Leider war es Niall. Sein Blick wanderte durch unsere Klasse, plötzlich trafen sich unsere Augen. Ich schaute schnell weg, ich mochte ihn nicht. Ich wollte auch keinen Augenkontakt mit ihm haben, das würde er bestimmt falsch verstehen, vielleicht würde er denken, ich will mit ihm flirten. Und genau das wollte ich ja nicht.
,,Stell dich doch mal vor", bat ihn mein Lehrer. Niall stellte sich neben ihn, und begann zu reden. ,,Mein Name ist Niall Horan, ich mag Essen, Fußball und natürlich hübsche Mädchen."
Ich schaute ihn angewidert an, und fragte mich, ob er sich nicht schämte, sowas auch noch neben meinem Lehrer zu sagen. Die anderen Mädchen aus meiner Klasse schauten Niall dagegen verträumt an. Lächerlich, sagte die innere Stimme in mir. Wie konnte man nur so einem Draufgänger wie Niall verfallen? Ich muss zugeben, er war attraktiv. Aber noch lange kein Grund sofort einen auf verliebt zu machen.
Ganz im Gegenteil, er brachte mich einfach dazu, ihn zu hassen. Er machte sich seine Feinde selber.
Mein Lehrer schien ihn jedoch zu mögen, und lachte. ,,Dann such dir mal einen Platz.. Dort neben Milena ist einer.. Oder neben Finn-", weiter kam mein Lehrer nicht, denn Niall unterbrach ihn sofort. Ich glaube, er wusste, dass ich Milena bin, denn während mein Lehrer vorschlug, neben wem Niall sitzen konnte, schaute er erst zu mir, und dann zu Finn.
,,Ich geh zu Milena."
Wenn Blicke töten könnten, wäre er auf der Stelle gestorben.
Er grinste frech, als er sich auf den Stuhl neben mich schmiss. ,,Hast du mich vermisst?", neckte er mich.
,,Lass mich in Ruhe, geh dir lieber Mädchen zum Spielen suchen!", gab ich bissig zurück.
,,Ich sagte ja, du bist einfach zu zickig", lachte er kopfschüttelnd. Mein Lehrer schien gemerkt zu haben, dass wir uns unterhielten, und fing an, zu lachen.
,,Na, versteht ihr euch gut?", scherzte er. Die Augenpaare meiner Mitschüler richteten sich sofort auf Niall und mich, und ich schaute schnell in mein Buch. Ich wollte die amüsierten Blicke meiner Freunde nicht sehen, und erst Recht nicht Niall's ebenfalls belustigten Gesichtsausdruck.
Der Rest der Stunde verging nicht wirklich schnell. Vielleicht lag es auch daran, dass ich alle fünf Minuten auf meine Uhr schaute. Ich wollte den Idioten neben mir so schnell wie möglich loswerden.