Musikinfo:
Ab dem '*' könnt ihr wieder die Musik einschalten, wenn ihr damit lest :3
Viel Spaß ^^
PoV Tim
Stegi betrachtete staunend den blauen Kuscheldinosaurier in meiner Hand. Aber es fiel kein einziges Wort.
Es gefiel ihm nicht. Ich hätte etwas Normales kaufen sollen.
Aber die ganzen anderen Sachen waren so kitschig... Pralinen in Herzchenform, Rosen, diese billigen pinken Valentinstagskarten, die einen Würgereiz beim bloßen Ansehen auslösten. Und ein Fotoalbum von uns beiden konnte ich schwer zusammenstellen, weil wir uns gerade mal knappe zwei Monate kannten- beziehungsweise wieder getroffen hatten. An diesem Stofftier war ich nur gezwungenerweise vorbeigelaufen, als ich zum Ausgang wollte. So dumm es klingen mag, dieser Dino war mir sofort ins Auge gestochen, es hatte etwas Besonderes. Etwas stegihaftes.
Oh Gott, wenn ich mir selber zuhörte, merkte ich, wie bescheuert das klang.
"E-es tut mir leid, das Geschenk ist du-"- "Bist du verrückt?!", unterbrach mich der Blondschopf grob und riss den Dino aus meiner Hand. Es gefiel ihm nicht. Wieso hatte ich nicht einfach die Schokolade gekauft?
Mit gesenktem Blick wartete ich auf Stegis weitere Reaktion. Doch statt den befürchteten Worten schlangen sich zwei zierliche Arme um mich und ein warmer Körper zog sich an meine Brust. Dann legte er seinen Kopf stumm in meine Halsbeuge.
"Es ist perfekt! Ich liebe es!", rief Stegi mit einem breiten Grinsen, nachdem er sich etwas von mir gelöst hatte. Seine Augen strahlten in einem hübschen Grün, welches nach außen in ein Ozeanblau überging. Es ist perfekt! Ich liebe es!
Warte- was?
-"E- es gefällt dir?", meinte ich nun überrascht.- "Natürlich du Spasti!"
Daraufhin begann Stegi zu kichern: "So 'n richtiger... Stegosaurus ist das." Jetzt konnte ich mich auch nicht mehr halten und lachte laut los, während wir auch mit unseren Oberkörpern zurück auf meine Bettdecke sanken. Doch schlagartig verfinsterte sich Stegis Gesichtsausdruck und er senkte den Blick zu unseren Füßen: "Ich hab völlig vergessen, dass heute Valentinstag ist. Ich hab nichts für dich."-"Das ist doch kein Problem."- "Doch."
Ich richtete seinen Kopf so, dass er gezwungen war, mich anzuschauen. Sein Blick spiegelte nur noch Schuldbewusstsein wieder.
"Das Einzige, was ich zum Valentinstag will", murmelte ich und deutete mit dem Zeigefinger auf ihn, "bist du."- "Ach, das ist doch lächerlich..." Bei meinen Worten verfärbten sich seine Wangen in ein leichtes Rosa.
Trotzdem kuschelte er sich mehr an mich, sodass unsere Hände sich berührten- und automatisch verschränkten. Seine Wärme hatte solch eine entspannende Wirkung, man konnte nicht anders, als es mit einem Lächeln zu genießen und seinen ruhigen Atemzügen zuzuhören. So lagen wir eine ganze Weile lang ohne ein Wort da, jeder in seine eigenen Gedanken vertieft.
*
Es war schon komisch.
Alles mit Stegi schien so normal zu sein: Zusammen lachen, lernen, reden. Ja, auch die Berührungen, die Küsse waren doch wie mit einem Mädchen- wenn man die Augen schloss merkte man keinen Unterschied.
...Doch, es gab sehr wohl einen Unterschied. Es war um einiges intensiver, es ließ mein Herz einen Marathon laufen, ein Kribbeln durch meinen ganzen Körper laufen lassen. Mit ihm war es um einiges besser.
Aber die ganze Situation war alles andere als normal. Stegi war nun mal krank und diese Gewissheit machte ihm sehr zu schaffen. Kein Alkohol, keine bestimmten Sportarten, diese ständige Angst- die Angst, dass man die Kontrolle über den eigenen Körper verliert. Es war beunruhigend. Vor allem, da die Medizin nicht wirklich zu helfen schien.
Und da gab es noch einen anderen Punkt auf der Nicht-Normal-Liste. Es war eben nicht zu leugnen, dass wir zwei Typen waren, die zusammen waren. Auch wenn die Welt heutzutage toleranter mit sowas umgeht, hatte man Vorurteile. Vor gar nicht allzu langer Zeit hatte ich diese doch auch! Ehrlich gesagt wollte ich mir die Tatsache, dass mir die Knutscherei mit Stegi gefiel, immer noch nicht eingestehen.
Ich war doch immer noch derselbe Tim wie zuvor.
Es war zu ungewohnt und ich hatte... Angst. Wenn wir etwas in der Öffentlichkeit unternehmen sollten, könnten wir dann Händchen halten, und dieselben Sachen machen wie andere Paare? Ohne komische Blicke zu ernten? Und wenn die Zeit gekommen war mit ihm zu... schlafen?
Schnell verbannte ich diese Gedanken aus meinem Kopf. Vielleicht sollten wir etwas langsamer anfangen. Bei Stegi fühlte ich mich wohl und er war auch glücklich- somit war ja alles in Ordnung!
"Ich muss langsam runter zu mir, mein Dad kommt bald heim und ich hab meiner Schwester versprochen zu telefonieren", nuschelte er an meiner Brust, sodass ich ihn kaum verstehen konnte und richtete sich im Bett auf. Meine Mutter hätte schon längst zuhause sein sollen...
Nachdem wir uns verabschiedet hatten und die Tür langsam in ihr Schloss fiel, schaute ich mich in der leeren Wohnung um. Mein leises Seufzen durchbrach die plötzlich entstandene Stille.
Es war so finster und kalt ohne Stegi. Ohne meine Mutter.
Höchstwahrscheinlich würde ich wieder bis spät in die Nacht aufbleiben. Bis ich das leise Öffnen der Eingangstür hörte. Bis ich beruhigt einschlafen konnte.
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Es tut mir so leid ;-; 2 Wochen lang hab ich (bei dieser Geschichte) nichts von mir hören lassen. Und dann ist das Kapitel auch noch so...'Meeh'. Tut mir leid 3: Hasst mich nicht 3:
Zum Teil lag es an der fehlenden Zeit, doch am meisten hatte ich glaub ich einfach nur meine Stegi-Phase x3 Ich hab nämlich meinen Oneshot fertiggestellt und mein Gehirn dachte sich, es bräuchte ein halbes Jahr Pause ;3 Ich würd mich echt freuen, wenn ihr euch 10-15 Minuten für den OS nehmt, der war nämlich richtig viel Arbeit ^^ (man wird bemerken, dass dieses Kapitel und der OS etwa zeitgleich entstanden sind, da ich nicht so kreativ bin und die Geschichten an zwei kurzen Stellen Parallelen aufweisen ^^")
Achja, highfall, du hattest übrigens recht :D Tim hat Stegi tatsächlich einen Kuschelstegosaurus geschenkt x33
Ich hoffe, es wird bald wieder mehr kommen und ich wünsch euch 'nen schönen Abend, Tschüüüss :3
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Leaves I Stexpert FF
Hayran KurguStegi wohnte bis zu seinem 5. Lebensjahr in Essen, seine Familie zog aus beruflichen Gründen aber nach Karlsruhe. Nun, 12 Jahre später zieht er aus demselben Grund mit seinem Vater wieder in seine Heimatstadt. Dort trifft er auch einen Jungen namens...