❝Don't shut me down now, just hear me out now.❞ - All Time Low, Don't You Go
Melina's PoV:
Meine Woche verlief nach diesem Vorfall ziemlich reibungslos und Jan - frei.
Bis Freitag.
Freitag ist der Tag an dem ich auf der Nachhausefahrt eine Tüte Nachos und Cola kaufe und von niemandem gestört werden will. Aber natürlich will wieder irgendjemand meine Ruhe stören und klopft unglaublich laut an meine Tür.
Jan's PoV:
Ich klopfe dreimal an Melinas Tür und gehe dann einen Schritt zurück.
Nach mehreren Minuten und weiterem Klopfen meinerseits öffnet sie die Tür mit einem genervten Blick.
Der sich schnell ich Schock verwandelte.
» Habe ich nicht ausdrücklich gesagt, dass du nie wieder hierher kommen sollst?« , sagt das Mädchen, über das ich mir in den letzten paar Tagen stundenlang den Kopf zerbrochen habe, genervt. Sie trägt ihre Haare jetzt braun anstatt blau.
»Ich möchte doch nur reden. Erinnerst du dich denn gar nicht mehr an letzten Samstag? Wie wir getanzt haben und wie du mir von deiner Familie erzählt hast? Auch von deinem Bruder? Erinnerst du dich nicht daran, wie du gesagt hast 'Jan, ich kenne dich zwar erst seit ein paar Stunden - doch es kommt mir vor als wären wir schon jahrelang befreundet.'?« , meine ich und trete näher.
Ihre Augen weiten sich und sie stottert: »A-Aber warum sollte ich dir das erzählen?« Sie konnte es anscheinend kaum fassen, was mich zum grinsen brachte.
»Du meintest, du würdest mir vertrauen und, dass ich dich verstehe weil ich in einer ähnlichen Lage bin.«
, sage ich leise.»Das wage ich schwer zu bezweifeln. Du weißt gar nicht durch wieviel Scheiße ich mit meinem Bruder schon durch musste. Außerdem rede ich immer viel, wenn ich sturzbetrunken bin.« Sie verdreht die Augen.
»Man sagt, wenn jemand betrunken ist, kommt dessen wahre Persönlichkeit ans Licht.« Ich lächle sanft und ignoriere den Teil über ihren Bruder absichtlich.
»Na schön« seufzt sie, »aber wie sind wir von der Friendzone dazugekommen, dass wir miteinander geschlafen haben?« , fragt Melina verwundert.
»Naja, du hast mir darauf hin über deine Wohnung gleich über der Bar erzählt und ich dachte, dass wäre eine gute Gelegenheit. Außerdem kann man auch gut mit seinem Partner befreundet sein.« , erwidere ich und Melina richtet sich empört auf.
»Was redest du da eigentlich? Ich bin doch nicht dein Partner! Ich kenn' dich nicht und du kennst mich genauso wenig. Für dich bin ich doch bestimmt nur diese... dahergelaufene Schlampe, die jede Woche jemand anderes in ihre Wohnung einlädt.«
»Zuerst einmal, würde ich dich nie als Schlampe bezeichnen. Ich würde allgemein überhaupt als Schlampe bezeichnen. Wie du dich anziehst und was du in deiner Freizeit gerne machst, betreffen mich nicht und du kannst mit deinem Körper tun und lassen was du willst. Genauso wie alle anderen auch.« Sie blickt mich erstaunt aus ihren blau/grünen Augen an. Das hatte sie wohl nicht erwartet.
»Und zweitens, nein du bist nicht einfach irgendjemand für mich. Du interessierst mich und ich würde dich gerne kennenlernen.«