immer glücklich, egal, was wir taten. Kuschelnd auf der Couch, im Bett, eng aneinander gelehnt in der Küche oder im Garten, wie wir unsere kleinen Engel beobachteten. An diesem Abend hatte ich gefunden, was ich mir unbewusst so lange herbei gewünscht hatte. Und ich war so dankbar dafür, dass mein Auto so unglaublich dreckig gewesen war. Denn sonst wäre ich womöglich nie zum Autowaschen gegangen und hätte nie Liam wieder getroffen, einen meiner besten Freunde, und die Liebe meines Lebens gefunden. Die Liebe, die mich zu dem glücklichsten Mann der Welt gemacht hatte, für den Rest meines Lebens.

Larry Stylinson One Shots IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt