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Ich sah ein kleines Mädchen das mir zum verwechseln ähnlich sah und dann war da noch der Junge. Ich musterte ihn genauer und mir wurde klar, dass dies meine vergessene Vergangenheit war. Das hörte sich zwar etwas bescheuert an, aber wen interessierts.

,,Mii Süße, du hast Besuch", schrie meine Mutter. Die Kleine Mii, ich sag jetzt mal Junior, rannte runter und lachte dabei. ,,Jimin-oppa~", quietschte sie glücklich. (Der kleine Jimin nenn ich jetzt mal Chim) Chim lachte ebenfalls und zerstörte Juniors Frisur. ,,Stör ich? ",fragte er lächelnd. ,,Du nie", erwiderte Junior und sprang ihm auf den Rücken, ,,du bist ja mein Verlobter."
Ich erschrack. Also machte mir das damals nichts aus?! Ich verstand mich nicht. Ruhig beobachtete ich die Beiden weiter.

Chim wirde leicht rot un die Nase, weswegen Junoir kicherte. Sie trag ein rosa Kleid mit Rosen darauf. ,,D-das ... ach komm mir ist zu heiß", sagte Chim schnell und zog sie hinter sich her, ,, ab zur Eisdiele ich lad dich ein!" ,,Um halb sieben bist du wieder Zuhause! ",rief meine Mutter mir noch lachend hinterher.
In der Eisdiele redeten die Beiden ziemlich viel und Chim ignorierte jedes andere Weib, dass sich an ihn ranmachte. Nach dem Eis gingen sie zu dem Fußball Feld und spielte ein bisschen. Unabsichtlich schoss Chim den Ball auf die Straße. Ohne auf die Autos zu achten lief er zum Ball, als plötzlich ein ziemlich schnelles Auto auf ihn zuratse (?) und keine Anstalten machte auf irgendeiner Art und Weise auszuweichen. ,,JIMIN!!", schrie Junoir, rannte zu ihm, zog ich so schnell es geht auf den Bürgersteig und wurde statt ihm von dem Auto angefahren. Chim hatte seine Augen weit aufgerissen und saß auf dem Bürgersteig. Er brauchte ein paar Minuten um alles zu realisieren. ,,M-mii", murmelte er und rannte zu ihr, ,, Mii! Wach auf!". Panisch schrie er durch die Gegend, bis endlich ein paar Menschen den Notruf wählten.

Eine Woche verging in Qualen und Junoir wachte einfach nicht auf. Chim gab sich ständig dis Schuld und sperrte sich in seinem Zimmer ein. Als der Arzt meinte sie sei wach, flog er schon fast zu ihr. Er war echt froh das sie noch lebte. In ihrem Zimmer umarmte er sie stürmisch. ,,Mach das nie wieder", murmelte er und eine einzelne Träne lief über sein Gesicht. Verwirrt sah Junoir ihn an. ,,Ehm...w-wer bist du?", fragte sie leise. Mit diesen Worten zerstörte mein Ich seine Welt. Mehr Tränen verließen seine Augen. Fassungslos starrte er sie an. ,,D-das ist ein Scherz oder? ", fragte er leise. ,,Tut mir leid, aber ... ich erinnere mich an nichts mehr", entschuldigte sie sich. Er seufzte und lächelte schwach. ,,Schon gut. Ich muss mich entschuldigen", mit diesen Worten verschwand er.

Schweiß gebadet wachte ich auf und lag ... auf meinen Bett?? Wie um Himmels Willen bin ich hier her gekommen?? Jemand klopfte an meiner Tür. ,,Mii? Bist du wach?",fragte Hyuna. ,,Ehm ... ja komm rein", antwortete ich verwirrt. Langsam kam sie rein und musterte mich. ,,Gehts dir besser? ",fragte sie mich weiter. ,,Wie gut soll es mir schon gehen", konterte ich, setzte mich auf und klopfte neben mich. Zögernd setzte sie sich neben mir und seufzte. ,,Ich weiß das du es nicht magst, aber trotzdem habe ich Mitleid mit dir", fing sie an. ,,Was wärst du auch für eine Freundin, wenn du keines hättest", meinte ich, ,,ich hab gestern etwas über reagiert, dass weiß ich. Aber ich war mit den Nerven am ende." ,,Das waren wir alle",murmelte sie und nahm mich plötzlich in den Arm, ,,ich bin für dich da, nur das du das weißt." Lächelnd erwiderte ich die Umarmung. Nach einer Weile lösten wir uns. ,,Sag mal, wie lange kennen wir uns schon? ",fragte ich sie. ,,Lange", antwortete sie. ,,Auch schon als ... ehm ... Jimin und ich .... gut befreundet waren?",hakte ich weiter. Überrascht starrte sie mich an. ,,Weißt du es etwa wieder? ",fragte sie nun mich. ,,Ehm... nein Jimin hat mir davon erzählt, aber nur das wir gut befreundet waren", antwortete ich. ,,Tut mir leid, aber es ist besser wenn Jimin es dir erzählt. Und eigentlich sollte ich nur sagen das Frühstück fertig ist und die Jungs da sind", meinte Hyuna, stand auf und zog mich mit nach unten. Dort waren die Jungs, Nyu und mein Vater. Alle lächelten mir zu und Jin kam aus der Küche. ,,Das dauerte auch lang genug", meckerte er, was mich zum Grinsen brachte, und zeigte auf den Esstisch, ,, und jetzt isst endlich! " Brav fingen alle an zu essen. Na ja außer ich. Ich hatte nicht wirklich Hunger, im Moment passierte einfach viel zu viel. Die ganze Zeit spürte ich Jimins Blicke auf mir. Fragend sah ich ihn an. Man merkte das er sich nur sorgen machte. Sofort erinnerte ich mich an den Traum und starrte ihn einfach an. Was bedeutet der Traum? Habe ich mich ehrlich für ihn geopfert? Gedankenverloren stocherte ich in meinem Essen rum. ,,Mii! Es ist beleidigend, dass du mein Essen so verunstaltest", beschwerte Jin sich und sofort aß ich schnell fertig. Danach stupste mich Taetae an. ,,Sag mal ist alles ok? Du wirkst so abwesend? ",fragte er vorsichtig. Sofort musste ich Jimin angucken und er mich. ,,Ehm...", fing ich an, wusste jedoch nicht was ich sagen sollte. Ich konnte ja schlecht sagen: "Ja ehm ich habe von meiner Vergangenheit geträumt und weiß nicht wie ich damit umgehen soll". Das wäre natürlich die beste Alternative. ,,Ist das so offensichtlich? ",fragte ich stattdessen. Mit einem nicht definierbaren Blick starrte mich alle an. ,,Gestern ist was passiert zwischen euch!",stellte Suga fest. Schulterzuckend(?) sah ich ihn an. Jimin guckte einfach nur desinteressiert weg. ,,Und wenn schon", meinte er. ,,Ich versteh euch nicht",seufzte nun Junkook, ,, ihr liebt euch beide, aber gibt es einfach nicht zu." Mich überraschte das ausgerechnet er dies sagte, da er normalerweise eher ruhig und schüchtern war. ,,Ehm...nein Kookie ganz bestimmt nicht", beteuerte ich, war mir aber selbst nicht sicher. Ab dann sagte Kookie nichts mehr, jedoch beobachtete er mich ununterbrochen.
Nach dem Essen waschte ich mit Jin ab. ,,Geht es dir eigentlich wirklich gut?", fragte er mich und musterte mich wie jeder andere es heute auch getan hatte. ,,Wie soll es mir schon gehen", erwiderte ich nur und lächelte schwach. ,,Du solltest dich mal mehr ausruhen", meinte er und musterte mich besorgt. ,,Mir geht es gut, keine Sorge", murmelte ich und wusch weiter ab. ,,Und du solltest dich mal mit Jimin richtig unterhalten. Es ist echt anstrengend mit euch in einem Raum", sagte er etwas lauter als er es wollte, denn danach sagte er noch ,,Ups" und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Wieder wurde ich an meinen Traum erinnert und seufzte. ,,Das würde ich, wenn es nur so einfach wäre", murmelte ich, ,,wie lange kennst du Jimin schon?" ,, ... mhm... lange, aber falls du mich ausquetschen willst frag ihn selber",antwortete er, ,, so fertig. Den Rest mach ich selber, du kannst gehen." Widerwillig ging ich ins Wohnzimmer, wo die anderen gelangweilt saßen. Na ja außer Hyuna und Taehyung, die waren mit sich beschäftigt. Ebenfalls gelangweilt griff ich nach dem Telefon und rief Nyu an.
N-Nyu M-Mii

N: Hallo?
M: Hey alles gut bei euch?
N: Soweit ja. Er war heute bei Mum
M: Ah ok gut. Da geh ich gleich auch hin. Meinst du es geht die Jungs mitzunehmen?
N: Bestimmt. Bis dann
M: Ja bis dann Grüß Papa

,,Wer hat Lust ins Krankenhaus Haus zu gehen? ", fragte ich die Runde und sofort lag jede Aufmerksamkeit auf mir. Zustimmend nickte jeder und standen sofort auf.
Im Krankenhaus angekommen zeigte ich allen den Weg und wir gingen in das Zimmer. Meine Mutter laß (?) gerade eine Zeitschrift und guckte etwas überrascht zu uns. ,,Entschuldigung, stören wir dich?",fragte ich sofort. ,,Aber natürlich nicht. Schön das sogar alle gekommen sind", verneinte meine Mutter uns musterte jeden von uns. ,,Wie gehts dir?", fragte Hyuna und setzte sich, wie ich ans Bettende. ,,Wie soll es mir schon gehen", meinte meine Mutter nur und Jin guckte sie überrascht an. ,, Man merkt das es deine Mutter ist Mii", murmelte er und ich musste kichern. Der Rest guckte uns verwirrt an. ,,Genau das hat Mii auch geantwortet", erklärte Jin und Taehyung, Hyuna und Kookie fingen an lauthals zu lachen. Empört schlug ich allen leicht an den Hinterkopf, damit sie ruhig wurden.
Daraufhin fing meine Mutter an zu lachen. Am Abend mussten alle gehen außer ich und Jimin, da die anderen Abendsschicht (?) bei ihrer Arbeit hatten. Seufzend beäugte meine Mutter uns beide. ,,Ich erlebe das nicht mehr oder?", fragte sie ohne jede Hoffnung. Jimin und ich guckten uns stumm an und dann wieder zu ihr. ,,Also nicht",seufzte sie. Ich wollte etwas sagen, jedoch fand ich keinen Wörter, die ihr halfen. ,,Ich arbeite daran", hörte ich Jimin sagen und schielte zu ihm. Er lächelte meine Mutter an und ich könnte schwören Schmerz in seinen Augen gesehen zu haben. Aufmunternd sah Mum ihn jetzt an. ,,Das glaub ich dir und dabei wünsche ich dir auch viel Glück", sagte sie und sah dann mich an, ,,und du solltest dich echt mal öffnen! " Etwas beschämt schaute ich weg. Irgendwie hatte ich ein schlechtes Gefühl dabei. Es war, als ob sie uns Rat fürs Leben geben wollte und dazu auch sich zu verabschieden. ,,Mrs Kim? Mrs Kim!", rief Jimin auf einmal Panisch und dann hörte ich es. Das Piepen. Es zog sich schrecklich in die Länge und zerstörte jede Sekunde mehr mein Herz. Es war als würde ich in dir Tiefe fallen und ein böser Geist verspeiste mich dabei. Dann kamen Ärzte in das Zimmer und schoben mich und Jimin aus dem Zimmer. Doch das bekam ich schon nicht mehr wirklich mit. Alles hörte sich stumpf und weit entfernt sein. Die Welt fing an sich zu drehen und ich lehnte mich mit den Rücken an der Wand ab. Wieso ... wieso. ,,Mii?",fragte Jimin mich besorgt und traurig zu gleich, doch ich ignorierte ihn. Dann spürte ich wie er mich in den Arm nahm und dann ließ ich es raus. Ich ließ meinen ganzen Frust raus, der sich die ganzen Tage gesammelt hatte. Tränen bannten sich ihren Weg und weichten Jimins blaues Hemd auf, aber das war mir egal. Beruhigend streichelte er meinem Kopf. ,,Alles wird gut, Kleine", meinte er immer wieder leise. Nach einer Weile spürte ich etwas nasses an meinem T-Shirt. ,,Jimin?", fragte ich schluchzend, doch ich bekam keine Antwort. Stattdessen hörte ich ein leises Schluchzen. Es tat weh zu wissen das er leidet, auch wenn ich nicht wusste wieso. ,,Wir schaffen das, oder?", fragte ich und drückte meinen Kopf in seine Schulter... Ich war mir sicher ... wir schaffen das ... Jimin

Memories |BTS FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt