5. Kapitel

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Delilah P.o.V

Mit gepackten Koffern, stand ich vor dem Tempel. 

Ich hätte nicht gedacht, das ich hier je wieder weg gehen würden. Der Abschied, auch wenn er nur vorrübergehend war, tat weh. 

So sehr liebte ich diesen Ort. In den letzten zwei Jahren, hatte er sich zu meinem zu Hause entwickelt. Aber es ging nunmal nicht anders. Marc schritt aus dem Tempel. Er trug meinen letzten Koffer nach draußen, weil er darauf bestanden hatte, mein Gepäck zu schleppen.

Ronan hatte sich um ein Taxi bemüht, das uns hier abholen würde, doch die nächste Straße war am Fuß des Berges, also bekam er keine andere transport Möglichkeit, als ein paar Lamas mit Führer, die jetzt anfingen unsere Koffer auf den Tieren zu befestigen.

 Danach setzte ich mich auf eins der Lamas, auf denen noch Platz war.

Marc und Ronan waren nun beide da. Am Tempeleingang, hatten sich Udaya, Poppy, Yun und Guru Dashni mit Leilani auf dem Turban versammelt.

Ich hatte mich schon vorhin von ihnen verabschiedet. Das war ziemlich emotional gewesen. Naja, außer bei Yun ... sie hat nur mit böser Miene aufgesetzt, tschüss gesagt und ist dann verschwunden.

Nocheinmal winkte ich ihnen zu bevor wir dann letztendlich losritten.

Der Weg war ziemlich lang, wehalb ich wirklich froh war ein Lama unter mir zu haben, das mich trug.

Aber irgendwann, waren wir im Tal angekommen. Ein Taxi wartete dort bereits auf uns. Der Fahrer lud unsere Koffer ein danach noch uns und schon waren wir auf dem Weg nach Kathmandu, der Hauptstadt von Nepal, weiil dort in einer Stunde unser Flug gehen würde. 

Marc war total verkrampft als wir im Flugzeug saßen, denn er hatte noch nie zuvor in einem gesessen. 

Er selbst, war ja eigentlich Amerikaner. Nachdem er jahrelang unter seinem Dad gelitten hatte, war Marc von zu Hause abgehauen und war durch Zufall auf ein Kreuzfahrtschiff gelangt, das nach Indien gefahren war.

Dort hatte er sich bis zum Ziel unter Deck versteckt. Danach flüchtete er von Bord und war in Mangalore, einer Inischen Küstenstadt.

In Tarnung eines Mönchzuges, liefen sie nach Nepal und so war er dann schließlich in Guru Dashnis Tempel gelangt.

Das musste man sich erstmal vorstellen. Ein fünf jähriger Junge, hatte es geschafft von Ohio nach Nepal zu kommen und das ganz ohne Geld.

Auf jeden Fall, merkte man nun, das er noch nie in einem Flugzeug gesessen war, denn obwohl er versuchte seine Angst zu verstecken, sah man ihm die Anspannung doch an.

So legte ich meine Hand, den ganzen 24 stündigen Flug lang auf seine. Seine Anspannung war wie weggeblasen.

Vielleicht gab ihm das ja etwas Mut.

Früh am nächsten Morgen, landeten wir am Flughafen Heathrow in London. Diese verbrauchte Stadtluft, stach mir schon beim verlassen des Flugzeugs in den Lungen. Denn ich war ja die saubere, Nepalische Bergluft gewöhnt.

Hier roch es nach Abgasen und Bratfett.

Nacheinander setzten wir uns in das Taxi, das vor dem Flughafen gehalten hatte.

Es brachte uns nach Chelsea und hielt vor einem noblen Loft.

Ronan drückte mir ohne viele Worte zu verlieren, den Schlüssel in die Hand und informierte mich darüber wo ich sein Studio fand und wann ich am nächsten Morgen dort auftauchen sollte.

Dann verschwand er auch schon, wahrscheinlich um den Englischen Boden zu küssen, den er doch so sehr liebte.

Marc und ich begaben uns derweil in unsere neue Wohnung, die uns zum staunen brachte.

A Song for you (1D FF) ON HOLDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt