Prolog-Teil 4

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Aufgeregt sitze ich mit Lisa im Cafe. Benjamin ist derzeit auf Tour und nach unserm fast Kuss, habe ich auch nicht nochmal mit ihm geredet. Das ganze liegt jetzt schon eine Weile zurück, aber das hat mich nur darin bestärkt, dass ich mich in ihn verliebt habe. Heute kommt er jedoch von seiner Tour, da heute Abend die Echo Verleihung ist und er ist dort ja nominiert. Ich treffe mich jedenfalls vorher noch mit ihm.Lisa versucht mich die ganze Zeit zu beruhigen, aber irgendwie klappt das nicht ganz.

"Ach komm süße, es wird schon gut gehen! Wie oft hat Katze gesagt, dass er auf dich steht? Ich meine sogar Konrad hat das gesagt und er checkt so was doch fast immer als letzter! Also bitte. "

So lieb ihre Worte auch sind, sie beruhigen mich nicht. In einer Stunde muss ich am Bahnhof sein. Da ich es aber nicht mehr lange zu Hause ausgehalten habe, war Lisa so nett mit mir nochmal ins Café zu gehen. Vorher habe ich mich extra nochmal umgezogen. Ich trage eine weiße Bluse, die in meinen schwarzen Rock reingesteckt ist. Den habe ich ein Stück über meine Taille hoch gezogen. Dazu trage ich meine schlichten schwarzen Schuhe. Ich will ja mal nicht ganz übertreiben. Dazu habe ich mich leicht geschminkt. Lisa sagt zwar, er würde mir um den Hals fallen, jedoch habe ich da so meine Bedenken. Von Timur weiß ich, dass er sich erst vor 4-5 Monaten von seiner damaligen Freundin getrennt hat. Was ist wenn er auf der Tour ein anderes Mädchen kennengelernt hat? Jemanden den er mehr mag, oder jemand der vor allem besser aussieht als ich. Ich bin so sehr in Gedanken versunken, dass ich nicht mitbekomme, wie Lisa mich antippt. "Du musst langsam los, nicht das du zu spät kommst. Ach, keine sorge ich bezahle für dich mit. Kommst du dann zu mir? "

Schnell kläre ich alles mit Lisa, bedanke mich nochmals bei ihr und laufe zur S-Bahn. Während der Fahrt gehe ich nochmal durch meine Gedanken und denke nach. Mal wieder zu viel. Vielleicht hat meine beste Freundin Recht und ich sollte mir nicht so viele Gedanken machen. Die Zeit vergeht ziemlich schnell und schon bald stehe ich am Bahnhof, um auf Ben zu warten. Als ich ihn endlich zwischen der ganzen Masse entdeckt habe, macht mein Herz kleine Luftsprünge. Ich winke ihn zu mir und als er dann vor mir steht umarmen wir uns kurz. Mein Bauch kribbelt nur so bei dieser kurzen Berührung.

"Hey Lia, schön dich wiederzusehen. "
" Na. Ich habe gehört, dass da jemand für den Echo nominiert wurde ? "
" Hör bloß auf. Ich muss jetzt echt schnell nach Hause und dann zu der Veranstaltung. "

Ich nicke und gemeinsam laufen wir zu seiner Wohnung. Ich hatte gehofft, dass wir wenigstens ein paar Minuten hätten, aber irgendwie wird das nichts. Als ich Ben geschrieben habe, dass ich ihm vom Bahnhof abholen würde, hat er sich eigentlich gefreut. Jetzt läuft er schweigend neben mir. Aus dem Augenwinkel bemerke ich, wie Benjamin mich immer wieder anstarrt. Ich mach mir einen kleinen Spaß daraus, als ich ihn deswegen anspreche. Sofort blickt er weg und ich glaube, er ist sogar ein wenig rot geworden. Wieder laufen wir schweigend weiter, aber ich bemerke gar nicht, dass wir nicht mehr Richtung Innenstadt gehen, sondern Richtung des Parks, der vor uns liegt. Ich Folge Benjamin einfach, ohne großartig zu fragen. Als Ben plötzlich stehen bleibt, schaue ich mich verwirrt um. Wir sind hier irgendwo im nirgendwo. Ich Blicke wieder zu Ben, der mich ebenfalls ansieht. Nur nicht so wie die anderen male,eher aufgeregt.

"Ist was? ", frage ich mit einem leicht witzigen Unterton.
" Weißt du eigentlich wie hübsch du bist? "

Verlegen schiebe ich eine Haarsträhne hinter mein Ohr und starre auf den Boden. Plötzlich nimmt Benjamin mein Kinn und schiebt es leicht hoch. Durch seine Berührung fühle ich mich elektrisch aufgeladen. Wie gebannt schaue ich in seine wunderschönen braun grünen Augen. Allein die schaffen es mich zu verführen. Meine Hand klammert sich an dem Saum von seinem T-Shirt.

"Da ist noch etwas, was ich gerne nachholen würde. ", langsam bewegt er sich mit seinem Kopf in Richtung Lippen. Meine Gedanken sind wie vernebelt und ich erwarte sehnlichst den Kuss. Als er dann seine Lippen auf meine presst, löst sich in mir wie ein kleines Feuerwerk. Während des Kusses beißt er leicht auf meine Unterlippe, was mich nur dazu bringt, mit der rechten Hand durch sein Haar zu fahren, während ich die andere um sein Hals lege. Er zieht mich noch ein Stück an sich ran, als wöllte er jeden Zentimeter zwischen uns überbrücken. Langsam löst er seine Lippen von meinem und schaut mich lächelnd an.

"Hat dir eigentlich jemand schon mal gesagt, dass wunderbar küssen kannst? "

Verlegen muss ich Lachen, also gebe ich ihm noch eine kurzen Kuss.

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Mittlerweile sitze ich bei Lisa und habe ihr schon jedes Detail erzählt. Wir haben den Fernseher angeschaltet und schauen die Echo Verleihung. Mittlerweile ist Benjamin mit seiner Nominierung dran. Ich glaube fest daran, dass er gewinnt. Ich zähle die Sekunden, bis endlich ein Name fällt. Ich höre genau hin, als der Name des Siegers genannt wird.
-Casper -

Schreiend vor Freude springe ich mit meiner besten Freundin auf. Ich umarme sie und wende mich wieder dem TV zu. Ben sagt noch ein paar bedankende Worte, ehe er von der Bühne verschwindet.
Schnell schreibe ich ihm eine Nachricht, wo ich ihn beglückwünsche. Wir wollten uns nochmal treffen, wenn seine Tour zu Ende ist. Immerhin ist er ja nur wegen der Echo Verleihung hier.
Überglücklich lasse ich mich auf die Sofa von Lisa fallen.
Gerade kann ich einfach nicht glücklicher sein.

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So, dass wars mit den ersten 4 teilen vom Prolog :) Ab dem nächsten Kapitel, geht es richtig los :)

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