11. Chapter || Fragen über Fragen

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Sayo's POV

Als wir, meiner Meinung nach, nach einer gefühlten Ewigkeit, in der wir in diesen wirren Gängen so oft bis zum geht nicht mehr abgebogen sind, endlich in dem Zimmer von uns angekommen sind atmete ich erst einmal leise aus. Das Ganze hier machte mir doch mehr zu schaffen, wie ich vorgab, eigentlich hatte ich das Zusammentreffen von mir und meinem großen Bruder ganz anders vorgestellt, wobei ich nicht recht wusste, wie ich es mir eigentlich vorgestellt hatte, aber der Gedanke zählt. Dass Itachi sich zu so einem verändert hat, konnte ich immer noch nicht glauben, doch irgendwie durfte ich das auch nicht glauben, sagt mir zu mindest eine meiner vielen, verwirrenden, inneren Stimmen. Ich hatte das Gefühl, das alles wäre eine für mich schlecht aufgeführte Fassade. Verübeln konnte man es mir aber nicht, schließlich kenne ich ihn ganz gut, bzw ich kannte ihn sehr gut, da ist es nicht zu bestreiten, dass ich so etwas auf den ersten Blick erkenne.

Schließlich stehen wir nun vor seinem Zimmer, er öffnet die Tür und geht voran. Ich folge ihm, halte aber trotzdem Abstand. Ich weiß nicht mal wieso. Vielleicht wollte ich ihm einfach nicht zu nahe treten. Sein Zimmer ist wie ich es erwartet hatte, dunkel und alles ist schwarz eingerichtet. Er beobachtet mich und kurz schaue ich zu ihm rüber und stelle überrascht fest, dass mein geliebter großer Bruder, doch nicht verloren ist, denn er lächelt.

Dieses Lächeln brachte mich auch dazu, ihm etwas näher zu treten.

"Itachi?" fragte ich unsicher und schaute ihn aus meinen Kulleraugen verunsichert entgegen.

Er sagte nichts sondern überbrückte den Abstand zwischen uns, nachdem die Tür geschlossen war. Wortlos kniete er sich hin und drückte mich - überraschenderweise - an sich. Zuerst war ich erstarrt, doch es dauerte nicht lange, als ich ihn dann mit voller Kraft und mit meiner ganzen Liebe, auch wenn es blöd klingt, umarmte.

"Ich habe dich so vermisst.", nuschelte ich in seinen Mantel und drücke mich noch enger an ihn. "Ich dich auch.", als wir uns wieder lösten schaue ich ihn erneut an, etwas misstrauisch um genau zu sein. "Was hast du?", ich senke den Kopf. "Warum bist du auf einmal so anders, vor den anderen Mitgliedern bist du kühl und zeigst keine Emotionen, aber jetzt bist du wie ausgewechselt."

Liebevoll blickte er mir entgegen und strich mir leicht lächelnd eine Strähne aus dem Gesicht. "Dir ist das also aufgefallen." sagte er und beendete seinen Satz, was mich stutzig machte. Wie sollte es mir nicht aufgefallen sein? "Natürlich ist mir das aufgefallen, Nii-san. Nur ein Vollidiot würde so etwas übersehen." murmelte ich und blickte ihm vorsichtig in seine Augen, die mich fixierten. "Nun, sie sollen einfach nur nicht bemerken, dass das nur eine Fassade ist, meine Kleine. Das musst du noch nicht verstehen, vielleicht wirst du es später verstehen, wenn du älter bist." sagte er ernst und wuschelte mir durch meine Haare, wie er es früher immer gemacht hatte. "Ist gut, Nii-san und ich hab dir doch gesagt, dass ich das nicht mag und es ist immernoch so." rief ich gespielt beleidigt und schmollte während ich versuchte ihm ebenfalls seine Frisur zu vermasseln. Doch er hielt meine Hände fest. "Das ist gemein.", schmollte ich. Sein Blick wurde dann doch wieder ernster. "Was hast du?", fragte ich ihn verwirrt. Er drehte sich um und fing an stark zu husten. "Nii-san, geht es dir gut?", stotterte ich. "Es geht wieder. ", keuchte er. Ich stellte mich neben ihn und berührte ihn an seiner Schulter. Ich riss die Augen auf, als ich das Blut in seiner Hand sah. "Nii-san?", fragte ich erschrocken.Ich erschrak aber auch, als ich seine Schulter berührt hatte, denn mich traf sozusagen ein Blitz. Dank der Clangeheimnisse der Kanashimi's, die auf Heilung spezialisiert waren, entdeckte ich sofort was sein Problem war. Wie ein Röntgengerät sah ich die Stelle in seinem Körper an, die Betroffen war und sah dabei auch noch die ganzen Organe. Er hatte Leukämie. Blutkrebs. Ich stockte und keuchte erschrocken. "Bruderherz, warum... wie? Du hast Blutkrebs, warum tust du nichts dagegen?" flüsterte ich verzweifelt. Ich wäre natürlich in der Lage das zu heilen, doch das kostete eine Menge Zeit und unkompliziert war es nicht gerade, aber ich würde ohne Frage alles tun damit es ihm wieder gut geht. Was habe ich damals bei Mutter gelernt? Ich muss den Krebstumor erst einmal finden und analysieren, dann den Auslöser mit Chakra 'töten' und den Rest mit der Wassertechnik behandeln. Mist, das wird schwierig. Trotzdem, ist es machbar. Ich lasse Itachi nicht sterben, niemals. "Lass gut sein.", sagte er mit gebrochener Stimme. Hatte er denn keine Angst vor dem Tod? Ich schüttelte den Kopf. "Nein Itachi, ich werde dich heilen, aber das braucht Zeit, viel Zeit.", sagte ich. Leider muss man sich für sowas sehr lange vorbereiten, in den meisten Fällen, kann dies bis zu einem Monat dauern. Bis dahin muss ich versuchen Itachi so lange es geht, am Leben zu erhalten.

Ich widme dieses Kapitel mit ganzem Herzen hinaxnaru die mir bei dem Kapitel geholfen hat. Danke dafür, du bist und bleibst einfach wie gesagt die Beste:) Schaut doch mal bei ihren Geschichten vorbei, sie ist großartig:) <3

Denn die Wahrheit ist relativWo Geschichten leben. Entdecke jetzt