➽ Kapitel Ⅰ

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Erstes Kapitel. 

Ich ging ins Bad um mich fertig zu machen. Dann zog ich mich aus und stellte mich unter die Dusche. Ich sah mir meine Arme an. Überall waren Schnitte, rote, hellrote und verblasste. Auch an meinem Beinen waren sie zu finden, aber auch nur, weil ich kein Platz mehr an meinen Unter und Oberarmen hatte und es zu auffällig werden würde. Ich sah zu meinen Beinen. Die Schnitte sind frischer, als die an meinem Arme. Vielleicht noch von Gestern? Ja muss wohl so sein. Ich war einfach kaputt, ich wusste keinen Ausweg mehr. Ich konnte nicht mehr mit der Situation anders umgehen.

 Ich sah an meinen Körper hinauf und blieb an meine Rippen. Mein Oberkörper war nicht symmetrisch, da Zayn immer so fest zuschlug, dass ich mir meine Rippen gebrochen hatte, aber da ich zu viel Angst hatte ins Krankenhaus zu gehen musste ich mit den Schmerzen Leben und ließ es einfach heilen.

Keiner hat es je bemerkt, nicht einmal Zayn, der wahrscheinlich bei meinen Anblick lachen würde. Oder mir noch mehr schaden zufügte. Oder beides...

Ich ging aus der Dusche und  trocknete mich ab. Ich zog mich sofort an. Ich wollte nicht ,dass Zayn sein Werk sah . So tat ich es schon immer. Ich versuchte einfach ihm so viel wie möglich aus dem Weg zu gehen. 

Als ich aus dem Bad ging, sah ich einen nackten Zayn vor mir. Ich konnte meinen Blick nicht von ihm abwenden, er sah schon gut aus, dass war nicht abzustreiten. Wenn man so sagen will ist er eigentlich richtig sexy und- "Ey Schwuchtel hör auf mich an zustarren! Ich weiß das ich geil bin, da brauch ich nicht von einem wie dir angeglotzt zu werden! ", sagte Zayn verärgert und mit seinem aggressiven Unterton, er drehte sich um und zog sich eine Boxershorts an.

Zayn ging an mir vorbei und rempelte mich an, 'unabsichtlich'. Ich setzte mich auf mein Bett und legte mich schlussendlich doch hin. Ich fuhr mir durch meine nassen Haare .

Nächste Woche sind Ferien, dann kann ich meine Familie sehen. Aber ich will dort nicht hin, ich habe zu sehr angst, dass meine Mutter etwas bemerkt. Ich weiß das meine Mutter merkt , dass Etwas nicht mit mir stimmt. Ich habe mich in den halben Jahr verändert, dass weiß ich.

Früher habe ich gelacht, heute nicht mehr.

Früher habe ich viel gegessen, Heute nicht mehr.

Früher habe ich auf mein Äußeres geachtet, Heute nicht mehr.

Früher war ich Hyperaktiv, Heute nicht mehr.

Und noch mehr....

Ich hätte nie im Leben Gedacht, dass ein Mensch, genau ein Mensch mein Leben so verändern könnte. Doch leider ins Negative...

Zayn kam fertig gestylt, aus dem Bad und ging auf mich zu. "Du hattest Heute noch keine Prügel, wir können das auch auf später verschieben, ich komme sonst zu spät." Er nahm seine Tasche und verließ das Zimmer.

~

Ich war auf dem Weg zur Cafeteria. Die ersten vier Stunden verstrichen wie im nu.

Zuerst Französisch, dann Biologie. Beides meine Lieblings Fächer, aber ich habe mich nicht mehr um meine Schulischen Leistungen gekümmert. Daran war mal wieder Zayn Schuld. Eigentlich hatte ich ihm mein ganzes beschissenes Leben zu verdanken. Doch mir war alles egal wozu braucht man sein Leben? Es gibt schönere Orte zum Beispiel : Das Leben nach dem Tot, das Grab, eine Hölle und so weiter. Aber die erste Variante, daran ist nicht zu zweifeln, dass sie die Beste ist. Ich will nur noch sterben, doch ich kann das meiner Familie nicht antun. Selbstmord ist nicht ein Akt von Selbsterlösung sondern von Egoismus. Ich würde meine Mutter alleine lassen, sie wäre bestimmt nicht traurig, aber ich weiß das sie sehr hohe Erwartungen an mich hat. Sie will das ich die Firma von meinem Vater übernehme weil die mein Bruder nicht haben will. Ich lebe nur noch für meine Eltern-

Ich war an der  Cafeteria angekommen, die ein Gebäude weiter war.

Ich ging  in die Mensa und kaufte mir ein Schokoriegel, ging wieder raus und setzte mich auf eine Bank vor der Mensa .

Ich sah mich um und konnte nur glückliche Menschen finden, niemand, wirklich niemand musste so leiden wie ich. niemand.

Ich bemerkte das ich weinte, als ich ein  Tropfen auf meinem Hosenbein sah. Ich weinte, ich hyperventilierte  nicht, ich schluchzte  nicht, nein ich weinte einfach, einfache Tränen rollten über meine Wangen.

Zayns Sicht

Ich ging gerade aus der Mensa, als ich einen blonden Zwerg sah. Ich wollte auf ihn zu, denn er brauchte noch seine Dosis Prügel. Doch er weinte, dass konnte man sehen. Eigentlich weinte er immer. Das brachte mich zum nachdenken..

Er hob seinen Kopf, als er mich sah griff er seine Tasche und rannte davon.

Und ich? Ich blieb wie angewurzelt stehen...

Maybe? » ZiallWo Geschichten leben. Entdecke jetzt