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People forget how fast you did a job – but they remember how well you did it.

Howard W. Newton (1903-1951)

Aus der Sicht von Alice

Das Erste, das ich wieder sah, war ein Gesicht. Es kam mir bekannt vor und es war so schön…so makellos. Ich konnte es nicht in Worte fassen, wie es war wieder was zu fühlen nach der langen Zeit. Auch sein Duft schlich mir langsam in die Nase und sofort begann sich alles um mich zu drehen. Es überrumpelte mich einfach. Trotz dessen wusste ich nicht was es war. Wer konnte schon das Unmögliche beschreiben? Faszination.

Seinen Augen hatten aufgeleuchtet, als ich ihn erblickt hatte und schon von da an hatte ich mich vollkommen wohl in seiner Nähe gefühlt.

Schon jetzt, nach diesen wenigen Sekunden, gab es niemand anderen mehr für mich in meinem Herzen. So leer, wie es vorher war, so gefüllt war es nun.  Ich hörte es, mein Herz…aber es schlug nicht…Irgendetwas war anders. Doch ich konnte mich nicht mehr erinnern, was passiert war.

Ich versuchte in meinem Kopf etwas zu finden, aber das einzige, was ich fand, war Leere. Weiter versuchte ich zu meinen Erinnerungen vor zu dringen…Stille.

>>Alice, Alice, Alice, Alice, Alice, Alice…<<, schallte es von irgendwo her in meinen Bewusstseinsstrom.

Es war ein fremdes Wort, ein unbekanntes und doch löste es etwas in mir aus. Ein Gefühl, was ich seit langem vergessen hatte und ein Wort was meinem Wortschatz entrissen wurde.

Ich

Was für ein Wort! So voller Eigennutz. Aber es fühlte sich richtig an es zu benutzen. War ich so arrogant? Oder was war passiert, dass ich dies so empfand, als ob ich es zum ersten Mal benutzten würde?

Was war ´Alice´? Ein Gegenstand? Oder vielleicht war sogar mein Antlitz damit gemeint, als ich warme Berührungen auf meinen Schultern vermochte.

Zurück in der Realität bemerkte ich nur schwach, noch leicht benommen, dass mich der Mann vor mir schüttelte. Wahrscheinlich muss ich wie erstarrt ausgesehen haben. Auch wenn ich mich zu diesem Zeitpunkt an nicht mehr viel erinnern konnte, war ich mir sicher, dass ich das schon eine Weile vorher getan hatte und so verwunderte ich mich nur noch mehr, dass ich ihm so wichtig erschien.

>>Alice!<<, vernahm ich nun klarer.

Ich sah ihn an und erneut fühlte ich mein Herz klopfen. Aber wie mein restlicher Körper erschien es mir so fremd und erinnerte mich nicht an vorher.

Ich wollte etwas sagen, ihn anlächeln. Doch ich fand nichts passendes, nichts für diese Situation.

>>Ich bin bald wieder da.<<, spürte ich seinen Atem an meiner Stirn mit einem Kuss vollendend.

Kann man sein Blut fühlen- wie es den ganzen Körper zum pulsieren bringt?

>>Geh nicht…<<, hauchte ich in die Stille hinein, ohne zu wissen, ob es seine Ohren erreichen würde.

Eine mir scheinende unendlich lange Stille folgte meinen Worten. Ich wollte nachsehen, ob er noch da war. Doch irgendetwas hinderte mich daran und so blieb mir nichts weiter, als zu hoffen.

>>Wieso?<<, kam es vom anderen Ende des Raumes.

Es genügte mir seine Stimme zu hören, um meine Welt für mich in Ordnung scheinen zu lassen.

>>Ich…ich muss dich verletzt haben…schätze ich…<<, versuchte ich ein Gespräch auf zu bauen und vielleicht würde ich so erfahren, was passiert war.

>>Nein…<<, kam er langsam auf mich zu,>>Nicht im Geringsten. Du hast mich glücklich gemacht und ich habe mir Sorgen, um dich gemacht.<<

Auch wenn ich überrascht war, hörte ich einen leicht traurigen Unterton, der mich verwirrte und sofort bekam ich ein schlechtes Gewissen.

>>Ich muss dir viel bedeuten.<<, flüsterte ich.

>>Sehr viel!<<

>>Ich...Vielleicht erscheint es dir seltsam, aber ich kann mich an nichts mehr erinnern…<<, versuchte ich mich zu entschuldigen.

>>An nichts?<<, fragte er entsetzt.

Noch einmal versuchte ich hinter die Leere zu gelangen und vielleicht ein Bild, eine Erinnerung, wieder zu finden, aber ich schaffte es nicht…

>>Nein…Ich bin nicht stark genug mich zu erinnern.<<, gab ich schließlich zu.

>>Du bist sehr wohl stark!<<, konterte er.

>>Wie meinst du das?<<

Ich wollte wissen wer ich war, denn es gab nichts Schlimmeres, als nicht zu wissen wer man eigentlich war.

Aus der Sicht von Leo

>>Naja…du bist unsere Königin.<<

Ich hatte mich so gefreut, als sie sprach und es hatte  mir mein Herz gebrochen, dass sie sich an nichts erinnern konnte…Aber solange sie nicht wusste wer ich war und sie sich nicht an unsere Liebe erinnern konnte, war sie nichts wert und vielleicht war das der Grund, der mich abhielt ihr zu sagen, wer ich war…

>>Von wem?<<, hackte sie weiter nach.

>>Von den Vampiren.<<

Es war verrückt!

>>Was sind…Vampire?<<

>>Das ist schlecht zu erklären, dass wirst du am besten selbst bald erfahren.<<

>>Wieso bin ich das?<<

>>Weil du uns alle gerettet, beschützt und einfach alles für uns getan hast.<<

>>Was habe ich denn getan?<<

>>Das kann ich dir jetzt nicht hier sagen, dass wirst du schon irgendwann erfahren…vielleicht, wenn du dich erinnerst…<<

Sie nickte kurz und schien zu überlegen.

>>Was bist du für mich?...Ich meine, wieso…? Wieso spüre ich diese eine Verbindung zwischen uns und weiß doch nicht wer du bist?<<

Ich schluckte. Damit hätte ich nicht gerechnet. Alles in mir wollte es ihr sagen, die ganze Wahrheit, aber ich war mir nicht sicher, was es bedeutete, wenn sie sich nicht erinnern konnte… Deswegen log ich:>> Ich bin dein…Leibwächter und beschütze dich…<<

Es tat so weh! Doch immer an ihrer Seite zu sein, um sie zu beschützen, schien mir gewisse Ähnlichkeiten zu haben…zu einer Liebe? Nein, natürlich war es das nicht! Aber vielleicht würde ich Glück haben und sie würde bald wieder alles wissen...

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Hey Leute:)

Ich weiß, dass ich jetzt echt lange nichts mehr geschrieben habe, aber es war wirklich viel los!:o Es tut mit wirklich leid:(( Aber ich versuche wieder mehr zu schreiben:) Und vielleicht wollt ihr ja auch weiter lesen, was mich echt freuen würde:D:*

Dark secret(das etwas andere Twilight)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt