Denn die Wahrheit ist relativ

01. Chapter || Prolog

Erzähler POV

Rückblick

"Nii-san, lass das! Gib mir meinen Ball zurück." quengelte das kleine Mädchen und zog mit ihrer vollen Kraft an dem Ball, den ihr Bruder mit zwei Fingern festhielt, woran sie kläglich scheiterte. Der Junge, der um die fünf Jahre älter sein müsste, schmunzelte nur amüsiert und ließ dennoch nicht los, er liebte es einfach seine kleine Schwester zu ärgern. Der Anblick war einfach zu köstlich, denn sie sah so süß, wenn sie sich aufregte und versuchte ihm mit all ihrer -zugegeben mickrigen - Kraft diesen kleinen roten Ball wegzureißen. Lange konnte er das aber nicht aushalten, weswegen er los ließ und die kleine Schwarzhaarige abfing, bevor sie auf den Boden fallen konnte, da sie sichtlich nicht daraufvorbereitet war. Erschrocken holte das kleine Mädchen Luft, während er sie schon längst im Arm hatte und sie sanft an sich drückte. Glücklich darüber, dass sie den Ball endlich hatte, gab sie ihrem Bruder einen Kuss auf die Wange und lief zurück zu ihrem gleichaltrigen Bruder, um weiterhin mit ihm zu spielen. Liebevoll sah er seiner Halbschwester hinterher und schien sich mal wieder bewusst zu werden, dass er die Beiden doch so sehr liebte.
"Danke Itachi." rief sie ihm mit ihrer piepsigen Stimme über die Schulter und rannte prompt zu dem wartenden Sasuke, der sich ins Gras gesetzt hatte. Sie war froh darüber zwei solche Brüder zu haben, denn nicht jedes Mädchen hatte dieses Glück, sie liebte die zwei doch sehr. Sasuke, der alles mit angesehen hatte rappelte sich wieder auf und lief auf das kleine Mädchen zu.

"Toll gemacht! Willst du noch weiterspielen oder sollen wir ins Wasser springen?" fragte er sie mit seiner kindlichen Stimme, darauf bedacht neutral zu klingen, denn er selbst wollte natürlich viel lieber schwimmen gehen.

"Lass uns ins Wasser gehen" kicherte sie und zog ihn an der Hand wieder herüber zu Itachi, der das Geschehen nachdenklich betrachtete und schonmal die Schwimmflügel für die Beiden herausholte, schließlich konnten sie noch nicht schwimmen und er wollte nicht, dass ihnen etwas passierte. Außerdem, würde ihn seine Mutter bestimmt verkloppen, wenn sie erfahren würde, dass die beiden Geschwister ohne Schwimmflügel im See gewesen sind.

"Kommst du mit in den See, Nii-san?" fragte der kleine Sasuke und blitzte ihn mit seinen hoffnungsvollen, großen und unschuldigen Augen an. Dies konnte der Älteste natürlich nicht abschlagen und zusammen sprangen sie in das angenehme Wasser, worin sie viel Spaß hatten.