Avengers-Tower

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Wir waren schon vor Stunden gelandet und hatten auch schon längst unser Gepäck in Lokis Penthouse abgeladen, grade saßen Loki und ich in seinem Auto um zu meinem Vater zu fahren. „Sagst du mir wenigstens wer mein Vater ist?", maulte ich und starrte die verbeiziehenden Hochhäuser an. „Nein, dass wir eine Überraschung", grinste er. Kurz darauf führ er in eine Tiefgarage, welche den Beschriftungen zu folge zum Avengers-Tower führte. „Arbeitet er hier, oder ist er ein Superheld?", rief ich aufgeregt. Ich hatte gelesen, dass die Avengers neue Superhelden ausbildeten, weil sie keinen Richtigen Bock mehr hatten, oder so. Er lachte. „Ich sagte doch, Überraschung" Wir stiegen aus dem Auto und liefen in Richtung Fahrstuhl. „Ach ja, ich will die Überraschung nicht zerstören, weil uns Javis dazwischen quatscht", sagte er. „Wer ist...", weiter kam ich nicht, da sich Dunkelheit um mich legte. Ich tastete in meinem Gesichte herum, fand jedoch keine Augenbinde. Etwas tippte mich an die Schulter, ich zuckte zusammen und versuchte mich darüber zu beschweren, jedoch kam kein Ton über meine Lippen. Was hatte Loki getan? Wieder ein Tippen an meiner Schulter, dann ein leichter druck an meinem Rücken welcher mich dazu brachte einen Schritt nach vorne zu gehen. Angst überkam mich und ich lief Blind nach Links. Fuhr über mein Gesicht und versuchte irgendwas zu finden, was darauf hinweisen könnte, woran es lag, dass drei meiner Sinne langelegt waren. Ich kann doch eigentlich Problemlos hören! Schritte, hinter mir, ich hörte sie. Ich konnte wieder hören. Ich atmete tief ein und verband die Informationen, beschloss, dass diese ungenügend waren und begann zu summen. Ja, seitdem ein Teil meiner Erinnerungen wiedergekehrt war, schärften sich meine Sinne, besonders mein Geruchs und Höhrsinn. Loki stand nur wenige Zentimeter hinter mir und war kurz davor seine Hand auf meine Schulter zu legen, ich sprang zur Seite, schnappte seinen Arm und kugelte diesen in einer flüssigen Bewegung aus. Den restlichen Schwung nutzte ich, um ihm meinen Ellenbogen in den Margen zu rammen. Loki krümmte sich zusammen. Ich rannte zielstrebig in Richtung Fahrstuhl und hämmerte auf dem Knopf herum. „Komm schon, komm schon", murmelte ich, während sich Loki langsam aber sicher aufrichtete. Mit meinem Pling öffneten sich die Türen und ich rannte durch diese. „Zira, warte", rief Loki, doch da hatte ich schon die Türen geschlossen und rauschte so hoch wie möglich. „Zira, du darfst da nicht ohne mich hoch, die reißen dich in Stücke!", bettelte ein Hologramm von Loki. „Warum sollten sie, ich kenne die ja noch nicht mal" „Aber sie dich, bitte, ich habe dich nur verschleiert, weil Javis so deine DANN und DNS nicht kriegen konnte, kein Computersystem hätte dich wahrgenommen!", sagte er. Ich verdrehte genervt die Augen. „Du musst mir vertrauen!" Ich hätte fast aufgelacht, so lächerlich klang dieser Satz aus dem Mund vom Gott der Lügen. Ich streckte die Hand aus und Löste die Illusion dadurch auf. „Guten Tag", sagte Javis, seine Stimme hatte eine kleine Erinnerung wachgerufen, nur eine Fahrstuhl Szene, in der ich mit Javis redete. „Um das Penthouse betreten zu dürfen, muss ich eine Probe ihrer DNA und DNS entnehmen, würden Sie bitte einen Finger an eine Beliebe Stelle an der Wand legen. Scheiße, was tat ich denn jetzt, was wäre, wenn Loki Recht hätte? Schnell kramte ich in meiner Handtasche und holte die Handschuhe meiner Mutter raus, welche sie mir heute Morgen gegeben hatte, weil sie keine Tasche mit hatte. Ich krempelte sie um und streifte sie mir über die Hand, an der Innenfläche müsste genügend DNA von meiner Mutter kleben. Mein Gesicht hielt ich bewusst weiter im Schwarzen Winkel von der Kamera. Ich presste die Hand gegen die nächstbeste Wand. Sie würde gescannt und als Haut erkannt, da er aus Wildleder bestand. „Haben sie klagen wegen Zira, Mrs. Stevens?", fragte Javis. Was, sie wusste davon. Wut stieg in mir hoch, doch ich unterdrückte diese und versuchte mich an der Stimme meiner Adoptivmutter. „Ja, genau die habe ich, jedoch muss ich sie mit einem echten Menschen besprechen", sagte ich. „Sie haben Glück, dass Tony grade nichts zu tun hat" Der Fahrstuhl öffnete sich und ich zog meine Kapuze noch tiefer ins Gesicht. Dank meinen Schaal und der Sonnenbrille, sah man kaum einen Zentimeter meiner viel zu blassen Haut. „Hallo, Jenny, was hat meine Tochter nun jetzt schon wieder angestellt?", fragte der Milliardär. Angewurzelt blieb ich stehen. „Nun ja, das wirst du gleich sehen", sagte ich, immer noch mit der anderen Stimme. „Er drehte sich zu mir um", sag bitte nicht, dass sie sich wieder erinnert", bettelte er. Oh doch, dass hatte sie, grade deine liebreizende Stimme, hatte ihr grade einen weiteren Teil davon zurückgegeben. „Oh nein, doch sie beginnt damit, sie besucht dich zum Bespiel grade!", fauchte ich und riss mir dramatisch die Kapuze, die Sonnenbrille und den Schal aus dem Gesicht. „Heilige Scheiße", rief Tony und kam auf mich zu, wobei er unauffällig an zwei Armbänder rumspielte. „Ich will dir nichts Böses, wirklich nicht", sagte ich mit erhobenen Händen. „Ich weiß noch nicht mal, warum ich euch was getan habe und ob es so schlimm war, dass du mich gleich umbringen wirst, doch hör mir wenigstens für fünf Minuten zu, bitte" Tony sah mich überrascht an. „Danke, nun gut, ich weiß zwar nicht, ob es dich interessiert, aber Loki wird jeden Moment hier reinplatzen. Ja, Loki ist da und versucht anscheinend schon seit Wochen, mir seine Erinnerungen wieder zu geben. Er hat mich hierher gebracht, doch dann habe ich schiss bekommen, ihn zusammen geschlagen und hier hoch", er zog überrascht die Augenbrauen hoch, „Ich will wirklich nichts Böses, ich will einfach nur die Wahrheit wissen, nicht die Wahrheit, die Loki mir verkauft, sondern die echte, wie es wirklich war, dann kann ich wieder nach Hause gehen und störe euch nie wieder", Tony fuhr sich nervös durch die Haare, „Ich kann plötzlich Sachen, von denen ich niemals gedacht hätte, dass ein Mensch sie können könnte, ohne Spezialausbildung. Ich kann mit meinen Ohren sehen und mit meiner Nase Gefühle erriehen, wenn ich mich konzentriere. Bitte, helfe mir!" Am liebsten wäre ich jetzt auf die Knie gesunken um ihn oldschool anzubetteln, doch dazu hatte ich zu viel Stolz. „Ich habe schon mal den Fehler gemach dir zu vertrauen, daraus folgte, dass du die Weltherrschaft hattest", sagte Tony. „Ich war Weltherrscher?", fragte ich verblüfft, ohne vorher nach zu denken. „Ja, warst du, um genau zu sein, von drei Welten" Ich riss erstaunt die Augen auf. „Wie jetzt?" Er seufzte ergeben. „Mir bleibt wohl nichts anderes übrig als dir diese überaus peinliche Geschichte zu erzählen" „Peinlich?", fragte ich erstaunt. „Ja, peinlich, für alle Beteiligten" Oh, das kann ja mal was werden. „Wo er recht hat, hat er Recht", sagte Loki und schmiss sich auf eine der vielen Couchen. „Loki!", riefen Tony und ich synchron. „Jaja, ich bin's, bitte keine Party veranstalten", sagte dieser und strich sich durch die Haare. „Ich glaube, das erste Mal, als ich hier war, hast du mir einen Drink angeboten, Tony, warum wollen wir das nicht mal wiederholen?", fragte er. Dann grinste er mich an. „Ich bin beeindruckt, dass du meine Lügen durchschaut hast", sagte er. „Ich bin beeindruckt, dass du noch grade gegen kannst", erwiderte ich kühl. Loki griff sich gespielt gerührt an die Brust. „Die Kleine wird erwachsen!", rief er und sah wieder Tony an. „Wenn du mir endlich meinen Drink holen würdest, könnten wir unsere kleine Geschichtsstunde beginnen"


Mehr oder weniger vergessen (Avengers/Loki ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt