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You don't have to do this on your own, like there's no one that cares about you - Birdy, All About You

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Melinas Sicht:
Am gleichen Tag, 5 Minuten später

Zusammen haben Jan und ich uns nun auf meine Couch gesetzt und ich warte nervös auf seine Reaktion.

»Okay. Also erstmal, möchte ich, dass du weißt, dass ich immer noch für dich da bin und, dass sich nichts dadurch ändert.« sagt er langsam und nimmt meine Hand.

Ich werfe ihn einen dankbaren Blick zu und er fährt fort: »Aber was genau heißt das denn eigentlich? Gibt es verschiedene Arten von dieser Störung?«

Ich schlucke meine Angst herunter und beginne, dass was mein Arzt mir gesagt hat zu wiederholen.

»Naja, also... es gibt bei mir halt eine manische und eine depressive Phase. Das kannst du eigentlich auch googlen. Und ich denke bei jedem ist es unterschiedlich stark. Also die Phasen... Und ich weiß auch nicht... eigentlich ging es mir immer ziemlich gut und dann hatte ich ganz selten diese "Ausbrüche".Ich weiß auch nicht.« sage ich mit zitteriger Stimme.

»Melina, es ist okay, wenn du nicht darüber reden willst. Du musst mir nicht gleich alles sagen.« sagt Jan verständnisvoll und ich nicke.

»Aber eins noch. Warum nimmst du deine Medikamente nicht mehr? Die helfen dir doch!«

»Ich weiß auch nicht genau. Ich wollte es wahrscheinlich einfach nicht wahrhaben, dass meine Krankheit sich verstärkt. Ich wollte alleine damit klarkommen, ohne Hilfe.« gebe ich offen zu.

»Melina, versprich mir bitte, dass du sie nimmst, ja? Es ist nichts Schlechtes, Hilfe anzunehmen.«

»Ich mach's ja, keine Sorge.« , Ich stehe auf um die Tabletten zu holen, doch Jan hält mich auf.

»Du musst das nicht gleich jetzt machen. Lass uns doch erstmal den Film zuende sehen und ich mache uns Kaffee ja?«

Verwirrt sehe ich ihn an. »Es ist 7 Uhr Abends und du willst Kaffee machen?«

»Ich bin halt ein kleiner Rebell.« er zwinkert mir zu und ich lache leicht.

Nichts fühlt sich besser an, als endlich etwas, was einen bedrückt hat, loszuwerden. Endlich kann ich entspannen.

Jan kommt mit zwei Tassen Kaffee zurück, in meiner besonders viel Milch und schaltet den Fernseher wieder an.

»Lust auf Pizza?« frage ich nach einer Weile.

»Pizza und Kaffee?« fragt Jan amüsiert.

»Du bist hier nicht der einzige Rebell.«

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Doch nachdem Jan gegangen war, mir nochmal gesagt hat, ich solle auf mich aufpassen und ich alles aufgeräumt habe, wurde mir langweilig.

Die Tabletten, erinnere ich mich.

Ich öffne das Medizinschränkchen und sehe mir die kleinen Packungen genau an.

Eigentlich geht es mir doch gut.

Eigentlich geht es mir gerade sogar sehr gut.

Ich brauche keine Hilfe.

Und damit kippte ich alle Packungen aus und spülte den Inhalt die Toilette herunter.

Mein plötzlicher Energieschub veranlasste mich dazu, Shirin anzuschreiben und sie zu fragen, ob sie heute Zeit für mich hat.

Kurz darauf antwortet sie damit, dass sie sich zwar nicht treffen kann, sie aber mit ein paar Freunden in einer Bar sitzt und ich dazu kommen kann. (HIMYM AS FUCK)

Überrascht, dass sie überhaupt antwortet, nachdem ich sie solange ignoriert habe, antworte ich mit einem Okay und einer kurzen Entschuldigung, dass ich so lange nicht mehr mit ihr gesprochen habe.

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Mit einem Lächeln auf dem Gesicht verlasse ich meine Wohnung und atme die kalte Oktoberluft ein. Da es schon relativ spät ist, ist keiner außer ich unterwegs und das einzige Geräusch, dass ich hören kann sind meine eigenen Schritte und die raschelnden Blätter.

Hastig streiche ich mir auf dem Weg zu der von Shirin genannten Bar immer wieder die Haare aus dem Gesicht und gehe so schnell wie möglich um möglichst früh da zu sein. Auch wenn mir zu Fuß gehen kein Spaß macht und es meistens echt ätzend ist - ich kann mir einfach weder Auto noch Benzin leisten, also muss ich mit zu Fuß und der Bahn klar kommen.

Dort angekommen, stoße ich die Tür auf und mir kommt sofort eine Welle warmer, stickiger Luft entgegen.

Sofort entdecke ich Shirin und ein paar andere Leute an einem der Tische und gehe mit schnellen Schritten zu ihnen herüber.

»Hi!« sage ich grinsend und alle hören auf sich zu unterhalten und wenden sich zu mir.

»Ach, Melina! Schön dich mal wieder zu sehen, nach all der Zeit! Leute, dass ist Melina,« stellt Shirin mich vor, »Melina, dass sind Daniel, Rebecca, Sophie und, naja, Chris und Jan kennst du ja schon.«

Ich nicke zur Begrüßung und lächele Shirin an.

»Wo soll ich mich hinsetzen?«

»Warte, ich hole dir noch ein Stuhl, okay?« antwortet sie und bevor ich protestieren kann (ich meine ich kann meinen Stuhl auch selbst holen,) schnappt Shirin sich schon einen Stuhl und trägt ihn zu uns herüber.

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Die Zeit ging wie im Flug vorbei und ehe ich mich versehe, sind die Hälfte der Leute schon gegangen.

Ich hole mein Handy heraus um die Uhr zu checken.

Fast 22 Uhr.

»So, ich mach mich dann auch mal auf den Weg, ja? Ich hatte echt Spaß mit euch, das müssen wir wiederholen!« sage ich freudig und begebe mich zum Ausgang. Doch bevor ich auch nur einen Schritt nach draußen gehen kann, ruft jemand meinen Namen: »Melina! Warte auf mich, wir können zusammen gehen!«

Ich drehe mich um und sehe wie Jan zu mir eilt und mir die Tür offen hält.

Leise bedanke ich mich und wir gehen gemeinsam nach draußen.

»Du musst nicht mit mir nach Hause gehen, ich weiß, dass das voll der Umweg für dich ist. Ich kann auch alleine gehen.«

»Ich will aber mit dir gehen. Es ist nicht immer sicher, für ein Mädchen wie dich, so spät abends durch die Gegend zu gehen.«

»Es wird schon nichts passieren.«

»Lass mich doch einfach mit dir gehen, meine Güte Melina.« sagt Jan energisch, was mich zum Schweigen bringt.

Den ganzen Weg über redeten wir nicht, doch die Stille war relativ beruhigend und hat nicht gestört.

»Du solltest dir endlich ein Auto kaufen.« sagt Jan lachend, als wir endlich angekommen sind.

»Ich kauf' mir ein Auto, wenn du es mir das Geld gibst.« antworte ich und Jan schüttelt nur grinsend den Kopf.

»Bis dann. Pass auf dich auf.«bsagt er noch und dreht sich dann um, um wegzugehen.

»Du auch!« rufe ich, obwohl ich es wahrscheinlich nicht so ernst meinte wie Jan.

Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen, schließe ich die Haustür ab und trete hinein.

Ich laufe hastig die Stufen hinauf und schließe dann auch noch meine Wohnungstür auf.

Ich streife meinen Mantel ab und werfe ihn achtlos auf die Kommode.

Müde, von diesem stressigen Tag gehe ich ins Wohnzimmer um mich auf das Sofa zu werfen, doch was ich dort sehe, verschlägt mir die Sprache.

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ohhh cliffhanger ;-))

Slow ; JalinaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt