Sailor Moon - Wer ist Mamorus Freundin?

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Fröhlich summend und mit hüpfenden Schritten bewegte ich mich durch die Straßen Tokyos. Ich war gerade shoppen gewesen. Dabei war leider wieder mal mein ganzes Taschengeld draufgegangen. Aber was sollte man machen? Die coole, neue CD meiner Lieblingsband und das süße Kleidchen im Schaufenster hatte ich einfach haben müssen! Von den neuen Schuhen, der sauteuren Kette, den beiden Mangamagazinen und den 5 Tüten Süßigkeiten ganz zu schweigen.

Aber so viel war das doch gar nicht, warum war ich jetzt pleite?

„Das Leben ist so unfair!", sagte ich laut, woraufhin mich alle Leute komisch anstarrten. Jedoch kümmerte mich das einen Scheißdreck und so ging ich unbeirrt weiter.

Plötzlich fiel mir etwas ins Auge. Schlagartig fingen meine Augen an zu glänzen und mein Mund öffnete sich zu einem überglücklichen Lächeln. In dem Schaufenster neben mir befand sich nämlich eine wunderhübsche Tasche in zartrosa mit goldener Verzierung und kleinen, süßen, weißen Häschen drauf. Diese Tasche war perfekt für mich! Ich sprang vor Freude in die Luft und begann zu jubeln. Wieder ignorierte ich die Blicke der anderen Menschen und wollte schon in den Laden stürmen, als mir eine kleine, mit Kugelschreiber geschriebene Zahl das Grinsen aus dem Gesicht wischte. Diese Zahl hatte drei Ziffern und befand sich auf einem kleinen, unscheinbaren, weißen Stück Papier, das sich Preisschild nannte.

„Waaas, 449 Euro? Geht's euch noch gut?!", brüllte ich wütend. Nun begannen sich die Leute auf der Straße ganz langsam und mit leisem Gemurmel zu entfernen.

Ich presste die Lippen aufeinander, sank zusammen und schon kullerten die ersten Tränen über meine Backen.

„Wähäää, das ist einfach nicht fair, das könnt ihr mir doch nicht antun...", heulte ich. Auf einmal standen zwei Männer in Uniform neben mir. „Wir müssen sie bitten, jetzt zu gehen, Miss. Sie verschrecken unsere Kunden."

Schluchzend trat ich den Rückweg an. Das war's. Mein Leben war zu Ende. Wenn ich die Tasche nicht haben konnte, dann...

Plötzlich hatte ich einen Geistesblitz und meine Miene hellte sich schlagartig wieder auf.

Fröhlich wie zuvor, lief ich so schnell ich konnte die Straße entlang, in Richtung Mamorus Wohnung.

Doch ich sah meinen Prinzen früher als gedacht. Er saß im Park auf einer Bank und genehmigte sich ein Eis. Jedoch war er nicht allein. Neben ihm befand sich eine dürre, blondierte Frau in pinkem Kleid, die wohl heute morgen in den Schminkkasten gefallen war. Und zu meinem Empören unterhielt sich Mamoru auch noch mit ihr und schien dabei ziemlich viel Spaß zu haben.

Was macht diese Schlampe da hinten mit meinem Mamoru?, dachte ich wütend. Sie sah wirklich hässlich aus, zumindest in meinen Augen. Und wenn Mamoru so etwas attraktiv findet? Aber... Er ist doch mit mir zusammen! Erneut füllten sich meine Augen mit Tränen. Normalerweise war es mir ja egal, wenn man mich weinen sah, doch bei Mamoru war es etwas anderes. So schnell ich konnte, rannte ich davon.

Auf einmal knallte ich gegen etwas Weiches, Schwarzes.

„S-seiya?", fragte ich erstaunt, als ich den Boygroup-Sänger erkannte.

„Schätzchen! Warum denn so traurig?" Seiya sah mich besorgt an.

„M-mamoru, er hat... Er... Sieh doch selbst!" Unter Tränen deutete ich auf den Park. Sofort lief Seiya hin und lugte durch das Eingangstor zum Park.

„Das darf doch nicht wahr sein! Dieser miese Betrüger...", schimpfte der Schwarzhaarige, als er wieder bei mir war. Leider bewirkten seine Worte nur, dass ich noch lauter heulte.

„Nicht doch, Schätzchen. Also, ich an deiner Stelle würde den Kerl einfach vergessen..."

Ich starre ihn ungläubig an. „Du hast ja keine Ahnung, Seiya, was er mir bedeutet! Und ich bin NICHT dein Schätzchen!" Wütend stand ich auf und stapfte davon, den verwirrten Seiya ließ ich einfach stehen.

Sailor Moon - Aus dem Leben der Sailorkrieger (Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt