Dark secret(das etwas andere Twilight)

22

There are one hundred men seeking security to one able man who is willing to risk his fortune.

Jean Paul Getty (1892-1976)

Ein letztes Mal sprach sie zu mir:>> Bizz nachher.<<

Dann verschwand sie so schnell, wie sie gekommen war.

Wie gebannt schaute ich auf das Loch, was sich nun wieder geschlossen hatte. Was war denn das bitte gewesen?

Aber ich hatte nicht viel Zeit mir darüber Gedanken zu machen, denn schon ging schwungvoll dir Tür auf und drei Personen kamen herein. Ich erkannte sie sofort. Nie im Leben hätte ich sie vergessen können: Meine Eltern und Leo.

Sie kamen gemeinsam auf mich zu. Es beruhigte mich, dass sie hier waren-zusammen. Mein Herz machte einen kleinen Freudensprung. Ich wäre doch nicht allein bei meiner Prüfung und die wichtigsten Leute (ich nahm extra nicht Menschen in den Mund, denn das würde nicht so genau stimmen) waren für mich da.

 Da…nke!

Moment mal! Irgendetwas stimmte hier doch nicht! Erstens, warum waren meine Eltern hier? Sie waren Menschen und sie wussten nichts von Vampiren, also was um alles in der Welt machten sie hier im Palast? Zweitens, wieso bemerkte ich erst jetzt, dass sie so still waren und ziemlich ernste  Gesichter machten? Und drittens, was mich am meisten beunruhigte, wieso hatten sie sich getrennt, standen nun auseinander und starrte erwartungsvoll an?

Ich ahnte Böses, aber das war noch nichts im Vergleich zu dem was dann kam!

Da sie mich ja so hoffnungsvoll ansahen, ich aber keine Ahnung hatte, was ich sagen sollte, begann ich mit:>>Ähm…<<

´Wirklich sehr einfallsreich, Alice!´, dachte ich mir.

Da fiel mir wieder ein, dass Leo meine Gedanken lesen konnte und so beschloss ich ihn zu fragen: ´Hi, Leo. Was ist los und was macht ihr hier? Ich meine, was machen meine Eltern hier und was ist meine Aufgabe?´

Ich sah ihn an in der Hoffnung, dass er nun gleich etwas sagen würde. Aber nichts! Nichts…

´Leo? Leo! Wenn du mich hörst, dann sag bitte was!´, dachte ich verzweifelt.

Wieder sah ich ihn an und wieder nichts. Was? Aber…Leo, konnte sie immer hören! Wieso diesmal nicht? Was war los? Oh, wie ich diese ganzen Prüfungen hasste!

>>Was…<<, hallte meine Stimme durch den Saal, als ich wieder halbwegs Worte fand,>>Was macht ihr hier?<<

´Ähm…hallo? Könnte jetzt mal jemand was sagen?! Leo??´

Denn wieder sahen sie mich nur mit großen Augen und verschlossenem Mund an.

Ich stand auf und ging auf meine Eltern zu. Als ich vor ihnen stand, wunderte ich mich, warum ich das nicht schon früher getan hatte und umarmte sie. Aber was hatte mich abgehalten?

Dann ging ich zu Leo und gab ihm einen Kuss. Doch er hatte ihn nicht erwidert. Wieso nicht? Was war los? Auch meine Eltern hatten mich nicht zurück umarmt…

Ich versuchte mich zu beruhigen und setzte mich wieder auf den Thron-ich musste mich jetzt einfach setzten.

>>Ok…könnte mir jetzt bitte jemand erklären, was hier los ist?<<, bat ich.

Nichts.

Ich spürte wie es in mir kochte und ich hielt es einfach nicht mehr aus, diese Stille und dieses Gefühl gegen eine Wand zu reden:>> Also schön, mir reicht’s jetzt! Wenn mir jetzt nicht augenblicklich einer sagt, was los ist, gehe ich!<<

Es tat mir leid, sie so an zu schreien, aber es ging nicht anders und schließlich bekam ich endlich eine Antwort!

>>Du musste dich entscheiden.<<, sagte mein Dad.

>>W…was? Wie ich mich entscheiden? Zwischen was denn?<<, fragte ich verwirrt.

>>Du musst dich zwischen uns entscheiden: Dein altes Leben gegen dein neues Leben, wir oder Leo.<<, fuhr mein Vater weiter fort.

>>WAS?! Nein! Niemals! Ich werde mich doch zwischen euch nicht entscheiden!<<, schrie ich außer mir.

Ich hatte gedacht, es würde wieder etwas mit Tod auf mich zu kommen, oder das ich wieder welche befreien müsste oder so was in der Art. Natürlich wäre das auch nicht gerade toll gewesen, aber es wäre mir in diesem Augenblick lieber gewesen.  Außerdem hatte ich mich gerade so halbwegs mit dem Gedanken abgefunden, dass mich meine Eltern vergessen würden…Doch jetzt standen sie vor mir und ich sollte mich tatsächlich zwischen ihnen entscheiden? Nein! Wie sollte ich das tun? Wie? Sie waren meine Eltern! Aber Leo meine große Liebe!

>>Das ist die Prüfung.<<, sagte meine Mutter.

Es war schon irgendwie komisch, sie jetzt wieder in menschlicher Form zu sehen…

>>Wie viel Zeit habe ich?<<, fragte ich traurig.

>>Eine Stunde.<<, sagte Leo kalt.

Ich schluckte:>>Eine Stunde?! Aber wie…?<<

Durch den Saal schallte mein Schluchzen. Eigentlich hatte ich gehofft, dass mich Leo oder meine Eltern in den Arm genommen hätten und mir gesagt hätten, dass es alles gut werden würde. Das sie einfach für mich da gewesen wären! Aber niemand, wirklich niemand rührte sich! Man verdammt!!! Wieso mussten sie alle so kalt sein? Wieso ließen sich mich so im Stich…so allein? Sie wussten genau, wie ich unter dieser ständigen Einsamkeit litt! Wieso taten sie dann nichts? Wieso standen sie dort einfach nur rum und gafften mich an.

´Man, Leo! Ich hab gedacht du liebst mich…!´

Ich wollte mich nicht entscheiden, ich wollte es einfach nicht! Meine Eltern waren mein Leben und Leo meine Zukunft! Wie…wirklich wie sollte ich zu einer Lösung kommen…in einer Stunde?

Wie?

____________________________________________________

Ein bisschen kurz, aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem :)

Wie immer freue ich mich über Kommentare, Votes und Fannen c(=

Bella2212, dass ist für dich, weil du meine Geschichte auch immer verfolgst und mich motiviertst^^ Vieeelen Danke!=D