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Kurze Info (ausnahmsweise mal am Anfang):
Falls ihr mit Musik lest, würde ich empfehlen, die Musik erst ab *KLIRR* einzuschalten, sonst passt es nicht wirklich x3
So, viel Spaß :3
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PoV Stegi
"Im Schrank rechts oben stehen die Gläser und die Schalen für die Chips", sagte Tim, der neben mir alle möglichen Tüten mit Naschereien aus einem großen Schrank suchte. Wir befanden uns in der Küche von seiner Wohnung. "Ich hol' schon mal die Sachen aus meinem Zimmer, ich komme gleich wieder und helfe dir beim Reintragen", hörte ich ihn und seine sich entfernenden Schritte aus dem Raum. Ich öffnete die Chipspackungen und kippte deren Inhalt in die hübschen bunten Schalen. Sie hatten es wirklich schön hier, nicht wie bei uns, dort sah alles noch sehr unbewohnt und unpersönlich aus. Auf Zehenspitzen nahm ich zwei Gläser, auf die ein Schneemann gedruckt war, heraus und war dabei sie auf das Pult zu stellen.
*KLIRR*
Ein lautes Scheppern ertönte und auf einmal sah ich nur noch Scherben auf dem sonst hübsch glänzenden schwarzen Boden. Was hatte ich getan?! Tim stürzte sofort in die Küche, um nachzuschauen, was los war.
"Tim, oh Gott, es tut mir so leid!", rief ich geschockt und sank auf die Knie um die Scherben einzusammeln. Tim kam auf mich zu und hockte sich gegenüber von mir hin. Ich zuckte zusammen und erwartete...Was erwartete ich denn? Einen Schlag? Gebrüll? Beleidigungen?
Tränen bildeten sich in meinen Augen und ich konnte Tim nicht in seine schauen. Stattdessen sammelte ich mit zittrigen Händen weiter die Scherben. Ein Schluchzer entfuhr mir. "Stegi, hey, das ist doch alles nicht schlimm.", versuchte er sofort, mich zu beruhigen. Natürlich war es schlimm! Zuerst verwüstete ich seine halbe Küche und nun machte ich mich zum Volltrottel, indem ich vor ihm heulte. Doch mittlerweile rannen die Tränen nur noch wie ein Wasserfall über mein Gesicht und Tim hob meinen Kopf mit seinen Fingern an meinem Kinn an. "Stegi. Schau mir in die Augen." Widerwillig blickte ich zu ihm hoch.
Diese Augen....Augenblicklich ließen sie mich alles vergessen und die Zeit schien still zu stehen. Als er fortfuhr existierten für mich nur die unendlichen Weiten dieses Brauns: "Es ist nichts passiert, es ist alles in Ordnung. Ich fand diese Gläser ohnehin hässlich, die wären so oder so bald im Müll gelandet." Dieses Braun...ich verlor mich völlig in seinen Augen, diesen wunderschönen Augen.
So saßen wir eine Zeit lang einfach nur in der Küche, zwischen uns die Scherben, und sahen uns an. Ich wurde langsam ruhiger und die Tränen hatten aufgehört zu fließen. Auch Tim schien das zu bemerken, denn er nahm langsam seine Finger von meinem Kinn.
"Ach du Scheiße, Stegi, deine Hand!"
Ich schaute an mir herunter und erkannte eine rote Flüssigkeit an den Scherben, die ich immer noch fest umklammerte. " Lass das sofort los und komm mit!", rief Tim und zog mich am Handgelenk ins Bad. Dort suchte er hektisch in einem Schränkchen neben der Badewanne bis er dieses Etwas schließlich fand. Er drehte sich, mit Desinfektionsspray und Pflastern bewaffnet, zu mir. Er legte vorsichtig seine Hand unter meine und sprühte das Mittel auf diese. Als die klare Flüssigkeit die doch recht tiefen Wunden berührte atmete ich scharf ein. Durch den ganzen Schock von vorhin hatte ich die Schmerzen gar nicht bemerkt, doch nun brannte meine Haut wie Feuer.
"Sorry, das musste sein", hörte ich Tim leise sagen. Er zog die Schutzfolie von den Pflastern ab und legte sie vorsichtig auch die feinen Schnitte meiner Handinnenseite. "So, ich bin fertig. Es tut mir leid, wenn es sehr wehgetan hat.", meinte er mit seiner tiefen Stimme und strich mit seinen Fingern sanft über mein rechtes Handgelenk und meinen Arm. Dort hinterließen sie eine angenehme Wärme. Ich schaute zu ihm hoch und sah, wie sich seine Wangen leicht rosig verfärbten. Schnell drehte Tim sich zu dem Schränkchen und verstaute die Sachen in dem obersten Fach. "So, wir sammeln jetzt mit einem Besen die Scherben auf und gehen dann Lernen. Du machst dir keine Gedanken mehr über diese alten Gläser. Einverstanden?", sagte er mit fester Stimme. "Einverstanden.", antwortete ich immer noch leicht verheult.
Ich versuchte wirklich das Geschehene auszublenden während ich die Matheaufgaben im Schulbuch anstarrte. Ich las mir diese dumme Textaufgabe schon zum zehnten Mal durch! Doch ich konnte mich nicht wirklich konzentrieren. Zu sehr kribbelten die Stellen meiner Haut, die Tim vorhin so sanft berührt hatte.
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Armer Stegi 3:
Er möchte doch nur einen Freund haben C:
Hoffe es hat euch gefallen, dieses Mal war's eventuell etwas spannender >:3
Tschüüss! :3
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Leaves I Stexpert FF
FanfictionStegi wohnte bis zu seinem 5. Lebensjahr in Essen, seine Familie zog aus beruflichen Gründen aber nach Karlsruhe. Nun, 12 Jahre später zieht er aus demselben Grund mit seinem Vater wieder in seine Heimatstadt. Dort trifft er auch einen Jungen namens...