❝You lookin' like you fell in love tonight, for pete's sake homie pull it together❞ - Halsey, Slow
Melina's PoV:
Am Sonntag werde ich durch meinen Klingelton aufgeweckt. Irgendwer ruft mich an. Ich warte bis die Person auflegt doch ein paar Minuten später klingelt es wieder.
Ich stöhne und stütze mich auf um einen Blick auf mein Handy zu werfen. Jan. Ich entschied mich auf Anruf beenden zu drücken, um ihn wissen zu lassen, dass er mich jetzt nicht anrufen soll. Doch nur wenige Minuten später klingelt mein Handy erneut.
Ich stütze mich wieder auf und ging ran. »Was ist?« , frage ich verschlafen.
»Zieh dich an, wir gehen aus.«
Jan will mir also nicht nur meinen Sonntag ruinieren, sondern gleich das ganze Wochenende. Toll.
»Doch nicht so früh. Gib mir noch ein paar Stunden.« , sage ich und lege mich wieder hin, mein Handy immer noch am Ohr. »Wir haben aber keine paar Stunden Zeit. Ich hol' dich in einer Stunde ab.« , und damit legt er auf.
Was zur Hölle? Was will er denn überhaupt an einem Sonntag machen?
Ich mache mich trotzdem so weit fertig und springe auf als ich die Türklingel höre. Jan begleitet mich stumm zu seinem Auto und wir steigen ein. Durch das Auto tönt leise Rockmusik.
»Also, was ist der Plan?« , frage ich gespannt. Immerhin ist das mein erster "Ausflug" mit einem Freund.
»Das ist eine Überaschung.« Jan schmunzelt seltsam vor sich hin, während ich stöhne und mich in den Sitz sacken lasse. »Kannst du mir wenigstens verraten wie lang' wir fahren werden?« Er blickt mich kurz an, sieht dann wieder auf die Straße und sagt: »Ziemlich lang.«
Na toll.
Die Autofahrt wurde nach einer halben Stunde besser, da wir nicht mehr so unangenehm schweigend da saßen, sondern jetzt zu einem laut aufgedrehtem Casper Lied sangen. Es war ziemlich lustig muss ich sagen, auf jeden Fall besser als zu vor.
Als wir an dem "Überaschungsort" ankamen, war es schon 15 Uhr (sie sind um 14 Uhr losgefahren).
»Jetzt müssen wir nur noch den Hügel hoch.« Jan lächelte ermutigend.
»Nein.«
»Wie nein?«
»Hättest du mir vorher gesagt, dass das hier ein Wanderausflug wird, wäre ich erst gar nicht gekommen.« , ich verschränke meine Arme.
»Das ist ein Hügel, nicht der Mount Everest. Vertrau' mir, wenn wir oben sind willst du nie wieder 'runter.«
Ich starre den Hügel, oder besser gesagt Berg, ein paar Sekunden lang an, seufze und entschließe mich letzendlich doch hochzuklettern. Oben angekommen, konnte ich meinen Augen kaum trauen. Man konnte die ganze Stadt von hier oben aus überblicken.
»O mein Gott, Jan! Das ist so cool!
Woher kennst du diesen Ort überhaupt?« , frage ich erstaunt, während ich mir all die Häuser und den Fluss und die Berge ansah.
»Ich bin einmal einfach so, ohne ein wirkliches Ziel durch die Gegend gefahren und dann bin ich hier rauf gestoßen. Ich komme hier immer noch gelegentlich hin, wenn ich nachdenken will oder einfach nur wütend bin.«
Er sieht mich flüchtig von der Seite an und holt eine Decke aus seiner Tasche. Er breitet sie aus und holt mehrere Tupperdosen voller Sandwiches, Salat und Früchten heraus.
»Melina. Bist du bereit für dein erstes sowie auch bestes freundschaftliches Date in deinem ganzen Leben?« Er strahlt mich an. Ich lächle sanft zurück und nicke.
+
Als wir so gut wie Alles aufgegessen haben und uns die Gesprächsthemen ausgegangen sind, stand Jan auf und sagte: »So. Es ist schon 18 Uhr. Es ist Zeit wieder zurückzugehen.« Ich seufzte, denn ich wollte eigentlich noch den Sonnenuntergang sehen, doch ich stand trotzdem auf um ihm zu helfen.
Als wir wieder am Auto angekommen sind, schlage ich vor zu fahren, doch Jan lehnt ab, mit der Begründung "niemand darf sein Baby fahren, außer er selbst" .
Ich klopfe mit den Fingern auf die Scheibe und sehe nach draußen.
»Weißt du was, ich habe ein wenig nachgedacht.« , spricht Jan auf. Ich drehe mich zu ihm um und warte darauf, dass er weiter spricht.
»Ich glaube ich kann nicht mit dir befreundet sein.«
Irritiert gucke ich ihn an und er schaut kurz zurück, bevor er seine Augen wieder zur Straße wendet.
»Habe ich mich wirklich so schlecht geschlagen?« , ich lache nervös.
»Nein. Ich meine ich kann nicht mit dir befreundet sein, weil ich mit mehr will. Und ich weiß du willst das auf gar keinen Fall aber ich dachte, ich könnte es ja wenigstens mal vorschlagen...«
»Jan, Nein.«
»Melina-«
»Nein. Wir hatten doch auch so Spaß, oder nicht? Ich bin für so etwas einfach nicht gemacht. Können wir bitte über etwas anderes reden?«
Ich drehe mich wieder nach vorne und höre wie Jan seufzt, doch dann nickt.
»Worüber möchtest du denn sprechen?« , fragt er mich.
»Ich weiß nicht. Sprechen wir doch über dich. Also ich meine, ich bin sicher du hast mir schon so einiges erzählt, das Problem ist nur, dass mein Filmriss mich wieder alles vergessen lassen hat.«
»Na gut. Mein Name ist Jan« , wir lächeln beide leicht, »Nachname Meyer. Und ich studiere zur Zeit Musik. Meine Lieblingsbeschäftigung ist wahrscheinlich lesen und meine Lieblingsbücher sind Sturmhöhe und Der große Gatsby. Ist das genug für den Anfang?« Ich nicke und denke ein wenig nach.
»Wir mussten Gatsby in der Schule auch lesen.« , erwähne ich.
»Alle mussten Gatsby in der Schule lesen.« Wir lachen beide ein wenig.
Und den Rest der Fahrt verbrachten wir damit, darüber zu diskutieren, ob Daisys Verhalten gerechtfertigt war oder ob sie einfach nur ein selbstsüchtiges Miststück ist.
+
(miserabler teil, es tut mir leid) (außerdem tut es mir leid, dass es 1 woche gedauert hat, bis ich diesen BEREITS FERTIGEN teil poste, aber mein wattpad ging irgendwie ein paar tage lang nicht?? und schule hat diese woche wieder angefangen :/ ok sorry bye :-))
