Kapitel 10 - Sorgen

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"Komm raus Rose, wir sind schon gespannt wie es aussieht." Magret läuft nervös vor der Badtür auf und ab und versetzt damit alle anderen in unruhe. "Es sieht komisch aus." Ruft Rose verunsichert aus dem Bad heraus. "Das werden wir entscheiden." Versucht Magrit sie zum herauskommen zu bewegen. Langsam öffnet sich die Badtür und ein verunsichertes schwarz haariges Mädchen verlässt das Bad. "Es ist anders aber nicht schlecht. Ich finde es steht dir Rose." Muntert Tim sie auf. Rose strich sich gedankenverloren durch ihre nun kurzen, schwarzen Haare und dachte daran, wie es zu dieser Veränderung gekommen war. Sie verstand die Beweggründe dahinter nicht. Sie war doch noch immer Rose, ob mit rotem oder schwarzem Haar. Der Schulleiter sah dies allerdings anders, er hat gesagt er habe Angst, dass sie etwas verbrochen hätte und deshalb verfolgt werden würde. Doch das konnte nicht der wahre Grund sein, denn in seinen Augen sah sie, das er sie anlog. Seine Entscheidung, sie in der Schule aufzunehmen, trotz der fehlenden Unterlagen, dem vorgetäuschten Gedächtnissverlustes und seiner Zweifel ihr gegenüber war ihr schleierhaft. "Doch zum Glück ist es nur eine Perücke." Unterbrach Tim Rose in ihren Überlegungen und zog ihr sanft die schwarzen Haare vom Kopf. "Also brauchst du dir keine Sorgen mehr machen okay? Du musst sie ja nur in der Schule tragen. Der Schulleiter ist wirklich nett, deshalb hat er dich wohl auch aufgenommen, doch er hat wohl auch etwas Angst." Tim verstaute die Perücke und sah Rose liebevoll in die Augen. "Und über die Schule brauchst du dir auch keine Sorgen machen, da bin ich die ganze Zeit an deiner Seite. Also-" Er brach ab und schaute verlegen zur Seite. "-wenn du nichts dagegen hast."Rose setzte ein Lächeln auf und legte eine Hand auf seine Schulter. "Nein, natürlich nicht. Das wäre sehr lieb von dir." "Immer zu ihren Diensten Madam." Witzelte Tim, verbäugte sich spielerisch und ging. Rose lachte, doch es war nicht echt. Sie fing schon langsam an die Charakterzüge der Menschen anzunehmen. Sie wäre früher nie auf den Gedanken gekommen jemanden wegen ihrer Befindlichkeiten anzulügen. Doch in dieser Situation erschien ihr dieses Verhalten als angemessen. Nicht nur weil Tim sich am Anfang ihr gegenüber genauso verhalten hatte, sondern auch weil sie ihm keine Sorgen bereiten wollte. Und genau deshalb war sie verunsichert. Sie machte sich Sorgen. Sorgen um den ersten Schultag, die neuen Menschen und der den Ablauf. Ja sogar ob andere sie mögen könnten oder nicht. Es war eigentlich egal ob jemand sie mag oder nicht, sie ist eine Wächterin und kein Mensch. Ihr sollten Menschen und sowas wie der erste Schultag egal sein. Doch wieso verursachte schon der leiseste Gedanke daran bei ihr Bauchschmerzen? Ohne es richtig mitbekommen zu haben, sammelten sich Tränen in ihren Augen und sie sackte auf den Boden. Wieso fühlte sie sich so elend, wie noch nie in ihrem Leben? "Was ist nur los mit mir?" Murmelte Rose und brach in Tränen aus.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 01, 2015 ⏰

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