Wir wohnten nun schon zwei Wochen in dem neuen Haus.
Da wir in den Ferien umgezogen waren, musste ich noch nicht zur Schule. heute war es soweit: Mein erster Tag in der neuen Schule stand vor der Tür.◇RRRING RRRING RRRING◇
Müde tastete ich nach dem Wecker.
Wie ferngesteuert stand ich auf und zog mich um, ging in das Bad und suchte meine Zahnbürste. Als ich fertig war ging ich in die Küche und fand dort meine Mum vor, die gerade ein Brot mit Nutella bestrich.
,,Guten Morgen, Mum."
,,Guten Morgen, Süße." verschlafen setzte ich mich an den Tisch.
,,Und, freust du dich schon?"
,,Naja..." meinte ich.
,,Naja?"
,,Ja, ich meine... Einerseits: Wer freut sich schon auf Schule?
Andererseits: Ich freue mich schon auf die anderen in meiner neuen Klasse."
,,Hahaha, da hast du recht!". Sie lachte.
Die stellte mir den Teller auf den Tisch und genüsslich biss ich in das Brot.Mum sah auf die Uhr: ,,Oh, du musst gehen. Du willst doch nicht am ersten Tag schon zu spät kommen?"
,,Tschüss Mum."
,,Ciao Maus."Kaum kam ich an der Schule an, da kamen auch schon die ersten Mädchen an. Ehe ich mich versehen konnte war ich der Mittelpunkt einer Traube von Mädchen und Jungs geworden.
Sie stellten gefühlte tausend Fragen, von welchen ich nur wenige beantwortete.
,,Bist du neu hier? In welche Klasse kommst du?" ,,Ich komme in die 8."
,,Wie alt bist du?" ,,v..vierzehn"
Plötzlich hörte ich einen Satz, der mich zum Staunen brachte:„Die sieht aber heiß aus!" Ich drehte mich um, um die Quelle dieser Stimme zu suchen und mein Blick blieb sofort bei zwei eisblauen Augen hängen, die einem super süßen Jungen gehörten. Er sah mich an und für einen Moment kreuzten sich unsere Blicke.
Durch eine weitere Frage werde ich wieder in die Realität zurückgerissen.
,,Wie heißt du?"
,,Laila" antwortete ich.
Und so wurden mir tausende von Fragen gestellt.
Etwas abseits entdeckte ich ein Mädchen, welches ungefähr in meinem Alter sein musste. Sie war alleine und sah sehr traurig aus.
Sie bemerkte meinen Blick, der auf sie gerichtet war und zwang sich zu einem Lächeln. Nun rief ihr jemand zu: ,,Hey Lucy, hast du die Neue schon gesehen?"
Sie sagte irgendetwas, doch ich verstand es nicht.
*Lucy also... Sie ist bestimmt nett...*
Plötzlich machten die Mädels und Jungs Platz. Eine junge Frau trat neben mich und lächelte mich an:
,,Du bist bestimmt die Neue! Wie heißt du denn?"
,,L...L...Laila, Laila Frost" etwas überrumpelt stand ich da, stotterte meinen Namen und hoffte, die Frau würde ihn verstehen.
,,Also gut, Laila. Ich bin Fr. Klein. Wie wäre es, wenn wir zur Direktorin gehen und sagen, dass du nun da bist? Folge mir einfach." Sie drehte sich um und klatschte zweimal in die Hände. Sofort machten die Schüler, die sich um uns gedrängt hatten, Platz und wir gingen los.
Sie führte mich quer über den Schulhof, eine kleine Treppe hoch und durch die große, gläserne Eingangstüre.
Wir folgten einem langen Gang, dessen Boden von Marmorsteinen überzogen wurde, bis wir vor einer weißen Türe standen, an welche Fr. Klein nun klopfte.
„Herein!" rief eine freundliche Stimme von innen.
Die Lehrerin, die noch sehr jung aussah, öffnete die Tür und betrat mit mir den Raum.
Der Raum war sehr groß, die Wände gelb und vier Fenster ließen das Licht der Sonne herein. Ein kleiner Baum stand in einer Ecke neben einer Reihe von Stühlen. In der Mitte des Raumes stand ein Pult, hinter dem ich eine schlanke Frau sitzen saß. Sie hatte gold-blondes Haar und ich schätzte sie auf 35 Jahre.
„Bitte setzt euch." Wir taten was uns befohlen wurde und setzten uns auf die beiden Stühle.
,,Also, du musst Laila sein?
Hier sind dein Stundenplan und dein Schlüssel für einen Spind. Die Bücher sind bereits im Spind. Du hast gleich Deutsch bei Frau Klein. Ach ja, hier sind die Schulregeln, nehme die bitte mit und lass deine Mutter unterschreiben. Hier musst du selbst unterschreiben. Ich schätze, ich muss die jetzt nicht mit dir durchgehen, du weißt sie ja bestimmt..." sie gab mir einen Stift und ließ mich unterschreiben.
Dann gab sie mir den Schlüssel und meinen neuen Stundenplan.
Ich bedankte mich und stand auf. Draßen vor der Türe wartete schon Lucy.
,,Hi, ich bin Lucy." sagte sie.
,,Hey, ich bin Laila." antwortete ich.
,,Soll ich dir das Schulhaus zeigen?"
,,Oh ja, gerne!"
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Der Ruf des Wolfes
FantasiDas 14- jährige Mädchen Laila zieht nach der Trennung ihrer Eltern gemeinsam mit ihrer Mutter in ein kleines Dorf. Dort trifft sie auf einen verletzten Wolfswelpen, der um das Überleben kämpft und dringend ihre Hilfe braucht. Laila nimmt ihn zu sich...