Kapitel 18

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Musikinfo x3

Mit einem '*' markiert ^^ die Musik reicht nicht für das gesamte Kapitel, ihr könnt es entweder dann nochmal abspielen oder ohne Musik zu Ende lesen, ist völlig euch überlassen x3

Viel Spaß! :3

PoV Stegi

Das Erste, was ich sah als ich meine Augen öffnete war ein grelles Licht und der Rand von einem weißen Bett in dem ich anscheinend lag. Aber wo? Um das herauszufinden setzte ich mich langsam auf, musste jedoch innehalten, da all meine Muskeln unangenehm zogen. Es fühlte sich an wie ein starker Muskelkater, aber ich hatte gestern doch gar nichts sportliches gemacht. Ich dehnte meine Arme und Beine und schaute mich währenddessen im Zimmer um.

Erst jetzt bemerkte ich die medizinischen Instrumente über den zwei leeren Betten gegenüber von mir und den komischen sterilen Geruch, welcher in der Luft schwebte. Mein Vater saß rechts in der Nähe von mir in einem kleinen hellbraunen Sessel und starrte auf sein Handy.

"Papa? W-was ist passiert?", hörte ich meine eigene heisere Stimme fragen und spürte einen leichten Schmerz in meinem Mund. Hatte ich mir gestern irgendwann auf die Zunge gebissen? Mein Vater hob ruckartig seinen Kopf und augenblicklich nahmen seine ansonsten fröhlichen grünen Augen einen besorgten Ausdruck an. Aber da war noch etwas anderes, oder nicht? Er suchte lange nach den richtigen Worten, schien sie aber schließlich zu finden.

"Gestern Abend warst du über etwas sehr aufgebracht und dann...", er schluckte, "bist du auf einmal... umgekippt. Ich habe sofort den Notarzt gerufen." Eine leise Stimme in meinem Kopf sagte mir, dass das unmöglich alles gewesen sein konnte, denn obwohl er jetzt versuchte neutral zu schauen, sah ich wieder den vorherigen Ausdruck in seinen Augen.

Angst.

*

Angst...vor mir?

Es hatte keinen Sinn ihn jetzt auszufragen, er würde sowieso alles abstreiten. Stattdessen fiel mir etwas sehr beunruhigendes ein. "Hast du Mama angerufen?", fragte ich mit aufgerissenen Augen. Sie durfte auf keinen Fall davon erfahren! -"Nein, gestern war es schon zu spät aber ich wollte sie jetzt anrufen, es ist ja acht Uhr morgens und sie ist bestimmt schon wach.", meinte er während er sich wieder seinem Handy zuwendete und eine Nummer auswählen wollte.

"Nein!", schrie ich etwas zu laut woraufhin er erschrocken aufschaute, "sag es nicht Mama, sie wird ausflippen! Es war doch bestimmt nur mein Kreislauf und diese Krankenhausgeschichte würde ihr nur unnötig Sorgen bereiten."-" Stegi, das kann ich nicht machen. Sie ist deine Mutter. Nur weil wir im Moment nicht zusammen wohnen bedeutet das nicht, dass sie für dich nicht genauso verantwortlich ist. Und sie würde uns den Kopf abreißen wenn herauskäme, dass wir sie auch noch belogen haben", entgegnete er, doch ich merkte ihm seine Unsicherheit an, denn er wollte es meiner Mutter genauso wenig sagen. Das war meine Chance.

"Papa, ich flehe dich an, ruf sie nicht an, wenigstens solange wir nicht wissen aus welchem Grund ich ohnmächtig geworden bin.", meinte ich verzweifelt. Er seufzte und ließ sein Handy langsam sinken:" Einverstanden, es wird wohl der Kreislauf sein..." In seiner Stimme schwang das schlechte Gewissen mit. Ich jedoch atmete erleichtert auf und sank in mein Bett zurück

Kurze Zeit später hörte ich ein Klopfen, die Zimmertür öffnete sich und ein großer älterer Mann mit gräulich schwarzen Haaren kam auf mich zu: "Guten Morgen. Ich bin hier, damit wir herausfinden wieso du umgekippt bist." Mit diesem Satz setzte er sich mit einem Klemmbrett und Kugelschreiber bewaffnet auf einen Stuhl neben meinem Bett und begann das schwarz bedruckte Blatt zu lesen. "Also schauen wir mal... Du hast keinen Alkohol und Drogen zu dir genommen, stimmt's?", murmelte er während des Lesens.-"Natürlich nicht.", schnaubte ich, sein Ton gefiel mir nicht.-"Wie auch immer..." Er fing an mich mit allen möglichen sinnlosen Fragen zu durchlöchern und wurde mir mit der Zeit immer unsympathischer, genau wie das Krankenhaus an sich. Ich verlor langsam die Geduld und konnte mir das folgende nicht verkneifen: "Wie viele Fragen haben Sie noch? Mir fällt es nämlich etwas schwer zu sprechen." Das stimmte auch, denn mein Mund schmerzte immer mehr.-"Was, wieso denn das?"-"Hab' mir gestern wohl auf die Zunge gebissen."

Der Arzt erstarrte und schien zu überlegen. Er gab mir keine Antwort, sondern fragte einfach weiter. Machst du manchmal unkontrollierte Bewegungen? Zittern? Wie hast du dich vor der Ohnmacht gefühlt?  Mit jeder Frage schien er immer präziser auf ein Ziel kommen zu wollen.

Und mit jeder meiner Antworten wurde der Blick seiner dunkelgrauen Augen immer düsterer und besorgter. Schließlich stand er auf und sortierte seine Notizen: "Wir behalten dich ein bis zwei Tage hier und machen MRT und EEG, dann haben wir genauere Ergebnisse. Wir geben dir dann Bescheid. Wir sehen uns dann bei der Auswertung, bis dann.", und damit war er auch schon aus dem Raum verschwunden.

Was sollte das denn? Mein Kreislauf hat ein Mal nicht ganz funktioniert und sofort musste ich irgendwelche Tests machen? Dieser komische Arzt hat mich nicht mal in seine ach so tollen Vermutungen eingeweiht. Soo lächerlich. Ich atmete laut aus und starrte an die weiße Decke.

Jetzt hieß es wohl abwarten.

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Was hat Stegi denn jetzt? Kann die Autorin das nicht einfach mal sagen?

Man... (die Begriffe EEG und MRT werden übrigens im nächsten Kapitel erklärt)

Aber was denkt ihr? Spekulationen in den Kommentaren sind immer noch seeehr erwünscht! :3

Kann es sein, dass er vielleicht sogar depressiv wird, denn die Symptome könnten passen... :0

Ich hab' ab morgen (leider) wieder Schule, das bedeutet, ich kann nicht soo oft hochladen 3: Ich versuche aber weiterhin etwa 3 mal die Woche zu uploaden ^^

Gute Nacht und bis zum nächsten Chapter, Tschüüüss :3


Leaves I Stexpert FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt