Sailor Starmaker - Probleme mit Liebe und Attackennamen

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„Hey, Taiki, ich hab dich was gefragt!"

„Hä?" Irritiert sah ich auf und kam geistig langsam in die Realität zurück. Ich war so in mein Buch vertieft gewesen, dass ich Seiya gar nicht gehört hatte. Erst jetzt realisierte ich, was er überhaupt gesagt hatte.

„Mann, du bist schon genau so ein Streber wie Ami!", beschwerte sich der Schwarzhaarige. Sofort war ich aufgesprungen und schlug beide Handflächen auf den Tisch vor mir.

„Das ist überhaupt nicht wahr, hör auf so über Ami zu reden!", schrie ich ihn an.

„Hey, hey, ganz ruhig, so war das doch gar nicht gemeint. Und überhaupt – konnte ich ja nicht wissen, dass du so dermaßen verknallt bist." Augenblicklich wurde ich rot.

„Verknallt? N-nein, so ist das nicht..."

„Du brauchst es nicht abzustreiten, ich weiß genau, wie sowas aussieht. Aber sieh's positiv: Im Gegensatz zu mir hast du wenigstens eine Chance, bei deiner Angebeteten zu landen!" Ein wenig besorgt sah ich auf den Boden.

„Aber wie soll ich das denn machen?"

„Na, du bist doch schlau! Die steht auf sowas, glaub mir. Geh einfach zu ihr und red über Bücher, Shakespeare, oder Goethe, Beethoven, oder so. Ich kenn mich da nicht aus."

„Also, ich weiß ja nicht..."

„Na los, geh schon! Wer auf die Liebe wartet, auf den wartet die Liebe!"

„Oh, von welchem Philosophen ist das denn?"

„Ich glaub, das ist auf Minakos Mist gewachsen... Ich häng echt zu viel mit den Mädels ab."

Und so kam es, dass ich mich noch am selben Tag auf den Weg zu Amis Wohnung machte. Es hatte verdammt viel Überwindung gekostet, aber ich war nun fest entschlossen, ihr meine Liebe zu gestehen. Den ganzen Nachmittag hatte ich überlegt, wie ich die blauhaarige Schönheit für mich gewinnen konnte. Aber nun war ich zur ultimativen Lösung gekommen: Ein romantischer Liebesbrief! Mit meinen besten poetischen Fähigkeiten hatte ich ihr ein Liebesgedicht geschrieben und den Brief so schön wie möglich verziert. Ich musszugeben, es war kitschig, aber ich fand, dass es mir echt gutgelungen war. Außerdem musste ich so nicht sprechen, ich konnte meine Gefühle einfach auf schriftlicher Ebene übermitteln.

Mit schnell klopfendem Herzen klingelte ich an ihrer Tür. Die Adresse hatte ich von Seiya, der eine von Amis Freundinnen angerufen hatte. Hoffentlich ist sie zuhause! Ich habe gehört, sie sei oft in einer Paukschule und eher weniger in der Wohnung. Doch das Schicksal meinte es wohl gut mit mir: Ziemlich schnell ging die Tür auf und Ami stand mit überraschtem Gesichtsausdruck vor mir. Sie trug ein hübsches, blaues Kleid und sah einfach nur wunderschön aus. Mein Herz begann zu rasen.

„Oh, Taiki, was für eine Überraschung! Was führt dich denn zu mir?"Verdammt, jetzt muss ich doch irgendwas sagen!

„Ähm, äh... ich..." Was hatte Seiya nochmal gesagt? „Äh, Shakespeare! Goethe! Beethoven! Ich meine, Bücher! Ähm, sowas halt!" Ich hatte meine Worte noch nie so heftig bereut. Am liebsten wäre ich im Erdboden versunken. Meine Geliebte sah ziemlich irritiert aus.

„Äh,was? Willst du damit sagen, du willst mit mir über Bücher sprechen?"

„Ja! Äh, ich meine, nein! Ich, äh, bin gekommen um dir das hier zugeben." Und mit diesen Worten hielt ich ihr den Brief unter die Nase. Neugierig nahm sie ihn entgegen und sah sich den Umschlag an. Ich hielt die Luft an. Was wird sie sagen? Zu kitschig? Nicht romantisch genug? Einfach schlecht? Ist sie vielleicht schon vergeben? Verheiratet? Oh nein! Was mach ich nur? Was, wenn sie jetzt mit einer Geschichte daherkommt wie: „Ich bin eigentlich ein Cyborg!" „Ich bin in Wirklichkeit ein Vampir und 124 Jahre alt!",oder „Ich bin die Prinzessin eines anderen Planeten und habe magische Fähigkeiten, mit denen ich als Superheldin das Böse bekämpfe?"

Sailor Moon - Aus dem Leben der Sailorkrieger (Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt