Kapitel 4 - Überraschung

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...wenige Sekunden später lagen seine Lippen auf meinen. Für ein paar Sekunden blieb mein Herz stehen.
*Na toll, zwei ungewollte Küsse an einem Tag... was will man mehr?!?!* (Hoch lebe die Ironie...)
Dachte ich, doch schnell schob ich den Gedanken beiseite und erwiederte den Kuss.
Warte... WAAAAS?!?! *WAS MACHE ICH GERADE? LAILA, BIST DU VERRÜCKT? DU KNUTSCHT HIER MIT EINEM SEHR HEISSEN JUNGE, DEN DU SEIT EIN PAAR STUNDEN ERST KENNST HERUM!!! WTF*

Ich kam wieder in die Realität zurück und schubste ihn von mir.
,,Sag mal spinnst du? Nur weil ich sage, dass ich dich mag, heißt das nicht gleich, dass ich dich liebe!!!" schrie ich ihn fassungslos an.
„Aber du musst zugeben, es hat dir gefallen!" grinste er.
*Wie kann er jetzt auch noch so frech sein???? Spinnt der? Naja, aber Recht hat er...*
Ich sagte nichts, sondern starrte ihm nur in die Augen... seine wunderschönen, eisblauen Au...
*STOPP LAILA!*
,,Ha, wusste ich es doch! Dein Schweigen verrät dich!" lachte er.
,,D...das stimmt ü...überhaupt g..gar n..n..ni..nicht!" stotterte ich und wurde rot.
*scheiße*
,,Und weshalb wirst du dann rot? Naaa???" siegessicher sah er mich an. Sein Blick durchbohrte mich und ich hatte das Gefühl, er würde meine Gedanken lesen.
,,W...weil... weil ich... Ach ist doch egal! Wegen dir j...jedenfalls n..nicht!"
,,Wer's glaubt! Sag schon, der Kuss hat di..." doch weiter kam er nicht, denn ich wurde von Herr Reiß gerettet, der nämlich genau in diesem Moment herein kam.
*danke Herr Reiß! Ich bin ihnen was schuldig!*

Und schon begann der Lehrer, der so um die 45-50 Jahre alt war, den Unterricht.

Nachdem endlich auch die letzte Schulstunde vorbei war, schnappte ich meine Schulsachen und verschwand. Natürlich nicht ohne vorher mit Lucy Nummern auszutauschen.

Als ich endlich Zuhause angekommen war, begrüßte ich meine Mum.
,,Hallo Süße!"
,,Hi Mum!"
,,Du, hast du heute schon was vor, Sweety?" fragte sie mich.
,,Öhm, naja, ich wollte nacher Lucy anrufen und sie fragen, ob sie kommen will." Da fiel mir ein, dass sie sonst nie fragt, ob ich etwas vor hätte, es sei denn, sie hatte etwas mit mir vor. Also fragte ich meine Mutter, die sich gerade wieder ihrem Topf zugewand hatte, weshalb sie mich das fragte. Zur Antwort bekam ich nur ein Nur so.
Pff, wenn ich das schon höre... Da weiß man doch gleich, das sie etwas vor hat.
,,Ich kann aber auch erst morgen anrufen. Schließlich haben wir ja nichts ausgemacht und das war nur eine spontane Entscheidung."
Plötzlich leuchteten ihre Augen auf. Doch schon wenige Sekunden später verzog sie ihr Gesicht zu einer nachdenklichen Grimasse.
,,Oder...." meinte sie nachdenklich.
,,Oder was?" hackte ich vorwurfsvoll nach, da sie genau wusste, wie neugierig ich war.
,,Eigentlich kann sie ja mit!"
,,Mit kommen? Wohin bitteschön?!!"
Nun bekam ich sogar eine seeeeeehr hilfreiche Antwort:
,,Tja, lass dich überraschen!"
*Na toll, das ist ja mal eine seeeehr informative Antwort... Egal...
...NEIN NICHT EGAL!!! Verdammt noch mal, meine Neugierde bringt mich um! Wo will sie hin, was hat sie vor???*
,,Viiiielen Dank, Mum, pff!"

Als wir dann gegessen hatten, rief ich Lucy an und fragte, ob sie vorbei kommen wollte.
,,Na klar, ich bin in einer halben Stunde bei dir. Bis gleich!"
,,Bye"
Ich legte auf und ging ins Bad.
Dort angekommen trug ich mir dezent Wimperntusche und Eyeliner auf und kämmte meine dunklen, leicht welligen Haare, so dass sie letztendlich locker über meine Schulter fielen.
Dann ging ich in mein Zimmer, suchte mir frische Unterwäsche, ein weißes, enges Tank-Top und eine schwarze Hotpen heraus und zog mich um.
Ich holte mein iPhone 5s, meinen Geldbeutel, meine Schlüssel, Taschentücher, eine Bürste, Schminke, falls ich verbessern müsste, Labello, Deo, Haarspray, einen kleinen Handspiegel und vieles mehr und tat es in meine schwarze MCM-Tasche.
Dann zog ich mir weiße Ballerinas an und in diesem Moment klingelte es es an der Türe.
,,ICH GEHE SCHOOOON!" rief ich laufhals durch das ganze Haus.
Schnell er annte ich die Trepppe herunter und war nur wenige Sekunden später an der Tür.
,,Hallo Lai!" begrüßte Lucy mich mit einer Umarmung.
,,Hi" erwiederte ich die Begrüßung.
,,Hallo Lucy! Ich bin Lailas Mutter. Freut mich dich kennen zulernen. Es ist schön, dass sie schon so früh Freunde findet!" Meldete sich nun auch meine Mum zu Wort.
Lucy streckte ihr die Hand entgegen.
,,Hallo, freut mich auch sie kennen zulernen!"
,,Ach, so alt bin ich auch wieder nicht, du kannst mich gerne duzen!" lachte sie.
,,Komm doch rein." lächelte sie.
Ihr scvien noch etwas einzufallen, denn kurz darauf sagte sie noch: ,,Setzt euch doch kurz ins Wohnzimmer, ich komme, sobald ich mich angezogen habe." Und schon ließ sie uns alleine.
Schon nach wenigen Minuten kam meine Mum herein und sagte, dass wir jetzt los gehen.

Auf dem Weg zu unserem Auto flüsterte sie meiner neu gewonnenen Freundin etwas ins Ohr. Kurz darauf fing diese an zu lächeln und nickte.
Was ist denn jetzt los?
*Die hecken bestimmt irgendetwas aus... aber WAS?*

Am Auto angekommen, wollte ich vorne einsteigen, doch meine Mum hielt mich am Arm.
,,Nein Sweety, jetzt sitzt Lucy hier, ich muss ihr etwas sagen..."
,,Aha?" Ich zog die Augenbraue nach oben und musterte sie misstrauisch.
Ookayyy, ich gebe zu: Ich bin eeeeetwas eifersüchtig... Aber nur ein gaaaanz kleines bisschen...
Naja, ich stieg also hinten ein und Lucy setzte sich nach vorne zu meiner Mutter.

Nach einer halben Stunde Fahrt machte ich drei Kreuze, da ich es nicht mehr aushalten konnte.
Dort, wo meine Neugierde gehaust hatte, hatte nun die Eifersucht einen Platz gefunden.
Die beiden hatten die ganze Fahrt über miteinander geflüstert und mir ab und zu mal einen Blick zugeworfen.

Ich stieg aus und erst jetzt bemerkte ich, dass wir bei einem Tierheim waren.
*Was wollen wir denn bitte bei einem Tierheim?*
Meine Mum lächelte mich an und ging auf das große Gebäude zu.
Schon von weitem hörte man Hundegebell, Wellensittiche, Katzen und noch mehr Tiere.
Was würde ich nur dafür geben, um einen Hund zu bekommen...
Doch Mum hatte gesagt, ich bekomme keinen, da er zu viel Arbeit machte und sie nicht genug Zeit hätte, um sich um einen Hund zu kümmern.

Immer wieder geisterte die Frage durch meinen Kopf, was wir hier machten. Doch gleichzeitig schlichen sich meine Gedanken immer wieder zu Jackson.... Das ging schon die ganze Zeit so!

Wir betraten das Gebäude und wurden von einer höflichen Dame begrüßt.
,,Hallo, ich bin Melanie, wie kann ich ihnen helfen?" sprach sie etwas zu schnell für meinen Geschmack.
,,Hallo, ich wollte fragen, wo hier die Hunde sind...?"
WAS?!?!?
Mit leuchtenden Augen sah ich sie an. Das konnte doch nicht wahr sein!
,,Überraschung mein Schatz!" grinste sie mich an.

Der Ruf des WolfesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt